Samstag, 5. Januar 2008

Alltag komm wieder

Er ist schon fast wieder da, der Alltag, den ich so mag. Endlich wieder genug zu erledigen, ohne dass es viel Aufschub duldet. Trotzdem genügend Zeit für Freizeit und Familie.
Heute haben wir Kims Zimmer weiter renoviert. Tapezieren ist nicht so ihr Ding, da hat sie lieber zwei Stunden für sich auf dem Flur getanzt. Wer ist eigentlich die Mutter dieser Tanzmaus, Bea tanzt doch kaum? Heute war es sogar klassische Musik, die Kim so begeisterte. Best of Vivaldi und ein Violinenkonzert von – habe ich vergessen- sorry.
Die Tapete ist dran, sieht auch ganz nett aus und morgen wird ein Teil geweißt. Darauf freut sich die Kleine fast so sehr, wie auf das Bemalen mit vielen bunten Farben nach eigenen Vorstellungen. Damit werden wir dann wohl Montag beginnen.
Nachmittags haben wir dann noch das Warmwasser-Planschbad besucht und uns gut amüsiert. Zum Abendessen gab es Kuchen und danach einige Geschichten von Astrid Lindgren aus Bullerbü. Die kenne ich noch nicht und Kim mag sie mittlerweile gerne hören.
Sie geht ins Bett und ich an den Schreibtisch. Ich habe heute den PC auch erst eingeschaltet, nachdem ich einiges erledigt habe. Jetzt sind wenigstens schon mal vier der acht Stunden am nächsten Freitag vorgeplant. Mal sehen, wie die Azubis es schaffen, sich selber zu bewerten. Eine immer wieder spannende Geschichte mit offenem Ausgang. Spannung also auch für den Lehrer.
Die Schule ToDo Liste ist auch begonnen. Ab Montag werde ich Firmen anrufen und einen Besuchstag als Praktikant vereinbaren. Ich möchte einfach mehr über die Betriebe wissen, in denen die Schüler die restlichen Arbeitstage der Woche lernen.
Auch spannend, es sind schon vier Schüler in meiner ICQ Liste, um zu kommunizieren. Aber bislang hat mich noch keiner/e angeschrieben. Und das, obwohl ich gegen meine Gewohnheit jetzt wieder häufig online zu erkennen bin. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Andere liebe Menschen chatten derzeit kaum noch mit mir, das ist teilweise sehr schade, spart andererseits auch viel Zeit für andere Dinge  z.B. werde ich wohl gleich auf mein Sofa fliehen. Entweder Harry Töpfer weiter hören oder aber TV glotzen.
Morgen und Montag muss ich dann dringend die Verpflichtungen gegenüber meiner Tante ernsthafter angehen. Sie verliert durch ihre Krankheit (Alzheimer) immer mehr private Kontakte und sitzt viel alleine, grübelnd herum. Ich muss regelmäßige Kontakte zu ihr planen, Arzttermine vereinbaren und mehr Betreuung und Altengesprächsgruppen für sie organisieren. Auch sollte ich einen Plan von ihren Kontakten und Verpflichtungen erstellen, damit ich schnell und verlässlich ihre Angelegenheiten regeln kann, wen es dann, womöglich bald, notwendig wird. Das macht keinen Spaß. Nicht, weil es Arbeit ist, sondern weil ich mich immer ungern in das Leben anderer Menschen einmische. Aber sie wünschte es sich so, also muss ich es auch erledigen.
Die Faulheit hat ein Ende, in Stress will ich es aber nicht abgleiten lassen. Den kann es durch Lisa auch so noch schnell genug geben. Hoffentlich schläft sie diese Nacht mal ohne zu lange Schreikonzerte.
See you

