Vorbereitungsdienst

Mittwoch, 27. Februar 2008

Elbe, Sturm und Hochwasser

Nachdem ich mir heute morgen wieder viel Zeit bei der Sichtung verschiedener WiPo Bücher genommen habe, habe ich einen recht guten Überblick, was es so gibt. Einige, eigentlich viele Themen der Lehrpläne sind noch nicht abgedeckt. Entweder habe ich das richtige Buch noch nicht gefunden, oder ich muss es erst schreiben. Könnte sich lohnen, denn ein gutes und vor allem stets aktuelles Buch wäre schon sehr hilfreich.
Mittags schön gegessen, danach dann etwas am Unterricht für morgen geschraubt und anschließend Kim zum Turnen chauffiert. Diese Stunde habe ich dann genossen und bin mit dem Hund an die Elbe gegangen. Es herrscht derzeit ein schöner Sturm, es war trocken und kalt. Das Wasser stand sehr hoch und die Wellen waren für einen Fluss schon gewaltig. DA konnte ich die Gedanken schön wandern lassen. Den Hund hat es auch gefreut und als mir zu kalt wurde hatte ich noch 15 Minuten, um im Auto was zu lesen, bevor der Turnunterricht zu Ende war. Ein nettes Fachbuch aus den 1980ern hilft mir dabei, die Grundlagen der Elektronik aufzubessern. Als Student der Elektrotechnik habe ich diese Bücher kaum gelesen, jetzt, da ich selber Schüler habe, muss ich da durch.
Heute habe ich mit dem Magnetischen Feld begonnen, Grundlagen schaffen für meinen Vorführunterricht. Ich werde vermutlich etwas zum Thema Elektromagneten behandeln, da meine Schüler zur Zeit einen Verriegelungsmechanismus für eine Schranke projektieren. Und dafür bauen sie dann einen Elektromagneten, den sie selber berechnen. Wie das gehen könnte, das sollte ich zumindest wissen.
Es gibt so viele interessante Themen, in die ich mich einarbeiten möchte. Ich unterrichte ja auch bald Datenverarbeitung und hätte schon gerne selber mehr Ahnung davon. Wie geht man das Thema didaktisch sinnvoll an? Wie erarbeite ich mir das nötige fachlich tiefere Grundwissen? Spannend. Manchmal fehlt die Zeit, manchmal hilft der Mut zur Lücke über den Zeitmangel hinweg. Die anstehenden Aufgaben so erledigen, dass die Resultate sich kopieren und anpassen lassen. Heute habe ich zumindest mal erfasst, wie viel verschiedenen WiPo Unterricht ich schon selber veranstaltet habe. Der Fundus wächst. Mal sehen, welche Quellen sich da sonst noch öffnen, es muss ja nicht alles selber erdacht werden.
Gleich noch einige Mails, ein Telefonat und einen Serienbrief erstellen, dann ist der Abend auch rum und ich kann morgen entspannt in die Schule gehen. Meist komme ich Donnerstags zwar nicht entspannt zurück, aber vielleicht schaffe ich es ja, mich noch ein Stündchen zu motivieren, um die Laborschränke zu inspizieren. Wer weiß, welche Schätze sich da verbergen, um den Unterricht aufzuwerten. Einen alten PC zum probieren der Schüler habe ich schon beschaffen können. Ich muss jetzt nur noch sehen, was ich damit Sinnvolles anstelle.
See you

