Mittwoch, 20. Juni 2007

Neue Gedanken

Endlich wieder neue Gedanken. Die "Denkfreiheit", soweit sie mir zu eigen ist, hat mich wieder erlangt. Ich spüre körperlich, dass einige LAsten von mir gefallen sind. Und wie das auch bei Stress so oft der Fall ist, kann ich nicht einmal beschreiben, welcher weggefallene Belastungsteil jetzt eigentlich den Ausschlag gegeben hat. Waren es die drei Seminare ohne Dozent? Die Gespräche in der Mensa? Das Dröhnen im Kühlhaus? Abgearbeitete Ausarbeitungen? Das Gespräch mit Prof. H. durch das offene Fenster, Das Abschlussbier mit Jürgen, die letzten Morgende hindurch? Sicherlich vieles davon.
Heute Morgen bin ich erschrocken, denn eigentlich wollte ich weiter die Mediendidaktik durcharbeiten als mir einfiel, dass ich Kap. IV von Galbraith Buch noch einmal lesen sollte, bevor wir heute Abend darüber diskutieren wollen. Zum Glück war es kurz und erneut interessant zu lesen.
„Die Ökonomie des unschuldigen Betrugs“. John Kenneth Galbraith erzählt hier sehr locker, was ihn an der Wirtschaft und den traditionellen Wirtschaftswissenschaften stört. Außer bei einigen, sich ständig wiederholenden Kritiken an den Einkommen von Managern kann ich dem Geschriebenen durchaus zustimmen, fühlte mich dabei aber immer so, als wenn das doch alles längst bekannt ist. Aber, mir ging auf, dass hier die Wirtschaft wie in einer Wirtschaft (Stammtisch) besprochen wurde. Dies aber auf einem höheren Niveau als dem der Bild Zeitung Schlagworte. Wenn ein so wichtiger Wissenschaftler in dieser einfacher Art entsprechend diskutiert, dann darf ich das vielleicht auch weiterhin. Theorien und Modelle der Wirtschaftswissenschaften kann ich eh oft nicht ganz ernst nehmen. Sie schließen mir einfach zu viele Nebenbedingungen aus. Mit Spieltheoretischen Ansätzen habe ich mich noch zu wenig beschäftigt, also bleibt mir nur das „logische“ Interpretieren meiner Wahrnehmung der Welt.
Seine Meinung über den Begriff „Arbeit“ ist beim zweiten Lesen dann doch schon interessanter. Arbeit bedeutet für den Einen Frust, für den Anderen Lust. Einige vermeiden es zu arbeiten, weil sie genug haben und die Freiheit nutzen, ihre Situation zu genießen. Wer am meisten Spaß an der Arbeit hat, der hat meist auch das höchste Einkommen. Oftmals ist der logische Zusammenhang aber eher andersherum zu begründen. Es gibt halt mehr Geld für die leichteren (körperlichen) Arbeiten. Wer keine Arbeit hat und von Sozialleistungen leben muss, der wird in unserer Gesellschaft hingegen als minderwertig angesehen. Interessant finde ich den Ansatz, dass Arbeit vielen Spaß macht, allerdings meist durch die Anerkennung die man durch die Arbeit erhält. Diese Anerkennung erfolgt aber in der Regel nur durch andere Arbeiter in direkter Umgebung. Die restliche Gesellschaft sieht meine Arbeit nicht.
Die Frühstücksdiskussion mit Jürgen, zu diesem Kapitel war aufschlussreich. Ich verstehe die Aussagen von G. wieder mal anders als er. Und heute Abend wird das sicher auch wieder so sein. -- Studieren ist schön.
see you

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