Freitag, 4. Januar 2008

Heimarbeit

Die Schule bleibt liegen, den Unterricht für den ersten Schultag habe ich noch nicht geplant. Den Schwimmlehrer sollten seine Materialien auch stärker interessieren, als sie das derzeit tun, immerhin gehen wir morgen wohl mal wieder planschen. Kim, Manu, Josy und ich. Vielleicht kann ich den Kleinen ja ein wenig was beibringen und lerne dabei selber auch noch was. Dazu müsste ich jetzt aber wieder was lesen und erarbeiten. Ich schiebe das auf, kurz vor der Abfahrt reicht ja auch noch. Und die mitkommende Mama ist ja auch so ganz unterhaltsam. Wäre schön, wenn das klappt.
Gestern haben Kim und ich angefangen, ihr Zimmer zu renovieren. Tapeten abreißen findet sie einfach toll. Sie hat sogar richtig gut gearbeitet und dabei enorm viel Spaß gehabt und verbreitet.
Heute haben wir begonnen, die ersten Tapeten wieder anzukleben. Sie hat dabei aber weniger Spaß, da es nicht so schnell voran geht. Aber helfen will und tut sie weiterhin. Wir belassen es bei wenigen Arbeitsstunden, so bleibt mir Zeit und Kraft für anderes.
Heute war auch mein Bruder mit Familie hier. Das war schon sehr überraschend für mich, dass die drei sich fast vier Stunden Autofahrt gönnen, nur um Lisa anzuschauen. Die Gespräche liefen aber weiterhin sehr sparsam und oft unentspannt. Da ist wohl erstmal nicht viel zu ändern.
Mir gehen derzeit viele Dinge durch den Kopf. Nur weniges hat mit der Arbeit, sprich Ausbildung zu tun. Immerhin kam heute der Gedanke hoch, dass sich meine Schüler ja mal mit der Planung eines Blockheizkraftwerkes für einen alten Bauernhof kümmern könnten. Kosten Nutzen Analysen, Lieferanten, Realisierungen, Genehmigungen. Das Feld ist breit und interessant. Spätestens nach der letzten Heizöllieferung am 24. Dezember denken wir wieder verstärkt über Alternativen nach. Neben dem TV glotzen gestern Abend habe ich mal so durch die Internet Foren geschaut, die sich mit BHKW und Pflanzenölheizungen beschäftigen. Viele offene Fragen bleiben noch. Das Thema ist durch das EEG aber durchaus interessant.
Anderes Thema in meinem Kopf ist die Aussage meines Zahnarztes. Mach Urlaub, dann geht’s wieder besser. Selbst Bea sagt das jetzt schon. Also träume ich ein wenig und schaue mir plötzlich die Werbung in den Zeitschriften genauer an. Ist da eigentlich immer so viel Billig Urlaub angeboten wie jetzt? Oder haben die eine Kampagne für mich gestartet?
See you

Mittwoch, 2. Januar 2008

Zahnschmerzen

Seit Wochen plagen mich immer mal wieder Zahnschmerzen. Nach einigen guten und sogar schönen Erlebnissen bei Zahnärzten habe ich auch seit Jahren keine Probleme mehr, mich einem solchen Spezialisten gleich anzuvertrauen. Vor zwei Wochen gab es dann eine eingehende Untersuchung und einige Fotos. Mit der Folge, dass alles ok sei. Einige vorsorgliche Arbeiten wurden gleich noch erledigt. Die letzte Nacht konnte ich kaum schlafen, ml hat Lisa mich geweckt, mal Bea, mal der Zahn. Also bin ich heute gleich wieder zum Arzt. Neue Fotos und einige Schleifereien. Alles ist medizinisch ok. Rat des Arztes: eine Woche Amrum ohne Frau und Kinder, danach sei alles wieder gut.
Das geht grad nicht und außerdem finde ich das dort zu kalt um diese Jahreszeit. Da könnte ich mir schönere Gegenden zum Ausruhen vorstellen.
Aber es kehrt ja jetzt immer mehr Ruhe ein. Ich kann sogar wieder etwas im Büro sitzen und arbeiten wollen. „Leider“ komme ich nicht dazu, denn meine Unlust wurde noch durch einige Chat Anfragen und zu beantwortende Mails unterstützt. Ich verschiebe die Arbeit auf Morgen, genieße gleich vielleicht noch ein Telefonat, danach das Sofa und zur Nacht werde ich wohl eine Störquelle durch ein Schmerzmittel abschalten.
Frank hat auch wieder was online. Ist schon schön zu sehen, wie er sich mehr und mehr seinen Interessen hingeben kann, seit er seinen Job los ist. Bleibt zu hoffen, dass er seine Freiheit trotz Selbständigkeit retten kann.
See you

