Vorbereitungsdienst

Dienstag, 23. September 2008

Wieder ein guter Tag

Heute gab es keinen Stress, zumindest habe ich mir keinen bereitet. Die meisten Termine für diese und nächste Woche sind vereinbart, nur weniges habe ich vergessen. Die Unterrichtsvorbereitung zum Thema der anstehenden Wahlen in den USA finde ich gelungen. Ich habe vielleicht meinen Weg zurück zu weniger Inhalt gefunden. So hatte ich vor einem Jahr auch angefangen, dann bekam ich aus unterschiedlichen Quellen die Rückmeldung, dass die Tiefe fehlt. Daraus entwickelte sich schnell eine Überfrachtung des Unterrichts mit zu vielen Hintergrundinfos. Die didaktisch notwendige Beschränkung auf das Wesentliche oder das Exemplarische geriet dabei in Vergessenheit.
Heute konnte ich mich meinem Interesse hingeben und einige Hintergründe zur US Präsidentenwahl lesen, trotzdem ist der Unterricht nur darauf aus, den Schülern das Wahlverfahren mit Vorwahl, Wahlmännern und Zeiträumen zu verdeutlichen. Daneben werden die vier wichtigsten Namen der aktuellen Wahl geläufiger werden. Mehr nicht. Kein Wahlkampf, keine politischen Verwicklungen, kein Vergleich zu Deutschland (der folgt zwei Wochen Später).
Die Heizung läuft auch wieder, Brennholz gibt es wieder mehr und mit Kim konnte ich auch zwei Stunden spielen und lernen. Sogar die Hausarbeit hat einen weiteren Schritt getan. Ich bin zufrieden.
Morgen wird es ein hoffentlich interessantes Seminar werden. Pädagogik auf dem Fluss. Kanu fahren lernen und lehren können. Wird auf jeden Fall anders als die sonstigen Module in Schulungsräumen. Donnerstag dann Schule und eine kleine Feier, Freitag noch eine Feier mit Kollegen und am Wochenende schon wieder ein besonderes Pädagogik Seminar. Insgesamt sind das zwar viele Veranstaltungen innerhalb kurzer Zeit, aber auch mal wieder schön. Für Montag ist der Unterricht fertig, also gibt es keinen Stress damit und die kommende Woche wird sowieso zeitlich gut nutzbar sein. Da bleibt womöglich sogar Platz, schon mal einzelne Technik Stunden zur Vermittlung von AS-I zu planen.
Was mich nur stört ist, dass ich schon wieder fast täglich den Abend vor dem TV Gerät verbringe. Oftmals einfach verschwendete Zeit. Aber auch da war der Tag heute gut, denn wir haben eine DVD mit der Buddy Holly Story gesehen, ich mag die Musik seit 20 Jahren und noch immer. Jetzt warte ich noch auf den Beginn des Themenabends zur Privatisierung und Globalisierung auf Arte und werde den mitschneiden. Womöglich ist der Inhalt gut für die Schule brauchbar. Die Berichte und Filme zum 11. September der letzten Wochen liegen auch schon im Materialschrank. Ich freue mich schon auf die ersten WiPo Stunden im Fachgymnasium. Irgendwann.
See you