Dienstag, 26. Februar 2008

Ein harter Schultag

Es war heute enttäuschend, wenn man das Resultat meiner Unterrichtsversuche betrachtet. Heute im wahrsten Sinne von Versuche, denn mehr als daraus lernen kann ich nicht. Ob es den Schülern was gebracht hat, das weiß ich wahrlich nicht.
DSDS als Aufhänger für die Heranführung an die Grundrechte in Deutschland war die Idee. Meine Planung, entwickelt während eines Fortbildungsmoduls, hat nicht funktioniert. Die Umsetzung scheiterte. In einer Klasse gab es wenigstens noch eine Diskussion, in der anderen Klase dann eher nicht mehr. Zumindest nicht über Menschenwürde und Grundrechte.
Mal sehen, wie das Donnerstag wird. Anpassen meiner Struktur und Fragestellungen in einer Klasse, die ich besser kenne, kann helfen.
Ansonsten habe ich wieder einmal hospitiert und war erstaunt über den Umgang mit sehr schwer zu bedienenden Geräten. Ich kam damit jedenfalls nicht klar und die Schüler haben auch viel probieren müssen, bis die eigentlichen Messungen erfolgen konnten. Ob das das Ziel war, habe ich nicht herausbekommen.
Aber jetzt weiß ich zumindest schon mehr über ein mögliches Hausaufgabenthema. Ich werde mich morgen fleißig in den ASI Bus einarbeiten. Auch habe ich mir einen Stapel Wirtschaft und Politik Bücher in der Schule geliehen. Mal sehen, welches ich nach einer Inhaltsanalyse in neuerer Version erwerben möchte. Etwas Halt für den täglichen, oft gleichen, Unterricht in Schulbüchern zu finden wäre schon entspannend.
Und dann muss ich auch noch meinen Stoffverteilungsplan für das laufende Jahr korrigieren, denn mein Ausbilder hat angeregt, dass ich mehr elektrotechnische Grundlagen unterrichten solle. Er hatr deutlich mehr Erfahrung als ich und argumentiert, dass die Schüler die Zwischenprüfung ohne diese Grundlagen nur schwer schaffen können. Ich habe mich bisher an die Lernfelder, deren Inhalte und die Absprachen mit den Ausbildungsbetrieben gehalten. Dabei kommen aber mehrheitlich andere Themen zum Tragen. Das ruft nach einer Kompromisslösung. – Wird nachher erarbeitet, nach dem Abendessen (lecker Hähnchen)
See you

Samstag, 23. Februar 2008

heute wie ein Schüler

Heute, nein es war schon gestern, habe ich manchmal gedacht: „jetzt weiß ich, warum meine Schüler oft gelangweilt aussehen“
Wenn der Lehrer immer um den eigentlich, zumindest aus Schülersicht interessanten Part herumredet, dann wird das öde. So ging es mir heute Zeitweise auch. Das ist ärgerlich, weil viel Zeit und Energie in diese Fortbildung gesteckt wird. Ich hoffe auf den nächsten Termin, zu dem ich dann einen eigenen Unterricht zeigen darf. Meine Kollegen werden dann ordentlich Feedback geben. Bleibt also die Frage nach dem Unterrichtsthema und meiner Vorbereitung. Schwierig finde ich, dass ich dazu nur 45 Minuten habe. Ich bin es jetzt gewohnt, einen acht Stunden Tag einfach zu nutzen. Planung von Zeiteinheiten ist dabei unwichtiger als das Eingehen auf Schülerwünsche oder begleitende Themen. Nicht selten verläuft mein Unterricht in anderen Bahnen als geplant. Meist kommen wir trotzdem zu einem angestrebten Ziel. Diese Freiheit bieten 45 Minuten meiner Meinung nach nicht. Aber es ist eine Randbedingung mit der ich umgehen werde. Ich freue mich schon darauf, wenn ich auch zugebe, dass ich wie wohl die meisten, darüber nachdenke, etwas besonderes zu machen. Aber ich werde mich beherrschen und das Einzige was besonders sein wird ist, dass es eine Formal ausgearbeitete Vorbereitung geben wird. Thema aber noch ungewiss. Vermutlich etwas technisches, was zum aktuelle laufenden Schrankenprojekt passt. Ich könnte mir denken, dass die Schüler Mitte März an der Berechnung eines notwendigen Elektromagneten interessiert sind. Dass kann ich dann sicher vermitteln oder erarbeiten lassen.
Der Abend war wie erwartet. Ich bediente viele Menschen, die zu einem gemütlichen Abend bei unserer Feuerwehr eingeladen waren. Kurz vor Eins habe ich dann die Bar quasi geschlossen und für die noch Anwesenden eine Restmenge an Getränken zur Verfügung gestellt. Zu müde möchte ich morgen nicht sein, denn die nächsten beiden Tagen läuft ein Erste Hilfe Kurs. Hier bin ich zwar Organisator, aber ansonsten nur Schüler. Da darf ich dann mal die Konsumentenhaltung einnehmen. Ich werde beobachten, was an Hilfe leistbar ist und besonders, wie der Trainer den Inhalt an uns vermitteln wird. Also Doppelte Weiterbildung.
Dafür bleibt wieder mal Nachtarbeit zur Unterrichtsvorbereitung für die nächste Woche zu erwarten.
See you

Dienstag, 19. Februar 2008

Typisch für Lehrer?