Nachwuchs

Heute, jetzt vor fast genau drei Tagen waren wir im Kreissaal und brauchten noch 1:20 h bis zur Geburt von Lisa Patrizia. Danach noch gut drei Stunden bis zur Ruhe für Bea auf dem Krankenzimmer und für mich ein wenig Schlaf bis zum nächsten Besuch meiner beiden Frauen. Schön, dass Dany da war und wir uns nicht weiter um Kim kümmern mussten. Die hatte nicht einmal mitbekommen, das wir nachts nicht zuhause waren. Morgens konnte ich ihr dann die Neuigkeit vom Schwesterchen mitteilen.
Beas gute Planung hat mir wirklich die meiste Nervosität genommen. Wir hatten den Koffer fertig gepackt, alle notwendigen Dinge dabei und wussten, wo wir hin mussten. Die Geburt selber empfand ich lange nicht so anstrengend wie die erste vor fünf Jahren, und auch Bea hat es meiner Ansicht nach besser durchgestanden. Aber es ist immer wieder frustrierend, wie wenig ein Mann der Frau dabei helfen kann. Die Schmerzen möchte ich bestimmt nicht durchleben.
Jetzt sind Lisa und Bea zuhause und das Leben geht einen neuen Gang. Es ändert sich halt mal wieder. Vielleicht verhindert das auch andere Veränderungswünsche, die bei mir die letzten Monate immer stärker wurden. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Morgen wieder ein Schritt zur Routine, Kim in den KiGa, Leo zum Arzt, Lisa zum Arzt, Einkaufen und Abends dann im KiGa kochen. Vielleicht überrede ich mich danach noch, etwas im Büro zu tun. Ich habe mir vorgenommen, den Unterricht für das zweite Halbjahr bis Ende Januar vollständig geplant zu haben. Dadurch entspanne ich den Vorbereitungsdienst, den ich vermutlich im Februar beginnen kann vermutlich erheblich. Und eigentlich habe ich ja jetzt genug Zeit dafür. Meine Termine sind sehr übersichtlich. Am 11. , 18. und 25. noch Unterricht, dazwischen die Zeugnisse erstellen. Und die Termine und Verträge für die Zeit ab Februar vereinbaren. Am 14. und 28. nach Flensburg zur Schwimmausbildung. Persönliche Finanzen klären, kleinere Reparaturen, Haushalt, vielleicht ein Auto vorbereiten oder aufbereiten. Das war’s dann ja schon, wenn man die Tageskinder mal nicht rechnet.
Also gut 24 Tage Zeit. Das ist schön.
See you