Montag, 22. September 2008

unterrichte einfach

Endlich hat sich Jürgen mal wieder gemeldet. Schön, zu hören, dass auch ihm der Job als Lia gefällt. Oder heißen die in Hamburg anders? Es ist schon schön, wenn man als Lehrer in einem Raum steht und keiner weglaufen darf.
Heute konnte ich auch zweimal WiPo unterrichten, wobei das Erste eigentlich im Lernfeldumfang war: Der Ausbildungsvertrag. Das Zweite war Politik, tagesaktuell natürlich zum Kaukasus, denn die Finanzkrise konnte ich nicht mehr rechtzeitig aufbereiten. Interessant dabei, dass die vielen Deutschen Schüler sich kaum für internationale Politik begeistern konnten, die anwesenden aus verschiedensten Ländern entstammenden Mitschüler aber sehr gut über Hintergründe diskutieren konnten und wollten. Ich muss jetzt sehen, wie die anderen Schüler zukünftig mehr vom Unterricht haben. Vor allem bei den meisten Frauen ist noch kein Interesse am Politikunterricht zu spüren. Ob das Thema Wahlen in den USA oder der Tag der Deutschen Einheit nächste Woche dran kommen wird, entscheide ich morgen. Welchen Zugang ich finde weiß ich bei beiden Themen noch nicht.
Gut finde ich bislang die Idee, von der Doppelstunde gut 30 Minuten für Tagesaktuelle Politik, News und Satire zu Nutzen. Dadurch gibt es einen „erzwungenen“ Bezug zum Tagesgeschehen.
Ich mag keinen Blockunterricht, denn das Thema Ausbildungsverträge könnte man gut in die Thematik Jugendarbeitsschutz übergehen lassen, aber die Schüler kommen erst nach den Herbstferien wieder. Ich bin mal gespannt, wie viele von ihnen noch die Unterlagen von heute haben werden.
Welche aktuellen Themen werde ich aufbereiten? Finanzkrise, Terroranschläge, Milchskandal in China,…? Politik zu unterrichten ist immer spannend, denn es passiert immer was auf dieser Welt. Trotzdem werden wir uns diese Woche noch mit der Rentenversicherung befassen, aktuell natürlich mit der Rente mit 67.
Technologisch geht es auch voran. Sensoren werden weiter untersucht, nächste Woche dann erste Eindrücke zur SPS und womöglich einige Programme schreiben. Danach kann ich abschätzen, wie ich AS-I unterrichten möchte. Heute konnte ich hierzu einen möglichen Einstieg in die Profibus Technologie sehen. Das ist ja sehr ähnlich.
So, jetzt entspannen und vielleicht noch mit Lars telefonieren. Morgen gibt es wieder einen Tag mit Stunden zur Vorplanung und Strukturierung und und und.
See you

Freitag, 19. September 2008

Zwei Lasten weniger

Dienstag die beiden Lastwagen los geworden und gestern die Prüfung zum Schulrecht abgelegt. Schon fühle ich mich erleichtert und bin für die nächsten Aufgaben freier. Zusätzlich hatte ich heute einen angenehmen Tag in Neumünster, bei einem netten Pädagogik Seminar mit dem Thema Kommunikation, bzw. Gesprächsführung. Etwas, das ich zwar seit Jahren immer wieder lerne, aber gerne auch weiter übe, weil immer wieder Unsicherheiten auftreten. Ideal kommunizieren kann ich wohl trotzdem nie. Eine besondere Herausforderung sind dabei die Beratungsgespräche. Bis ich darin wirklich mit mir zufrieden sein kann brauche ich noch einige Lernerfolge. Hilft hier Theorie? Oder nur Praxis?
Auf die Kommunikation mit den Kollegen hatte ich mich sehr gefreut, denn die meisten hatte ich schon Monate nicht gesehen. Insbesondere auf Andrea freute ich mich, sie war mir gegenüber heute allerdings sehr reserviert und ich kenne den Grund nicht. Vielleicht habe ich auch einen falschen Eindruck gewonnen? Kommunikation fehlt hier.
Dafür war der Abend mit Dorina sehr schön. Endlich mal wieder über alte und neue Zeiten klönen. Es ist schön zu sehen, wenn jemand mit seinem Beruf im Reinen ist und seine Arbeit liebt. Auch sonst sieht sie sehr entspannt und glücklich trotz viel Arbeit aus.
Um dieses auch für mich dauerhaft zu erreichen werden wir morgen mal wieder schwimmen gehen und ich den Rest des Tages mit der Unterrichtsvorbereitung für Montag verbringen. Eine Vorführstunde und eine eigene. Beides in WiPo, das sollte nicht so schlimm werden.
Der Sonntag gehört dann der Hausarbeitsvorbereitung, damit Lars und ich diese dann am Montag dem Betreuer zusenden können. Wenn dann noch Zeit bleibt wird entweder mit Kim gespielt, Inliner gefahren, Rasen gemäht oder die Renovierung des Esszimmers von Hilga und Leo begonnen. Soweit die Planungen, aber meist kommt ja was dazwischen.
See you