Nun ist es schneller passiert, als ich es erwatet habe. Die erste Krankheitsvertretung steht an. Ich bin zwar in der Ausbildung und das Land zahlt mir kein Geld dafür, aber mehr Stunden mache ich jetzt schon. Aber was soll’s, eine Doppelstunde mehr pro Woche kostet nicht so viel Zeit, dass die Ausbildung leiden könnte. So hoffe ich noch. WiPo in der Berufsfachschule. Ich nehme an, das der Lehrplan ähnlich aussieht wie in der Berufsschule und somit kann ich die gleichen Themen für eine weitere Zielgruppe aufbereiten. Und mein Portfolio freut sich auch, denn es wird umfangreicher.
Kleine Hoffnung: Vielleicht kann ich meinen Stundenplan im letzten Semester, passend zur Prüfung angemessen reduzieren. Dann wird es im Jahr 2010 entspannter. Aber ich weiß natürlich, dass auch dann gelegentlich Lehrer fehlen, die ersetzt werden müssen….. ;)
Zwei Fragen seien hier kurz erklärt: 1. ich bekomme vom Land kein Geld, weil ich noch vom Bund bezahlt werde und erst nach der Ausbildung übernommen werde. Patriotisch gesehen tue ich also was für SH.
2. Ähnliche Lehrpläne , aber andere Zielgruppen. In der beruflichen Bildung ist es wichtig, die Schüler oder Azubis auf das aktuelle Leben vorzubereiten. Sie beginnen oder vollziehen den Übergang von der Schule in den Beruf. Damit sind Themen wie Jugendstrafrecht, Demokratie, Sozialversicherung, Arbeitsrecht und Jugendschutz besonders wichtig. Und wenn es Hauptschüler, Schüler ohne Abschluss und Realschüler in dieser Situation gibt, bleiben die Themen eben gleich. Nur ist die didaktische Aufbereitung oft sehr unterschiedlich. Dazu werde ich dann an anderer Stelle fleißig Unterrichtseinheiten vorstellen.
See you

Nur Andere?

Zur Zeit nervt es mich. Aber was ist es eigentlich? Ich kann es in Gesprächen kaum beantworten. Gestern kam ich einer Lösung, zumindest einer Problemdefinition näher. Das Problem scheint zu sein, dass ich kaum noch Zeit für mich habe. Immer bin ich damit beschäftigt, etwas für andere Menschen oder Organisationen zu erledigen. Ich beneide viele meiner Schüler, die oft noch zuhause leben und sich vielfach um nichts anderes kümmern müssen, als um sich selber. Sicher, ich weiß auch, dass ich damals, in deren heutiger Situation auch unzufrieden war. Ständig wollte jemand was von mir, was gar nicht in meine Tagesplanung passte. Lehrer, Eltern, Ausbilder,…
Gestern hatte ich endlich mal wieder zwei positive Erlebnisse. Morgens ein langes, sogar ziemlich ungestörtes Telefonat mit Annika und Nachmittags hatte ich tatsächlich mal wieder Zeit, etwas für mich zu lernen. Ich habe eine der drei Softwaren, die ich im und für Unterricht nutzen möchte, erprobt. Mindestens die Grundfunktionen von Freemind, einer Mindmapping Software sind mir jetzt geläufig. Dieser Zeitaufwand ist zum Teil der Schule gewidmet, aber ich habe mich richtig gefreut, auch mal wieder was zu erlernen, was nicht konkret mit einem anstehenden Unterricht zu tun hat. Obwohl das nur teilweise stimmt, denn vermutlich werde ich diese Methode des Mindmappings am Donnerstag nutzen und erklären. Es ist aber nicht zwingend notwendig und nur eine Version des Unterrichts für eine Projektarbeit der Schüler.
Um ehrlich mit mit zu sein, muss ich sagen, dass Mindmapping als Methode mir meist nicht hilft. Ich kenne aber genügend Menschen, denen sie sehr gute Dienste leistet. Also werde ich es gelegentlich einsetzen und den Schülern somit weitere Methodenkenntnisse geben. Ob sie daraus eine Kompetenzerweiterung erfahren haben sie auch selber in der Hand.
Eine andere hilfreiche Software werde ich mir gleich ansehen. Es handelt sich um eines der vielen Projektmanagement Tools. Um eine freie und kostenlose Version zu nutzen habe ich „open workbench“ gewählt. Ich hoffe, dass sie hilfreich ist, denn ich kenne diese SW noch nicht. Auch gestehe ich, dass ich alle meine Projekte im alten Job ohne eine solche Projektmanagement Software gemanagt habe. Meist habe ich Terminplanungen und Übersichten mit outlook, excel und word erstellt. Der Aufgabenbereich von outlook war oft der wichtigste Terminplaner und Vorhabensteuerer. Nun wollen aber (oder sollen sie nur?) die Auszubildenden lernen, wie eine Arbeitsplanung professionell erfolgt. Auf Papier bekommen sie das mittlerweile hin. Es fehlen jetzt „nur“ noch die Fachbegriffe des Projektmanagements und eine Idee, wie entsprechende Branchensoftware funktioniert.
Also werde ich jetzt übern und danach erste weitere organisatorische Dinge für andere Personen und Organisationen in Angriff nehmen.
Sonst noch was? Ja, heute wieder Unterricht in BV und Hospitation im TG. Donnerstag dann ein Experiment. Ich teile die Klasse in Schüler und Tutoren, danach werden sie sich word beibringen. Und ich habe noch eine methodische Überraschung eingebaut. Davon ein anderes Mal mehr.
See you