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Ferien eines Lehrers

Gestern Abend hatte ich mich entschlossen, meine ICQ Daten auf die Kommunikationsplattform der Schüler zu setzen. Vielleicht bietet das eine intensivere Basis des Austauschs untereinander. Danach habe ich einen Chat Client gesucht, der verschiedene Plattformen bedienen kann. Mal sehen, wo ich mich noch so anmelden muss, damit mich möglichst alle Schüler erreichen können. Der Lehrer sollte Kommunikation ermöglichen, dabei aber nicht im Mittelpunkt stehen. Das habe ich mal irgendwo gelesen und verinnerlicht. Wenn die Schüler miteinander kommunizieren, dann bringt das ihnen sicher mehr, als wenn ich die Kommunikation zu steuern versuche. Ich bin mal gespannt, wann wir es schaffen können eine Projektarbeit auf elektronischem Wege zu steuern. Die letzte Gruppenarbeit in realer Umgebung war ja noch nicht so gut angelaufen. Die Startschwierigkeiten haben sich aber bei fünf der sechs Gruppen schnell in ein gemeinsames Streben nach guten Ergebnissen gewandelt. Die sechste Gruppe hat nicht wirklich gemeinsam gearbeitet.
Es erscheint mir immer eine Gratwanderung zu sein, zwischen angestrebter Eigenständigkeit und Selbstorganisation und dem Verlust der Kontrolle über den Unterrichtsverlauf. Diese Befürchtung ist latent vorhanden, aber eigentlich unbegründet. Ich muss nur immer ausreichend Zeit mitbringen und geben, dann werden auch Resultate erreicht. Ob die Ergebnissicherung dann immer schon so klappt, wie angestrebt, das ist noch offen. Mal sehen, wie die Handouts der Gruppenarbeiten am 10.1. aussehen. Ich denke ja daran, einen unangekündigten Kurztest schreiben zu lassen, nur um zu sehen, wie viel der erarbeiteten Inhalte der letzten Unterrichtseinheit eigentlich auch im Gedächtnis geblieben sind. Aber vielleicht finden sich auch andere, angenehmere Wege zur Evaluation.
Ein neuer Versuch im Januar wird sein, dass die Schüler selber die Fragen für die nächste Klausur zusammenstellen. Dass wird spannend.
Gerade habe ich die letzte WiPo Klassenarbeit zu Ende korrigiert. Ich muss nur noch die Noten berechnen. Das hat zuletzt richtig Spaß gemacht, weil ich gemerkt habe, die meisten Schüler haben sich gut vorbereitet. Oder aber der Inhalt ist schon während der Erarbeitung gut verarbeitet worden. Jedenfalls haben selbst die Schüler, die ich bislang als Leistungsschwächer eingestuft hatte, gute Ergebnisse erbracht. Einige andere Schüler habe ich allerdings vorher überschätzt. Oder haben sie sich selber überschätzt, so wie ich das auch manchmal mache?
Für den ersten Unterricht im nächsten Jahr sind also spannende und entspannende Dinge zu erwarten. Entspannend ist es, eine gute Klassenarbeit zurück zu geben, spannend wird es sein, das Dany den Unterricht beobachten will. Vielleicht kann ich sie ja für einen eigenen Part begeistern, so als VWL Spezialistin vielleicht was zu Sozialversicherungen?
Auch spannend, die Vorbereitung der letzten Klassenarbeiten und der e-learning Nachbereitung. Und dann will ich die Schüler noch mit dem Lehrplan konfrontieren, den wir schon sehr weit „abgearbeitet“ haben. Mal sehen, was die noch spezieller oder tiefer erlernen möchten.
Was mich noch stört ist, dass ich mir die nächsten Tage mal einen didaktisch methodisch geeigneten Weg überlegen muss, wie ich technisches Zeichnen einfach und anregend vermitteln kann. Das ist für mich eine Herausforderung, denn meine Lehrer haben mir leider nie die Begeisterung an diesem Thema vermitteln können. Auch wenn ich einige Monate beruflich damit zu tun hatte, aber das ist lange her.
Ein Problem des älter werden, man kann sich an vieles nur noch vage erinnern. Zum Glück vergisst man aber auch viele negative Erlebnisse, sonst würde das Leben wahrscheinlich irgendwann unerträglich werden.
Nun bereite ich mich noch auf den Geburtstag von Kim morgen vor und hoffe, dass Anne und Annika tatsächlich zu Besuch kommen. Kim ist auch immer so schön begeistert, wenn Annika da ist. Und Anne habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen.
See you