Mittwoch, 17. September 2008

Schon wieder Schulrecht

Morgen ist der Stress vorbei, da geht’s an den Testcomputer, der mir dann sagt, wie ich bestanden habe. Bei der heutigen letzten Lerneinheit dazu schweifen meine Gedanken etwas ab. Einerseits möchte ich gut abschneiden, andererseits würde ich lieber noch etwas für den Unterricht morgen und nächste Woche vorbereiten. Auch für den 29. sollte ich schon vorarbeiten, denn die nächste Woche und das WE sind vol mit Fortbildungsmodulen und eigenem Unterricht. Auch hatte ich Lars versprochen, diese Woche meine Hausarbeitsthematik schriftlich auszuarbeiten.
Leider fehlt mir der gestrige Tag als Bürotag. Irgendwie habe ich alles Mögliche andere zu erledigen gehabt und war abends völlig erschöpft.
Beim Schulrecht stoße ich auch ständig auf interessante Aussagen. Beispielsweise sind die Nebentätigkeiten, die ein Beamter durchführen darf im Landes Beamten Gesetz definiert. Eigentlich kenne ich es so, dass man als Arbeitnehmer jede Nebentätigkeit von seinem Arbeitgeber genehmigen lassen muss. Allerdings darf diese Nebentätigkeit nur unter bestimmen Umständen verweigert werden.
Als Beamter (zumindest hier in SH) sind einige Tätigkeiten ohne Genehmigung erlaubt. Dazu zählt die Verwaltung von eigenem Vermögen. Das ist irgendwie einzusehen.
Das aber auch eine selbständige Gutachtertätigkeit im Rahmen von Lehr- und Forschungsaufgaben erlaubt ist, wenn man an öffentlichen Hochschulen lehrt, verwundert erst einmal.
Jedem Beamten ist es zudem erlaubt, ohne Genehmigung schriftstellerisch, künstlerisch oder wissenschaftlich tätig zu sein. Auch dürfen wir Vorträge halten.
Weiter gedacht sind die Widersprüche dieser Regelung eigentlich nicht vorhanden. Denn als Beamter setze ich mich schließlich voll für die mir übertragenen Aufgaben ein. Wie heißt es da so schön in § 66 „Die Beamtin oder der Beamte hat sich mit voller Hingabe ihrem oder seinem Beruf zu widmen.“ Da bleibt ja dann eh keine Zeit mehr für andere Tätigkeiten.
Aber eigentlich wollte ich noch ein wenig über die verschiedenen Konferenzen studieren. Deren Zusammensetzung und Aufgaben müssen mir bis morgen noch klarer werden, sonst gibt es keine gute Note. Volle Hingabe halt.
See you