Freitag, 15. Februar 2008

Mal gut und mal nicht so gut

Ich denke, jeder Lehrer hat mal gute und mal schlechte Tage. Der letzte Dienstag war, wie bereits beschrieben ein sehr guter. Schüler, die was gemeinsam gemacht haben und dabei auch noch mit Spaß ein gemeinsames Ziel verfolgten, was der Lehrer einbrachte. Auch wenn ich überrascht war, das der versuch gut lief. Für den nächsten Dienstag habe ich noch keine Idee, wieder auf Interesse zu stoßen.
Dafür fand ich den Donnerstag nicht so doll. Eigentlich sollte eine kurze Einführung über Kundenwunsch und Lastenheft bis zur Angebotskalkulation den Prozess der Arbeitsplanung beschreiben. Exemplarisch wollte ich dann EDV Komponenten erläutern und ein gemeinsames Basisverständnis für IT-Anwendungen schaffen. Nächste Woche dann mit ersten Software Schulungen beginnen. Aber es kam anders. Leider hat die Erkenntnis der Bedeutung einer guten Auftragsbeschreibung nicht so schnell gegriffen, dass ich die Schüler gut genug auf ihre Projektarbeit vorbereitet sah. Die Projektarbeit bedingt, dass sich die Schüler klar werden, welche Arbeitsschritte zu bewältigen sind. Und das möglichst ohne Vorgaben durch den Lehrer, die über die Kundenwünsche hinausgehen. Arbeitsplanung halt.
Folglich war die Einführung EDV zu einer unstrukturiert verlängerten Einführung zur Arbeitsplanung verkommen. Diese war für die meisten Schüler dann leider nicht übertragbar auf die anderen Anforderungen im Projekt. Es war wohl zu viel verlangt, dass eine exemplarische Initialisierung anhand eines zu planenden PC-Netzwerkes für ein Büro, in eine Planungsphase für eine Schranke mündet.
Schade, dass die meisten es aus ihrer Schule gewohnt sind, dass alle Daten und Fakten vom Lehrer geliefert werden. Und das der Lehrer dann auch immer jeden Zwischenschritt bestätigt hatte. Eigenständiges zielgerichtetes Handeln mit vorheriger Planung ist noch zu lernen. Das habe ich zumindest daraus gelernt.
Morgen bereite ich den Unterricht für nächsten Donnerstag vor. Ich werde mich wohl mehr um die Fakten für die Projektarbeit kümmern müssen, damit sich niemand im Stich gelassen fühlt. Auch werde ich Vorlagen (Templates) und Beispiele für einfache Projektarbeit (Inhaltsverzeichnisse, Zeitplanung, Protokolle,…) liefern. Den EDV Unterricht kopple ich besser ab. Das ist dann ein Schritt in die Vergangenheit der Schüler, leider. Noch wollen sie immer wissen, welches Fach gerade unterrichtet wird. Sie begreifen es noch nicht, dass Lernfelder nicht Fächern zugeordnet sind – aber das begreifen die meisten Lehrer auch nicht. Also versuche ich jetzt den Konsens zu finden. Konsens und Konfliktlösung könnte dann ja auch ein Thema im WiPo Unterricht werden. Sowohl für Industrie Facharbeiter als auch für die Berufsvorbereitung. Das scheint mir interessanter zu sein als die Sozialversicherungen. Diese können die Azubis auch später lernen, schließlich müssen sie darüber was in der Prüfung wissen und dann liegt der Unterricht zeitlich näher am Prüfungstermin.
See you