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Letzter Weihnachtstag

Die Zeit bis Weihnachten und über die Festtage ist mir selten so kurz vorgekommen wie dieses Jahr. Nicht, dass ich das bedauern würde, aber es erstaunt mich, denn ich hatte kaum Stress. Weder wegen der Feiertage, noch wegen der Arbeit. Nur das übliche und die immer stärker werdenden Gedanken, ob das Leben so weitergehen sollte, wie es gerade ist.
Mein Arzt sagte mir letztens, dass die Chinesen davon ausgehen, dass sich die Ansichten und Lebensweisen jedes Menschen alle 14 Jahre verändern. Mit 14 in die Pubertät, mit 28 in Familiengründung, mit 42 in die Lebensüberdenkung (Krise?). Mal sehen, ob ich die 56 schon mal vorziehen kann. Was kommt dann?
Ich habe allerdings einen anderen Rhythmus in meinem Leben festgestellt. Meist wechselte ich nach sieben Jahren den Lebensstil oder den Wohnort oder die Arbeitsstelle. Jetzt wohnen wir seit etwas über sieben Jahren in unserem Resthof. Und es beginnt die Zeit des Grübelns, ob das alles noch so richtig ist. Wenn wir daran noch etwas ändern wollen, dann müsste es bald sein. Ein neuer Umzug kommt für mich nicht in Frage, wenn Kim erst in der Schule ist. Auch habe ich nicht besondere Lust darauf, das soziale Umfeld wieder neu aufzubauen. Mal weiter grübeln. Wenn das mit dem Job hier in der Nähe klappt, dann werde ich mir diesen Standortvorteil sicher noch sichern.
Morgen werde ich den Tag ohne Besuch dazu nutzen, die Klassenarbeiten vom 21.12. zu korrigieren und den Trabi zu untersuchen. Mal kritisch nachschauen, ob sich die Reparatur lohnt und der Wagen mich die nächsten zwei Ausbildungsjahre zu den Seminaren und zur Schule bringen kann. Günstig könnte es schon werden, wenig Leistung, kaum Versicherung und geringer Verbrauch.
Freitag kommt dann hoffentlich lieber Besuch und wir feiern Kims Geburtstag. Samstag dann wieder Besuch, endlich kommt Frank mal wieder vorbei. Und Dany wird vermutlich bis Mitte Januar bleiben. Sie will sogar mit mir zur Schule und sich den Unterricht anschauen. Feedback für mich und Einblick für sie. Vielleicht wird sie ja auch noch Lehrerin. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen, denn sie nimmt die Menschen ernst und kann durchaus begeistern.
Mal sehen, was der Abend noch bringt. Beas Geburtstag noch genießen lassen und dann vielleicht in den Kreissaal fahren? Bea möchte ja noch nicht, aber wer hat diesen Termin schon in seiner Gewalt? Ich werde jedenfalls die nächste Zeit auf Bier und Wie verzichten, damit ich jederzeit das Auto steuern kann. Heute Morgen wäre es aber blöd gewesen, denn die Batterie war leer. Und erstmal Starthilfe geben lassen, wenn eine Geburt ansteht, dass wünsche ich mir nicht.
See you

Freitag, 21. Dezember 2007

Letzter Schultag 2007

Heute war der letzte Schultag. Leider haben die Schüler sich heute nicht so verhalten, dass ich den Unterricht hätte früher enden lassen können. Irgendwie gab es immer genügend Verzögerungen im Ablauf ihrer eigenen Arbeitsgruppen, dass die Zeit nur so verstrich.
Zwei Probleme haben sich gegenseitig hochgeschaukelt. Zum Einen wurden die Arbeitsphasen zur Ergebniserarbeitung durch die Schüler immer weiter hinausgezögert. Zum Anderen wurden die Präsentationen durch das oftmalige Bestreben, sie möglichst kurz zu gestalten, so ungenau, dass es nicht ohne nachträgliche Information ging.
Was war heute falsch? Die Ergebnissicherung fehlt. Leider sind viele Schüler der Klasse noch nicht in der Lage, eine Gruppenarbeit und die darin erarbeiteten Ergebnisse auch als Unterrichtsinhalt zu werten. Die eigenständige Mitschrift erfolgt nicht. Eine Leistungsprüfung zum heutigen Inhalt am nächsten Schultag dürfte arge Probleme verursachen.
Zugegeben, die Arbeitsaufgaben waren herausfordernd, wenn auch die Schüler diese zum Teil anders sahen. Bleibt zu hoffen, dass die Nachbereitung, die als Hausaufgabe in e-learning Form angebracht und aufgetragen ist, die nötige Tiefe liefert. Die übernächste Unterrichtsveranstaltung wird schließlich die nächste Klausur darstellen. Danach gibt es dann schon Zeugnisse.
Zeugnisse zu erstellen ist auch für mich was neues. Aber darüber mache ich mir nach den Festtagen und der Geburt unseres nächsten Kindes mehr Gedanken.
Guten Rutsch