Dienstag, 16. September 2008

Schulrecht Test nähert sich

Heute musste ich schon sehr früh aufstehen, meine Nachbarn sähen das zwar als spät an, die sind als Landwirte immer noch früher dran. Aber wenn bei mir der Wecker um sechs Uhr schellt, bin ich meist noch müde. Sieben liegt mir besser.
Die Schule gestern war ganz ok, einige Tests bezüglich der Computerinstallation zur Schülerpräsentation im AS-I Projekt waren nach langem Suchen und Probieren erfolgreich. So nutzen wir jetzt wohl das alte, aber bewährte Netmeeting als Präsentationsplattform. Mit Lars findet demnächst ein live Test statt. Webcam und Whiteboard über Internet nutzen um Ergebnisse zu präsentieren. Dies ist zwar nicht der Hauptteil der Kompetenzziele, die mit dem Projekt verfolgt werden, aber ein sehr interessanter Nebeneffekt. Ich hoffe, die Schüler sehen das auch so.
Ansonsten steht der Plan einigermaßen und ich muss jetzt „nur“ noch die Unterrichtseinheit planen, die Modelle aufbauen, die Programmierungen testen, die Evaluation vorbereiten und die Arbeit als Hausarbeit anmelden.
Zuvor aber werde ich den Schulrechtstest Donnerstag ablegen und dazu gleich einiges lernen. Irgendwann kommt dann Heino und wir basteln an seinem Auto. Das entspannt und schafft hoffentlich wieder Mut, auch mal an meine alten Karren wieder heranzugehen. Eigentlich wollten wir das Freitag erledigen, aber zu meiner Verwunderung hat sich Dorina gestern gemeldet und unsere Verabredung für Freitag bestätigt. Ich dachte schon, sie meldet sich nicht mehr und war sehr enttäuscht. Nun werden wir den erfolgreichen Test feiern, denn auch sie absolviert diesen am gleichen Tag wie ich, nur am anderen Ort.
Gerade eben habe ich mich schweren Herzens von unseren DoKa’s getrennt. Nicht deswegen, weil ich sie behalten wollte, sondern schwer fiel es mir, den Spottpreis zu akzeptieren. Nun werden die Kisten bald weg sein und dann beruhigen sich die Nerven. Aus den Augen – aus dem Sinn funktioniert diesbezüglich meist gut.
So, jetzt aber schnell noch lernen. Heute Abend dann Unterricht für nächste Woche beginnen.
See you

Samstag, 13. September 2008

Schulrecht 2

„Wer unerlaubte Hilfsmittel benutzt oder sonst zu täuschen versucht oder Beihilfe dazu leistet oder zu leisten versucht, kann…“
So lautet ein Satz in der Verordnung über Abschlussprüfungen. Warum fällt mir der heute besonders auf? Nicht weil ich oft geschummelt hätte, aber man kann sich gegen die Bitten manchen Tischnachbars nicht so einfach verschließen, seine Antworten leserlich zu schreiben und auch mal weiter weg von sich abzulegen. Wenn der dann darauf schaut und sich an den Lösungen orientiert ist das doch nicht schlimm. Dachte ich. Jetzt als angehender Lehrer lese ich also, dass die Leistung von Beihilfe zu den gleichen Strafen führen kann. Im Zweifel muss man dann die Prüfung wiederholen, weil man zu nett sein wollte.
Ich bin nächsten Donnerstag dran, geprüft zu werden und habe das Gefühl schlecht vorbereitet zu sein. Ich befinde mich genau an dem Punkt, wo ich schon vieles weiß aber durch die Fragen verwirrt bin und einige Antworten falsch auslege. Was kann ich dagegen machen? Weiter üben und mit den Formulierungen der Gesetze besser klar kommen scheint mir angemessen zu sein. Also lese ich weiter in der Versetzungsverordnung, Berufsoberschulverordnung, Berufsfachschulverordnung, Berufsschulverordnung, Prüfungsverordnung, Jugendarbeitsschutzgesetz, Lehrerdienstordnung, Schulgesetz, Landes Beamten Gesetz, Zeugnisverordnung, Berufsbildungsgesetz, dem Erlass zum Lernen am anderen Ort und dem Mitbestimmungsgesetz.
Interessant ist für mich, dass kaum eines dieser Werke in der Uni-Zeit ein Thema war. Als WiPo Student zumindest mal das Jugendarbeitsschutz- und das Mitbestimmungsgesetz. Als Lehrer Vorbereitung wäre diese Gesetzeskunde allerdings auch ganz schön – oder abschreckend- gewesen. Beispielsweise der Sinn und Nutzen der verschiedenen Konferenzen an den Schulen ist bisher ein undurchsichtiges Thema.
Widersprüche in den Texten und den erwarteten Antworten des Rechtstests sind auch immer nett. Dadurch erfahre ich, dass einige Dinge mir klar erscheinen aber nicht klar sind. Beispiel: Schulgesetz SH §62 (2) sagt, dass die Schulkonferenz sich aus jeweils der gleichen Anzahl von Lehrkräften, Eltern und Schüler zusammensetzt. Absatz (4) legt die Anzahl der jeweiligen Vertreter anhand der Schülerzahlen fest. Auch wird hier bestimmt, dass anderes Personal beratend teilnehmen sollen.
Absatz (6) sagt dann, wenn es keine Schülervertretung gibt, dann sind keine Schüler in der Schulkonferenz vertreten. Laut Absatz 1 (gleiche Anzahl…) hieße dass, das keine Schulkonferenz abgehalten werden kann. Dem ist natürlich nicht so.
Für die Elternvertretung gilt das Gleiche.
In der beruflichen Schule scheint das wiederum anders zu sein, denn hier „zählen“ nur die minderjährigen Schüler des Beruflichen Gymnasiums und der Berufsfachschulen (Vollzeit) zu denen, die Schülervertreter in die Schulkonferenz entsenden können. Paritätische Besetzung gibt es hier also nicht mehr –oder? Wo steht das?
Nach dem nächsten Testdurchlauf werde ich noch etwas zu Konferenzen und Vertretungen im Schulgesetz lesen um mich dann beim Rasenmähen zu entspannen. Danach ein neuer Testdurchlauf und vielleicht mal das Jugendarbeitsschutzgesetz durchforsten. Vielleicht fällt ja dabei eine geeignete Unterrichtsvorbereitung mit ab.
See you

