40 Jahre
Ich bin ja schon älter als diese läppischen Vierzig. Aber gestern waren wir zu einer entsprechenden Geburtstagsfeier eingeladen und haben dazu das folgende Gedicht einbes mir sehr genehmen Dichters gefunden und vorgetragen.
"Das Leben, meint ein holder Wahn,
Geht erst mit vierzig Jahren an.
Wir lassen uns auch leicht betören
Von Meinungen die wir gern hören,
Und halten, längst schon vierzigjährig,
Meist unsre Kräfte noch für bärig.
Was haben wir, gestehn wirs offen,
Von diesem Leben noch zu hoffen?
Ein Weilchen sind wir noch geschäftig
Und vorderhand auch Steuerkräftig,
Doch spüren wir, wie nach und nach
Gemächlich kommt das Ungemach
Und wie Hormone und Arterien
Schön langsam gehen in die Ferien.
Man nennt uns rüstig, nennt uns wacker
Und denkt dabei: “der alte Knacker!“
Wir stehn auf unsres Lebens Höhn,
Doch ist die Aussicht gar nicht schön,
Ganz abgesehn, dass auch zum Schluss –
Wer droben, wieder runter muss.
Wer es genau nimmt, kommt darauf:
Mit vierzig hört das Leben auf."
Eugen Roth
„Die guten Vierziger“
Die Beschenkte war auch nicht so glücklich, ob wegen des Gedichtes, oder aufgrund des Anlasses, weiß ich nicht. Es war ganz nett, aber mit meiner Feier zum vierzigsten nicht zu vergleichen. Daran erinnere ich mich noch immer sehr gerne.
see you
"Das Leben, meint ein holder Wahn,
Geht erst mit vierzig Jahren an.
Wir lassen uns auch leicht betören
Von Meinungen die wir gern hören,
Und halten, längst schon vierzigjährig,
Meist unsre Kräfte noch für bärig.
Was haben wir, gestehn wirs offen,
Von diesem Leben noch zu hoffen?
Ein Weilchen sind wir noch geschäftig
Und vorderhand auch Steuerkräftig,
Doch spüren wir, wie nach und nach
Gemächlich kommt das Ungemach
Und wie Hormone und Arterien
Schön langsam gehen in die Ferien.
Man nennt uns rüstig, nennt uns wacker
Und denkt dabei: “der alte Knacker!“
Wir stehn auf unsres Lebens Höhn,
Doch ist die Aussicht gar nicht schön,
Ganz abgesehn, dass auch zum Schluss –
Wer droben, wieder runter muss.
Wer es genau nimmt, kommt darauf:
Mit vierzig hört das Leben auf."
Eugen Roth
„Die guten Vierziger“
Die Beschenkte war auch nicht so glücklich, ob wegen des Gedichtes, oder aufgrund des Anlasses, weiß ich nicht. Es war ganz nett, aber mit meiner Feier zum vierzigsten nicht zu vergleichen. Daran erinnere ich mich noch immer sehr gerne.
see you
msa - 20. Mär, 19:26
40+
Missverständlich
Und Eugen Roth habe ich zufällig als günstiges "Mängelexemplar" erstanden. Den habe ich als Teenager gelesen und bei Bewerbungsgespräche angegeben, wenn man mich fragte, was ich denn so lesen würde. Einiges finde ich noch heute gut, anderes nicht mehr. Das dort ein Gedicht über den 40sten Geburtstag drin ist, ist mir nur aufgefallen, weil wir gerade zu einem eingeladen waren. Und die Dame konnte damit nicht so gut umgehen. Denke ich.