Samstag, 27. Dezember 2008

Projektbewertung

Gestern Nacht konnte ich viele Stunden mit einem Fachbuch verbringen und fühle mich nun schon deutlich besser vorbereitet, um demnächst die Grundlagen der Wechselstromtechnik zu unterrichten. Mal sehen, ob meine didaktische Reduktion geeignet ist. Tafelbilder und Ablauf werden die nächsten Tage entstehen.
Heute muss ich mich wieder der Bewertung des letzten Projekts widmen. Dazu machte ich mir so meine Gedanken.
Welche Kriterien kann ich zur Bewertung ansetzen
1. Selbsteinschätzung zu Bereichen, die die Schüler mit ihren derzeitigen Kompetenzen beurteilen können. Dies sind im Wesentlichen die beobachtbaren Aktivitäten wie Präsentationen. Hier allerdings weniger die fachliche Korrektheit als die fachliche Verständlichkeit sowie das Wecken von Interesse bei Zuschauer, die Präsentation zu genießen.

2. Fremdeinschätzung von Mitschülern, damit die Selbsteinschätzung reflektiert werden kann. Hier wird mit gleichem (oder ähnlichem) Wissensstand ein Urteil abgegeben, auf das sich der Präsentierende berufen kann. Ziel ist es, Fremd und Selbsteinschätzung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen.

3. Zieleinhaltung beurteilen. Haben die Schüler sich an den vorgegebenen Zielen orientiert und die Einzelforderungen erfüllt? Wie Ziel orientiert arbeitet die Gruppe? Ist erkennbar, dass die Ziele auch über längere Zeit immer wieder präsent waren? Diese Bewertung führt der Aufgabensteller (Lehrer) durch. Eine Fremdbewertung wäre hier möglich, erscheint aber zeitlich zu aufwändig.
Vorteil einer solchen Bewertung durch Mitschüler wäre allerdings, dass sich die anderen Schüler die Projektdokumentation der anderen ansehen muss. --Wäre also doch noch zu überlegen --

4. Fachliche Kriterien beurteilen. Hier wird es vermeintlich einfach, denn fachliches ist Richtig oder falsch. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Ausbildungsstand der Schüler berücksichtigt werden muss. Fachliche Fehler müssen korrigiert werden, dürfen aber nicht in jedem Fall zu einer schlechteren Bewertung führen. Aufwändig, weil mehrere individuelle Lösungen zu bearbeiten sind. Hilfreich, weil die korrekten Lösungen dann als Vorlage für weitere Projekte dienen.

5. Wie über die Bewertung eine Vertiefung der Kompetenzen zu erreichen ist, bleibt fraglich. Eine Möglichkeit wäre, fachliche Fehler an zu streichen, ohne sie zu korrigieren und diese Arbeit den Schülern zu überlassen. Sie müssten sich dann mit dem Thema erneut auseinander setzen. Nachteil ist, das wiederum Korrekturen/Kontrollen meinerseits anfallen.

Fazit. Aufwändige Projekte lassen sich durchführen. Die Bewertung ist schwierig und zeitintensiv. Sie ist dennoch unerlässlich, da die Schüler ihre Bestätigung brauchen. Diese Bestätigung sollte möglichst Zeitnah erfolgen.
Tipp: Während des laufenden Projekts genügend Notizen zu den Kommunikationszielen und Arbeitsweisen der einzelnen Gruppen strukturiert fertigen. Dadurch wird die Schlussbewertung schneller, leichter und gerechter.

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