Dienstag, 12. Februar 2008

Guter Tag

Heute habe ich aus Verlegenheit auf einen Unterricht zurückgegriffen, den ich letzte Woche „aus dem Affekt“ heraus geplant hatte. Und er hat sehr gut zum Ziel geführt. Das hat mich gefreut, denn jetzt weiß ich doch zumindest, dass spontane Ideen auch pädagogisch sinnvoll sein können.
Meine Ziele waren, die Schüler zu motivieren, eine gemeinsame Aufgabe im Unterricht erfolgreich zu erledigen. Außerdem sollte das Selbstwertgefühl gesteigert und die Scheu vor der Selbstdarstellung vor einer Gruppe gemindert werden. Das hört sich sehr hochgestochen an, ist im Kleinen aber gelungen.
Wir haben also Plakate geklebt, mit denen wir uns selber beschreiben können. Zur Belohnung gab es danach noch 15 Minuten Film. Immerhin sehen wir jetzt über dien nächsten Wochen hindurch „Eine unbequeme Wahrheit“ und wir werden daran das Thema Umweltbelastungen erarbeiten. Nebenbei wird gleich noch eine „Medienanalyse light“ vollzogen und einige Werbebotschaften aus TV und Radio unter den Gesichtspunkten der Manipulation untersucht.
Ich habe gelernt, dass diese Klasse etwas weniger Inhalt, aber mehr handwerkliche Aufgaben braucht. Also werde ich das einsetzen. Meine Schüler haben erfahren, dass der Unterricht viel schneller vergeht, wenn er Spaß macht und man mitmacht. Ich hoffe, dass sie das heute so erfahren haben. Zumindest hatte ich das entsprechende Gefühl.
Auch sind die Planungen zur Exkursion zum Gesundheitsamt jetzt fix. Im Juni werde ich mit zwei Klassen an getrennten Terminen die Suchtprävention in Angriff nehmen. Schön, dass es dabei externe Unterstützung gibt und die Schüler einen weiteren Lern- und Beratungsort kennen lernen können. Wie ich die Vorbereitung auf diesen Termin gestalte weiß ich noch nicht.
Termine sind jetzt auch schon viele geplant, so dass es richtig losgeht.
Flensburg war auch wieder sehr schön und sehr entspannend, wenn auch das Schwimmtraining sehr anstrengend war. Ich muss dringend häufiger trainieren. Mal sehen, ob ich am Donnerstag nach der Schule schwimmen gehe. Dann kann ich in der Regel gut eine anstrengende Entspannung gebrauchen. Was mir aber bei den Gesprächen in FL auffiel ist, dass der „Abstand“ zu den Freunden und Bekannten allmählich größer wird. Ich bin zu weit weg von deren täglichen Leben, als dass wir noch von den gleichen Eindrücken und Gefühlen sprechen. Jetzt sind es zwei Welten zwischen den Studenten und mir. Das ist normal, ich weiß, aber es ängstigt auch etwas. Einige Kontakte brechen sicher ab, andere bestehen hoffentlich auf einer neuen Basis weiter. Der Ort meines zweijährigen Zweitlebens lässt mich aber nicht los. Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub, den wir im März in FL verbringen wollen. Ohne Internet, ohne PC und nur mit leichter Fachliteratur im gemütlichen kleinen Ferienhaus entspannen. Das ist nötig, eigentlich schon jetzt, aber in den Osterferien spätestens.
See you

