Berufsplanung Lehrer

Dienstag, 15. Dezember 2009

Vorferienwoche

Geht es den anderen Lehrern eigentlich auch so, dass in der letzten Woche vor den ferien irgendwie die Luft raus ist?
Im Unterricht gibt es nur noch mal das, was schon immer mal nachgearbeitet werden musste. Und natürlich die ausstehenden Klassenarbeiten, damit die Ferien nicht zu langweilig werden.
So, schnell noch eine erstellen, zwei kopieren und eine korrektur beginnen, bevor der Abend mit einer lieben freundin verbracht werden kann.
Schule und Schulentwicklung laufen weiter, die neie BFS3 ist auf guten Wegen. Das Umweltprojekt läuft weiter und ich muss allmählich die Stoffplanung für das nächste Ausbildungsjahr der mechatroniker fertig stellen.
Es bleibt spannend.
see you

Freitag, 4. Dezember 2009

Lehrer werden

Seit gestern ist es amtlich. Das Land bietet mir eine Stelle als Studienrat für berufliche Schulen an. Ab Februar soll es los gehen, sofern die Amtsärztliche Untersuchung keine Probleme aufzeigt. Das sollte eigentlich klappen ;)
Die Arbeit ist weiterhin anstrengend. Zu viele "Nebenjobs" belasten mein Zeitkonto. Daran muss ich dringend arbeiten, damit ich demnächst auch 24 Stunden unterrichten kann. Bis dahin werde ich noch viele Stunden vorbereiten und hoffentlich danach aus der Dateiablage unterrichten können. Das hört sich doof an, ist für die Standard Unterrichtseinheiten aber oft gut, dafür können die restlichen Stunden dann besser werden.
see you

Freitag, 27. November 2009

Umweltschutz

Ich habe vor einigen Jahren mal einer Kommilitonin gesagt, dass wir als Lehrer deutlich mehr Einfluss auf die Lebensbedingungen der Welt haben als die meisten anderen Menschen. Sie glaubte mir nicht und fand es nicht ausreichend, was sie zur Rettung der Welt unternimmt.
Ich bin immer noch der Meinung, dass ich viel erreichen kann. Schließlich habe ich wöchentlich mit 120 verschiedenen Menschen zu tun, die unsere Welt in der Zukunft mit gestalten werden. Wenn wir den Ansatz der Nachhaltigkeit und das Bewusstsein für die persönliche Verantwortung in der Welt vermitteln können, dann ist schon viel erreicht.
Zugegeben, als WiPo Lehrer habe ich besondere Möglichkeiten, die exemplarischen Themen fast aller politischer und wirtschaftlicher Themen der verschiedenen Lehrpläne auf der Grundlage von Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit aufzubauen.
Aber auch die Elektrotechnik bietet genügend Spielraum für zukunftsweisende, schonende Techniken und Handlungsmuster der Facharbeiter.
Ich fühle mich ganz gut damit, denn aktiv betriebener Umweltschutz bedeutet dann nicht zwingend den Verzicht auf Komfort oder Bequemlichkeit. Er bringt auch noch Freude.
Glücklicherweise ist unser Bildungszentrum auch aktiv am Umweltschutz beteiligt. Somit können wir uns an Projekten der Deutschen Umwelthilfe beteiligen und wir können sogar neue Berufsausbildungen anbieten, die direkt zur Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft beitragen werden. Im Moment arbeiten meine Kollegen und ich an den Lehrplänen für die Ausbildung zum Technischen Assistenten für regenerative Energietechnik und Energiemanagement. Ein langer Name für eine sehr interessante Berufsausbildung.
Zum Glück habe ich bis Ende Januar ja noch viel Zeit für solche Planungsarbeit, denn erst ab Februar werde ich das volle Stundenkontingent unterrichten müssen. Danach bleibt wohl weniger Freizeit. So versprechen das zumindest die ausgelasteten Kollegen.
Mal sehen, wie es dann wird.
Ach ja, NDR Info hatte den Klimaretter des Nordens gesucht. Wir sind privat immerhin mit aufgeführt worden. Das kleine BHKW in unserem Haus trägt aktiv zur Rettung bei. – Wobei Rettung hier eigentlich nur heißt, die Vernichtung von Rohstoffen zu verlangsamen –
Aber immerhin.
See you