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Vorbereitungsdienst

Ist es nicht schön, wie ein Land wie Schleswig Holstein mittlerweile um seine Lehrer kämpft. Da gibt es Gesetze gegen den Berufseinstieg älterer Beamtenanwärter und nicht koordinierte Fristen zwischen Prüfungsleistungen vor dem Ministerium (erstes Staatsexamen) und Bewerbungsfristen für den Vorbereitungsdienst. Da gibt es „Abwerbungen“ anderer Bundesländer, die mit kürzeren Ausbildungszeiten oder besserer technischer Ausstattung locken. Und dann gibt es bemühte Mitarbeiter, die sich tatsächlich darum kümmern, dass wir angehenden Lehrer nicht abwandern. Das rechne ich dem Herrn hoch an. Da ruft er extra an, um mir zu sagen, dass mein Zeugnis einen Tag zu spät im Ministerium ankam, um noch für auf die erste Liste der Nachrücker zum Besetzungszeitpunkt Februar 2008 zu kommen. Er muss sich an die Gesetze halten. Aber er möchte doch sichergehen, dass ich nicht etwaigen Gerüchten aufsitze, dass ich nicht berücksichtigt werde. Es gibt eine weitere Liste, und da sei ich drauf. Ich solle mich bitte nicht nach Hamburg bewerben. Will ich ja auch gar nicht, zumindest nicht, wenn ich in Wohnortnähe arbeiten darf. Die Schule kenne ich jetzt schon, mein Abteilungsleiter ist satirisch genug, um sich wohl zu fühlen und auch der stellv. Schulleiter steht dem in nichts nach. Die weihnachtlichen Dienstbesprechungen sind da sehr wertvoll, um sich einzuleben. Ich freue mich derzeit wirklich auf die Arbeit. Morgen geht’s weiter. Mal sehen, was die Schüler zu meiner recht aufwendigen Arbeitsgruppenarbeit sagen.
Eines muss ich aber noch aufschreiben. Wie konnten andere Bewerber ihre Zeugnisse schneller nach Kiel übermitteln als ich? Alle Zeugnisse wurden vom gleichen Prüfungsamt elektronisch an das Ministerium übermittelt. Alle haben die Zeugnisse erst am 30.11. erhalten.
Aber was soll die Fragerei. Alles wird gut.
See you