Freitag, 12. September 2008

Freitag teils frei

Heute genieße ich die Freuden des Vorbereitungsdienstes. Ich kann mich dem Wetter anpassen und durchaus auch mal Mittags mit Kim Inliner fahren üben. Am Deich gibt es einen schönen verkehrsfreien Platz, der dafür ideal ist. Also sind wir gleich nach dem KiGa dort gewesen. Bea und Freundinnen von Kim waren auch mit und die Sonne schien und der Ostwind blies. Danach gabs lecker Essen (Gries mit Kirschsoße) und jetzt habe ich mich in das Büro zurück gezogen. Ein wenig schreiben, ein wenig chatten, Danny ist gerade online und die habe ich schon lange nicht gesprochen. Sie studiert ja nun auch und will Gewerbeschullehrerin werden. DA sind Gedanken- und Erfahrungsaustausch auf Dauer angesagt.
Heute Früh habe ich mir endlich mal wieder Zeit genommen, ein wenig aufzuräumen. Allmählich versinke ich in Unterlagen und begonnenen Ideen. Manchmal finde ich zu spät, was ich suche oder erledige Aufgaben gar zweimal, weil ich nicht mehr weiß, dass die Unterlagen schon vor Monaten einmal vorbereitet wurden. Auslöser diesmal war, dass ich ein neues Mobiltelefon brauchte, da das alte den Geist aufgegeben hat. Neues Telefon und danach gleich die Pin dreimal falsch eingegeben, also PUK suchen. Da hatten wir die Probleme wieder. Die zuerst entdeckten waren die für ehemalige Verträge, Mittags hate ich sie dann und ein Teil des Büros war deutlich aufgeräumter. Ich brauche oft Anlässe, um fleißiger zu werden.
Der Technologie Unterricht gestern hat meinen Schülern scheinbar besser gefallen als sonst. Dadurch fand ich ihn auch ganz gut. Ich habe sehr viel an der Tafel geschrieben, hatte die Tafelbilder schriftlich vorbereitet und dann auch so wie geplant eingesetzt. Die Schüler mussten zwischendurch immer selber arbeiten und teilweise herausfordernde Aufgaben lösen. Selbst die acht, die sich schon mit dem Thema auskannten haben noch was dazu lernen können, denn ihre bisherigen Fehler machten sie auch jetzt. Nur ich hatte hinterher stärkere Schmerzen im rechten Arm, da mein Schultergelenk derzeit etwas entzündet ist und eigentlich geschont werden müsste. Ein Lehrer der im Sommer viel arbeitet und Sport treiben wollte, das geht halt nicht 
WiPo war dafür nicht so gut. Und warum? Ich habe mich nicht an meine geplante Struktur gehalten, zu viel Zeit für die Einführung gebraucht und am Ende zu wenig Zeit für die Gruppenarbeit gehabt. So muss das Thema der Gesundheitsreform halt nächste Woche fortgeführt werden. Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden, ob ich danach wieder ein neues Thema anfange (Rente oder Krankenversicherung) Oder ein aktuelles Thema anspreche (Nachrichten diskutieren) Ich werde die Rente vorbereiten (Rente mit 67?) mal sehen. Dann kann ich das im Unterricht ja immer noch entscheiden.
Jetzt aber erstmal Schulrecht büffeln, danach vielleicht locker im Netz zu meinem eigenen Thema Solarenergie surfen. Ich wollte ja dieses Jahr noch was installieren, aber das gute Wetter ist bald vorbei.
See you

