Sonntag, 23. September 2007

Grundeinkommen für alle

Ein interessanten Thema für meine mündliche Prüfung ist neben der Nachhaltigkeit auch das Grundeinkommen. Was ist damit gemeint?
Ein durch den Staat an alle seine Bürger regelmäßig aufgezahltes Einkommen. Mehr eigentlich noch nicht. Das dieses keine Utopie sein muss beweisen uns Brasilien, wo ein entsprechendes Bürgergeld seit 2004 in der Verfassung verankert ist. Auch alle Einwohner Alaskas beziehen seit 1982 jährlich ein Einkommen vom Staat. In anderen Teilen der Welt wurde und wird über Grundeinkommen diskutiert. So zahlt zum Beispiel Großbritannien aus einen baby bond ein „Startgeld“ für alle Neugeborenen aus.
Eine Idee, die in der eigentlichen Definition des Grundeinkommens so nicht enthalten ist, versucht zu rechtfertigen, warum das Grundeinkommen so hoch sein sollte, dass eine Person davon leben kann. Jeder kann dann selber entscheiden, ob und wie viel bezahlte Arbeit zusätzlich erbracht wird. Wer nicht für Geld arbeiten will, de kann sich weiterbilden oder anderen Menschen helfen. Jeder kann es sich aber dann auch erlauben, den Tag einfach nur z genießen.
Die Ideen des Grundeinkommens als Existenzsicherung erscheinen natürlich vielen erstmal ungerecht. Die Marktwirtschaft, der Christliche Glaube (zumindest die Protestanten) und auch der Sozialismus definiert die Arbeit für die Gemeinschaft als (moralische) Pflicht jedes Individuums. Nur wer arbeitet, sofern er arbeitsfähig ist, solle auch essen. Fragt sich nur warum eigentlich? Ein anders moralisches Recht der Menschen liegt in der Welt begründet, die jedem gehört. Ist Grundbesitz eigentlich rechtens? Kann der heute lebende Mensch etwas dafür, das einer seiner Vorfahren keinen Besitz geschaffen hat, den er heute ererben kann? Wenn jeder ein Recht auf seinen Anteil hat, dann muss man diesen Anteil eben ausbezahlen. In Alaska geschieht genau dieses. Jeder Einwohner bekommt einen Teil aus den Erlösen der Rohölproduktion ausbezahlt. Eine Einkommensverteilung auf Basis von einer Rohstoffsteuer. Ein Rohstoff, der in anderen Ländern verbraucht wird ist z.B. die Luft. Das die Luft zum Atmen jedem Einzelnen zustehen sollte scheint unwidersprochen zu sein. Verdient nun ein Einzelner oder ein Unternehmen an dem übermäßigen Verbrauch, so wäre es nur gerecht, den anderen Ihren Anteil an dem erzielten Einkommen zuzugestehen – oder? Damit schließt sich auch ein Gedankenkreis zur Diskussion um Nachhaltigkeit. Der vernünftige Umgang mit unseren Ressourcen und deren Einfluss auf die Wirtschaft ist das zweite Thema, zu dem ich hier noch mehr verfassen werde.
Jetzt werde ich erstmal das schöne Wochenende ausklingen lassen, indem ich noch einige Mails beantworte und dann auf dem Sofa liegend irgendeinen Film schaue. Morgen geht es dann erneut an die Unterrichtsvorbereitung. Mal sehen, wie ich es schaffe, dass die Azubis auch am Freitag Nachmittag noch mit Freude, oder zumindest offenen Augen bei der Sache sind.
See you

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