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Freude auf die Arbeit

Wer immer mir erzählt, dass er ohne Arbeit glücklich ist, dem mag ich das glauben. Aber es ist auch ganz schön schwierig, nicht von einem System zur Erbringung von Leistung gezwungen zu werden. Letztens erzählte mir ein Feuerwehr Kamerad, dass er demnächst in Rente gehe. In seinem Job und in der Gemeinde ist er fest und aktiv eingebunden. Wie wird er das meistern. Er sagt: „ich habe genug zu tun“.
Ich habe auch genug zu tun, ich mache es nur nicht so effektiv wie im Job. Zu Zeiten des Studiums gab es immer Termine, zu denen eine Leistung abzugeben war. Das war manchmal Stress, aber es hat geholfen, viel, schnell und effizient abzuarbeiten. Im Nachhinein sind die geforderten Leistungen manchmal fragwürdig, aber halt für den Schein gefordert.
Jetzt, hier zuhause muss ich mich immer zwingen. Heute Morgen habe ich zwei Stunden in der kalten Werkstatt verbracht, was eigentlich immer sehr schön war. Ich habe auch was geschafft, aber zufrieden bin ich nicht. Da kam mir das Treffen in der Schule heute schon interessanter vor. Eine kleine Einstandsfeier von ehemaligen Referendaren, zusammen mit Abteilungsleiter, stellvertretendem Schulleiter und einigen Kollegen, die ich noch nicht kannte. Sich einzubringen, den Schulalltag zu diskutieren und sich die Belastungen der Lehrer und Referendare anzuhören war gut. Ich denke, das mich dieser Job wieder mehr unter Druck setzen wird. Alleine schaffe ich das derzeit nicht. Vor einigen Monaten noch hätte ich mich ohne zu zögern selbständig gemacht, im Moment traue ich mir das nicht mehr zu. Der innere Schweinehund ist zu stark geworden. Trotz schlechtem Gewissen wird nichts effektiv weggearbeitet. Vielleicht ändert sich das ja auch, wenn das neue Baby erst da ist, denn dann wird die Zeit zum Ausruhen nicht mehr da sein. Aber das ist dann ja auch mit der Freude an einem neuen Leben auf dieser Welt verbunden, für das wir Eltern im Allgemeinen ja alles geben. Die aktuellen Meldungen über Kindesmisshandlungen in Deutschland mal außer Acht gelassen.
See you

Schreibtischtäter

Gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass Akademiker schwerer einen Lebenspartner finden als Menschen ohne Hochschulausbildung. Zumindest dann, wenn ihre Studienzeit abgeschlossen ist. Während des Unibesuchs scheint das mit der Partnersuche noch zu funktionieren, danach verkriechen sich die Berufseinsteiger aber zu sehr hinter Mehrarbeit oder persönlicher Weiterbildung zuhause. Wenn man sich dann mit Freunden trifft, dann werden diese eher in private Räume eingeladen. Das Aufsuchen von Kneipen, Diskos oder anderen Veranstaltungen fällt Akademikern scheinbar schwerer. Also, nutzt die Zeit an der Uni. ;)
Ich habe zumindest erlebt, dass man dort viele nette Menschen kennen lernen kann. Wer auf Partnersuche ist, hat sicher das Glück, zwischen verschiedenen geeigneten Kandidaten wählen zu dürfen, wenn man sich nicht völlig unkommunikativ gibt.
Aber was macht die Uni sonst noch mit uns? Ich zumindest musste gerade eben wieder erleben, dass ich nicht mehrt so großen Spaß an der handwerklichen Arbeit in einer kalten Werkstatt habe wie früher. Nach zwei Stunden basteln an Kims Geburtstagsgeschenk (ein Puppentheater) und etwas Schrauben am Auto (mit mäßigem Erfolg) wollte ich schnell unter die warme Dusche und an meinen Schreibtisch zurück. Mir macht es im Moment viel mehr Spaß, etwas zu lesen, zu recherchieren oder sogar Unterlagen zu sichten. Das macht Angst, zeigt aber vielleicht auch einen neuen Lebensabschnitt an. Ist es das Alter oder die Gewohnheit durch das Studium, was mich an den Schreibtisch fesselt?
Wie wird es weiter gehen, wird unser nächstes Kind noch einen bastelnden Vater erleben oder werde ich zukünftig alle Spielsachen fertig kaufen? Das Hobby mit den alten Autos habe ich gedanklich schon fast aufgegeben, nur der Mut fehlt noch, wirklich einen Schlussstrich zu ziehen und die vorhandenen Objekte zu verkaufen. Aber vermutlich wird erst danach Ruhe einkehren und das schlechte Gewissen, die vorhandene Zeit nicht zum Restaurieren zu verwenden, verschwinden.
Ich verschwinde jetzt auch zur Schule, einige Kollegen veranstalten heute ein Kommunikationstreffen. Schön warm im Büro. Da muss ich doch einfach hin 
See you

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