Samstag, 9. Februar 2008

Erste Eindrücke

Der Vorbereitungsdienst hat begonnen und die Einführungsveranstaltung zeigt, dass sich im Lande viele Gedanken gemacht wurden. Die Lehrerschaft auszubilden ist halt etwas, was die Bildung und damit auch Wirtschaft im Land beeinflusst. Folglich sind viele Termine geplant um uns real gelebte Pädagogik und fachlich, wie didaktisch wertvolle Inhalte zu bieten. Der Unterricht, wenn ich den mal so nennen darf, erfolgt durch Lehrer. Das ist gut so, denn nur dadurch bleibt der Realitätsbezug auch erhalten.
Was etwas fraglich erscheit ist, dass die Referendare mit den geringen Bezügen in einem Flächenland wie Schleswig Holstein geradezu gezwungen werden, sich auch noch ein Auto zu leisten. Anders können die unterschiedlichen, über das Land verteilten Seminarorte kaum pünktlich erreicht werden. Ob dabei die Kilometerabhängige Entschädigung ausreicht die Kosten zu decken bleibt fraglich.
Mich freut es im Moment aber noch, dass die Seminare, oder wie sie hier heißen „Module“ an unterschiedlichen Orten durchgeführt werden. Wenn ich nach Schleswig oder Flensburg darf kann ich Studien Freunde besuchen, in Neumünster schmeckt ein Kaffee mit Dori auch immer wieder gut und in Norderstedt lerne ich die Schule von Stephan und Ralf mal kennen.
Die Planung der Termine war nicht so einfach, aber mit zwei Stunden Aufwand habe ich heute die meisten in meinen Kalender und die online Buchungsliste übertragen bekommen. Es ist wie beim letzten Studium. Die Zeit wird zeigen, wie die Planungen besser laufen. Nur ist es (wieder einmal) schade, dass die interessantesten Termine für Wahlveranstaltungen so schnell ausgebucht sind. Vielleicht gelingt es mir im nächsten Semester, einige der Plätze zu gewinnen.
Morgen Abend geht es jedenfalls erstmal nach FL, eine Party, viele nette Gespräche, die Kaution der ehemaligen Wohnung endlich zurückbekommen und weiter an der Schwimmausbildung arbeiten. Vorher noch Auto reparieren und einiges andere hier regeln. Besonders freue ich mich, dass Frank mich hier abholt und wir eine gemeinsame Autofahrt zum ausgiebigen Klönen haben werden.
See you

Freitag, 1. Februar 2008

Vorbereitungsdienst erster Tag

So, nun bin ich auch noch Beamter in Schleswig Holstein. Und die Arbeit hat gleich begonnen, wenn Beamte ja eigentlich nicht arbeiten sondern Dienst leisten. Der Dienst gestern war die Fachkonferenz. Heute Unterricht und Zeugnisausgabe. Nächste Woche beginnt dann der Unterricht in einer BV Klasse. Berufsvorbereitende Maßnahme, die meines Wissens nach in Zusammenarbeit mit einem freien Bildungsträger erfolgt. Leider habe ich es bisher nicht geschafft, mehr zu erfahren. Im Zweifel wird sich das Dienstag in der Klasse zeigen.
Mit solchen Schülern habe ich zumindest schon eigene Erfahrungen während der letzten Praktika bei Bildungsträgern sammeln können. Ich freue mich darauf und hoffe viel lernen zu können.
In „meiner“ BS Klasse, die ich auch weiter unterrichten darf, haben wir heute auch neue, zusätzliche Regeln eingeführt. Durch den zweiten Unterrichtstag und zwei weitere Lehrer für die gleichen Lernfelder wird der Stoffverteilungsplan recht aufwendig. Die Planung sollte ich am WE erledigen können, um gezielt meinen Unterricht planen zu können.
Was ich bislang unterschätzt habe ist die Notwendigkeit, genügend Einzelnoten zu sammeln. Es wird leichter für die Zeugnisse, wenn ich mehr sammle. Das wird jetzt konsequenter durchgeführt.
E-Learning möchte ich weiterführen, aber die Verantwortung für Qualität und Inhalt ist den Schülern übertragen. Das gibt dann auch wieder Kommunikationsnoten Grundlagen 
Die Inhalte kann ich dann auch wöchentlich bewerten, so dass die fachliche Note auch auf weitere Teilnoten aufgeteilt wird 
Mit der Abteilung komme ich bislang gut klar. Die interne Kommunikation und die Absprachen mit meinen beiden Ausbildern möchte ich auch fördern. Solange ich noch recht neu bin und Zeit sowie Elan habe, möchte ich versuchen Ideen zu hinterfragen und eventuell Verbesserungen zu etablieren.
Erste Aufgabe: ein E-Mail Verteiler für wichtige News. Zweite Aufgabe: Aktuelle Infos zu den Prüfungs- und Ausbildungsordnungen einholen und ggf. verteilen.
Nächste Woche geht es erst einmal zu den Einführungsseminaren des IQSH. Mal sehen, wen ich da so alles wiedertreffe. Einige Kollegen aus FL dürften ja auch dabei sein.
See you