Dienstag, 9. September 2008

Praktikumsbesuche

Jetzt habe ich schon so viele Verordnungen und Gesetze gelesen, die ich nächste Woche zum Test bereit haben sollte, aber zu dem Thema Praktikumstellen (Betriebe) durch den Lehrer zu besuchen habe ich nichts gefunden. Also bin ich heute nach gestriger Terminabsprache losgefahren und habe Betriebe besucht in denen unsere Berufsfachschüler ihr Praktikum absolvieren. Ich wusste zwar nicht, was ich hätte besprechen können, aber uninteressant war es nicht. Es liegt durchaus in meinem Interesse, die verschiedenen Betriebe der Region besser kennen zu lernen. Einer der heutigen ist zugleich Ausbildungsbetrieb einiger Schüler, die ich unterrichten darf.. Also konnte ich den Termin auch für einen Kontakt mit dem Ausbilder nutzen. Dies war besonders interessant, nur hatte ich mich nicht rechtzeitig verabredet, um eine „große“ Werksführung zu erhalten. Das wäre noch besser geworden.
Resultat: die Betriebe mögen Praktikanten, geben sich Mühe, damit das Praktikum jeweils sinnvoll ist und treffen gleichzeitig Personalvorentscheidungen für den Fall einer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Die Praktikanten waren auch zufrieden. Somit bin ich es auch.
Mittags dann schnell noch zum Arzt weil der Arm immer stärker schmerzt. Ich hatte genügend zu lesen und arbeiten dabei, weil die Wartezeit dort in der Regel sehr lang ist. Heute nicht. Ich habe nur eine Seite Vorbereitung für den Test geschafft. Danach haben wir Kim gemeinsam vom KiGa geholt und sind gleich an den Deich gegangen um „Inliner“ fahren zu üben. Nach 20 Minuten hatte Kim so viel neue Bewegungsabläufe probieren können, dass ihr Hirn sicher zwei bis drei Nächte braucht, um dies zu verarbeiten. Danach werde ich das Resultat beobachten.
Auch ich habe fleißig geübt, denn ich würde schon gerne auch vernünftig bremsen können. Das bedeutet in meinem Alter aber mehr üben und weniger darüber schlafen als in Kims Alter.
Nachmittags etwas Schreibtisch – Fleißarbeit. Nun habe ich die Tafelbilder für die ersten 90 Minuten des Technologie Unterrichts mal erstellt. Das ist lästig, weil es so lange dauert. Es ist aber auch hilfreich, weil ich merke, wie lange das in der Schule dann auch dauern wird. Außerdem merke ich, dass doch noch sehr viel Stoff in dem Bereich des Grafcet steckt. Ich habe mich dazu entschlossen, einen Teil (erstmal) weg zu lassen. Diesen Teil der Hierarchisierung mit zwangssteuernden Befehlen und so, werde ich später einführen, wenn wir uns bei der Programmierung reale Gedanken über deren Anwendung machen.
Ich möchte lieber noch am Donnerstag mit den Sensoren beginnen, damit wir baldigst SPS einführen und programmieren können. Die Sensoren kommen ohne Tafelbild aus, dafür bekommen die Schüler ein umfangreiches Arbeitsblatt und müssen in Büchern und Datenblättern (ich habe extra englische besorgt) recherchieren.
Ach ja, WiPo. Ich werde weiter Satire einsetzen, danach Nachrichten diskutieren um die restlichen 60 Minuten dann die Gesundheitsreform 2007 nach Dörge Struktur zu bearbeiten. Auch hier gibt es kein fertiges Tafelbild. Dies werden die Schüler erstellen (müssen)
See you