Samstag, 26. Januar 2008

Zeugnisse

Das Erstellen von Zeugnissen ist ziemlich aufwändig. Zumindest empfinde ich das noch so.
Wie gehe ich fair mit den Leistungen der Schüler um? Wie erhalte ich im laufenden Schuljahr genügend Einzeldaten für eine Beurteilung und wie halte ich persönliche (subjektive) Bewertungen möglichst heraus? Alles Fragen, die im Vorfeld der Zeugnisnoten Berechnung beantwortet sein sollten.
Ich bin auch nur ein Mensch und gestehe mir ein, dass eine objektive Bewertung der Leistungsfähigkeit, der Kompetenzen, des Wissens und der Leistungsbereitschaft nicht möglich ist.
Die zweite Herausforderung ist dann, dass ich die errechneten Noten auch noch nachweisen muss. Hiermit wird es also nötig, möglichst viele Einzelnoten während des Schuljahres zu sammeln um die Endnote auf eine breite Datenbasis zu stellen. Aber woher kommen die Noten? Ich werde das jetzt durch die vermehrte bewertete Hausaufgaben versuchen und mir mündliche Leistungen täglich notieren. Problem dabei: Wenn die Schüler die Hausaufgaben nicht gemacht haben wird nicht die Leistung bewertet sondern die Leistungsbereitschaft und Verlässlichkeit. Hoffentlich kann ich das in den Noten dann auch entsprechend differenzieren.
Eine weitere Herausforderung beim Zeugnisse schreiben ist der Formalismus. Ich versuche mich zu motivieren und mich an die Notwendigkeit von Formen und Listen und Datenblättern und Verzeichnissen zu gewöhnen. Im Grunde helfen die meisten davon ja auch weiter, um den Schulalltag in geregelten und somit vergleichbaren Bahnen zu halten. Aber warum muss mir mal wieder erst beim 18ten von 21 Zeugnissen auffallen, dass ich die eine Note immer in das falsche Feld eingetragen habe? Jetzt kann ich nur hoffen, dass mir unser Schulsekretariat noch genügend neue blanko Zeugnisse zur Verfügung stellen kann.

Das Gespräch mit unserem Schulleiter wegen meiner Terminüberschneidungen war sehr erfreulich. Jetzt kann ich die Schwimmlehrer Ausbildung in FL weiter betreiben und danach in die Seminare an meiner Schule einsteigen. Mit dem Kindergarten ist auch geklärt, dass das Kochen weiter stattfindet, nur jetzt Montags und 14tägig. Damit kann ich hier auch weiterhin einen spaßigen Ausgleich haben.
Die Feuerwehr wird dieses Jahr auch mehr Zeit von mir gespendet bekommen, weil ich eine Aufgabe für die Funkversorgung im Amt allmählich übernehmen werde, so dass ich kaum noch Langeweile ;) haben werde.

Jetzt werde ich mich in körperliche Arbeit stürzen, das WE genießen und am Sonntag Abend wieder mal mit Freunden in FL zusammensitzen. Ich freue mich darauf besonders.
Zwischendurch will ich aber auch noch die Unterrichtsplanung für das nächste halbe Jahr durchdenken, damit ich meinen Kollegen sagen kann, was sie und was ich unterrichten sollen. Etwas komisch ist das schon, wen man als Klassenlehrer seinem Abteilungsleiter und ggf. seinen Ausbildern vorgeben soll, welche Aufgaben sie erledigen sollten. Aber das gehört wohl auch zur Ausbildung.
See you

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