Montag, 8. September 2008

Vorurteile

Heute habe ich keinen eigenen Unterricht gehabt, weil die Schüler der Klasse noch im Praktikum sind. Dafür hatte ich, eil ich eh in die Schule wollte (musste) drei Hospitationsmöglichkeiten. Dabei nervt man als LIA alteingesessene Lehrer durch das Beobachten ihres Unterrichts. Einige finden das gar nicht so gut. Aber höflich wie wir alle sind lehnt auch kaum jemand ab, wenn ich höflich frage. Interessant war es heute, zu sehen, mit welcher Gelassenheit unterrichtet werden kann. Das möchte ich auch bald können, so spielerisch mit den Schülern umgehen und sie dabei noch interessieren und über 90 Minuten zu fesseln ist schön.
Zu den Vorurteilen. Ich hatte welche bezüglich eines Lehrers, weil mir diese über Kollegen so eingegeben wurden. Stück für Stück hat sich ein Bild von ihm in mir aufgebaut, das heute zerstört wurde. Ich habe guten Unterricht (aus meiner Sicht) gesehen, der meinem Stil durchaus entgegen kommt. Interesse geweckt, offene Diskussionen zugelassen und ein Thema strukturiert behandelt ohne in Eile zu verfallen. Dabei ist die Präzision bei der Erarbeitung von Fremdwörtern oder Fachbegriffen imponierend gewesen. Er sagt nicht so schnell, worauf er hinaus will und die Schüler strengen sich redlich an, die Lösung selber zu finden. So viel Ruhe und Geduld dabei möchte ich auch bekommen. Das Thema waren übrigens auch noch vorschnelle Urteile über andere Menschen.
Ok, die andere Hospitation heute war dann eher wieder das Gleiche wie immer. Ich bin damit nicht so glücklich, aber die Schüler mögen das teilweise trotzdem. Danach ging es noch in eine kleine Besprechung mit unserem IT Verantwortlichen und ich werde die nächste Lo-Net2 Schulung demnächst im größeren Rahmen abhalten. Mal sehen, wie viele Erfahrungen wir dann zwischen Lehrern diskutieren können. Es bleibt spannend.
Mein Resultat heute: Ich werde fleißiger etwas tun, was ich nicht mag. Ich werde meine Tafelbilder vorformulieren und nutzen. Die Schüler sind es so gewohnt und ich kann sie nur schwer umerziehen. Zudem stimmen viele Lehrer dem Konzept zu, dass es mehr bringt, die Inhalte durch die eigene Feder zu Papier zu bringen als Unterlagen zu verteilen und mit den Inhalten zu arbeiten. Ich glaube das noch nicht, werde aber jetzt zumindest einen Kompromiss versuchen.
Was mich nur nervt ist, dass es Schülern leicht fällt von der Tafel abzuschreiben. Wenn ich den gleichen Text aber als Folie vorbereitet auf den OHP lege, dann stöhnen sie und wollen lieber eine Kopie haben. Es scheint immer noch nur das wertvoll zu sein, was der Lehrer anschreibt. Die gute alte Tafel Media-Methodik.
See you

Sonntag, 7. September 2008

Schulrecht

Demnächst werde ich den Schulrechtstest absolvieren (müssen). Der Termin steht und ich habe noch einiges „auswendig“ zu lernen. Gesetzestexte sind eigentlich nicht so meine Sache. Ich bin auch schon seit 15 Jahren Beamter, aber mit den Gesetzen habe ich mich lange nicht mehr befasst. Neben der Art des Testes, in Form eines Multiple Choice Tests, der Fakten abfragt, stören mich die spielerischen Versuche der Testautoren, kleine Fallen in die Antwortformulierungen einzubauen. Da werden ganze Absätze von Paragraphen dreimal als Antwort angeboten und jeweils ein Wort verändert. Aus meiner Sicht führen solche Tests nicht dazu, sich mit dem Inhalt des Fachgebietes auseinander zu setzen. Es geht nur um kurzfristige Paukerei. Genau das ist es, was ich meinen Schülern nicht zumuten möchte. Die pädagogische Vorgabe heißt doch, zum handlungsfähigen Menschen zu erziehen. Und das auch noch mit handlungsorientierten Methoden.
Aber neben meiner Kritik erlaube ich mir selber auch tiefer nachzuschlagen und stolpere dann über verschiedene interessante Details. Einige sind deswegen interessant, weil sie die neue Organisation als RBZ (Regionales Bildungszentrum) betreffen. Wie steht es hier mit den Konferenzen (Schulkonferenz gibt es nicht) und mit der Funktion der Schulaufsicht? Noch habe ich dazu keine Klarheit. Es gäbe viel zu recherchieren, aber wie sagte Frank gerade so treffend: Wann soll man das alles lesen, was einen interessiert?
Nun noch einiges, was ich auch der Lehrerdienstordnung (LDO) für SH gefunden habe und für interessant halte. Diese Ordnung ist von 1950 und letztmalig 1978 geändert worden. Sie hat also eine hohe Nachhaltigkeit bewiesen.
Als Beamter ist man im Bereich der Rechtswidrigkeiten in einer merkwürdigen Position. Man Darf zu dienstlichen Vorgängen vor Gericht nur aussagen, wenn es der Vorgesetzte erlaubt. Man muss den Anweisungen seines Vorgesetzten Nachkommen und kann erst hinterher die Angelegenheit der Schulaufsichtsbehörde zur Entscheidung vorlegen (LDO §4). Was macht der gute Lehrer denn, wenn er der Meinung ist, dass er gegen Recht verstößt? Im gleichen Paragraphen heißt es wiederum, dass der Lehrer die persönliche Verantwortung für die Durchführung seiner Aufgaben trägt. Eine Zwickmühle, die nicht dadurch erleichtert wird, dass der Schriftverkehr mit der Schulaufsichtsbehörde (und anderer dienstlicher Schriftverkehr) nach §8 LDO über den Tisch des Schulleiters gehen muss.
Aber wie gesagt, seit 1950 fast unverändert, also scheint das ja ohne größere Schwierigkeiten zu funktionieren.
Schön auch §7 1 „Die Schule dient der Erziehung des Kindes zum verantwortlich handelnden freiheits- und ehrliebenden Menschen“ Diesen Satz sollte man einigen meiner ehemaligen Kommilitonen ruhig rechtzeitig näher bringen. Im Studium habe ich noch viele Studenten getroffen, die sich nicht als Erzieher der Kinder / Jugendlichen sehen wollen. Lehren sei ihre Aufgabe. Allerdings wissen wohl nur wenige etwas mit dem Begriff „erhliebend“ anzufangen Mein Rechtschreibkorrektor kennt das Wort ebenso wenig wie die 2006er Ausgabe des Rechtschreibduden. Immerhin liefert die LDO §7 (4) einen kleinen Hinweis, denn weiter heißt es „..,daß Schimpfworte in der Schule keinen Raum haben.“
Es gibt auch wichtige Infos für Klassenlehrer §5 LDO: Ich darf bis zu sechs Tage Urlaub pro Monat geben, ganz ohne Rücksprache, außer, wenn Geschwister in anderen Klassen auch Urlaub haben wollen.
Ich habe für die Aufrechterhaltung der Schulordnung zu sorgen, für einen regelmäßigen Schulbesuch, muss alle Leistungen in allen Fächern im Blick behalten und muss mit den anderen Lehrern zusammen dafür sorgen, dass die Schüler nicht übermäßig belastet werden.

Jetzt muss ich mich nur noch mit den Konferenzen beschäftigen und endlich herausbekommen, welche Regelungen es für Klassensprecher gibt. Bisher habe ich da nichts gefunden. Das ist zwar nicht für den Test wichtig, interessiert mich aber trotzdem.
See you

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