Donnerstag, 19. November 2009

Arbeit in Teams

Plötzlich sieht es so aus, als wolle ich als Neuling meine Kollegen überfordern. Wir haben eine Arbeitsgruppe gebildet, die leider keine Leitung bekommen hat. Das müssen wir ändern, denn ohne Sprachrohr nach außen ist Teamarbeit nicht möglich. Das sollten wir Lehrer ja wissen.
Wenn ich mich kümmere und den Zusammenhalt organisiere, dann trete ich ständig jemandem auf die Füße. Heute frage ich eine Kollegin, ob der Termin, den ich vereinbaren möchte für sie passen würde. Leider kam es wohl so an, als hätte ich den Termin schon fest fixiert, so dass sie sich übergangen fühlen musste. Und dann auch noch um 17 Uhr….
Ich verstehe, dass man irgendwann mal Freizeit haben möchte, aber das heißt doch nicht, dass ich ausnahmslos keine Rücksicht auf andere Kollegen nehmen kann.
Vielleicht gehe ich noch immer mit dem falschen Selbstverständnis an die Arbeitsteilung, sprich Teamarbeit heran. Ich denke, wir arbeiten an einem gemeinsamen Ziel und achten unsere Leistung. Das Durchsetzen von persönlichen Positionen gehört nur Teilweise zu einer erfolgreichen Teamarbeit.
Vielleicht denke ich aber auch falsch und es geht bloß darum, Aufgaben schnell und korrekt zu erledigen.
Immerhin habe ich noch etwas mehr Zeit als die Kollegen mit vollem Stundenkontingent. Darum finde ich meinen Einsatz an verschiedenen Aufgaben gleichzeitig noch vertretbar. Und trotzdem ärgert es auch mich manchmal, dass ich jetzt erst anfange, die Hausaufgaben zu korrigieren, die morgen an die Schüler gehen sollen. Zusätzlich noch eine Klassenarbeit für morgen erstellen und eigentlich den Unterricht des nächsten Blocks Elektroniker für die nächste Woche planen. Letzteres wird dann wohl erst morgen erfolgen, nachdem ich auf dem Dach war, um den Schaden zu begutachten. Es regnet mal wieder an vier Stellen durch. Die nächste Investition ist ein neues Dach. Leider teures Reet…
Dafür arbeite ich dann ja voraussichtlich ab Februar voll im Landesdienst und bekomme unmengen an Geld dafür ;)
Ach ja, einiges für die Klassenfahrt muss auch noch getan werden. Kopien für die Schüler…
Nicht stöhnen, dafür hat man ja nachmittags auch mal Zeit für die eigenen Kinder. Da kann der Abend dann am Schreibtisch sinnvoller sein als auf dem Sofa. Jedoch ist das Sofa auch verlockend ;)
Samstag geht es dann mal einen Tag raus nach Sylt. Ich freue mich schon riesig.
See you

Montag, 9. November 2009

BMI

Jetzt ist es so weit, der äußere Druck, den Körper wieder in die „Wohlfühlform“ zu bringen wird größer. Mein Termin zur Untersuchung für die gesundheitliche Eignung als Beamter steht fest. Am 17ten Dezember muss ich einen BMI von 27 vorweisen. Ansonsten gibt es unnötige Diskussionen. Glücklicherweise liegt das ja kurz vor Weihnachten und nicht kurz danach. Jetzt kann ich mich guten Gewissens um die vielen Kuchen und Kekse herum drücken. Andererseits esse ich ja auch ganz gerne ;). Es brechen also harte Zeiten an, die leider oft auch schlechte Laune bringen. Zum Glück ist die stressigste Zeit, die Prüfungsvorbereitung ja vorbei. Beide Partys zum Examen sind auch gelaufen. Das restliche Bier werden Freunde und Nachbarn schon vertilgen und der Wein wird ja nicht so schnell schlecht. Vielleicht schaffe ich es sogar mal wieder regelmäßig Sport zu treiben. Dafür hatte ich die letzten Woche einfach keine Zeit mehr gefunden.
Im Nachhinein betrachtet wäre es besser gewesen, Sport zu treiben und weniger am Schreibtisch zu hocken. Aber das sagt sich hinterher immer leicht.
Der Stress mit den Banken und Genehmigungen für unser neues kleines Kraftwerk veranlasst mich leider auch eher, mehr zu essen. Freunde behaupten ja immer, dass sie durch Stress abnehmen, Ich nicht.
Jetzt werde ich erst einmal raus gehen und in der Dämmerung einen Haufen schwerer Erde wegschaufeln, danach habe ich noch einiges im Büro zu erledigen. Heute Abend dann die vorerst letzte Sitzung als Kindergartenbeirat. Zumindest bis Lisa dann auch so weit ist ;)
See you

Montag, 21. Januar 2008

Klassenarbeit korrigieren

Der Spaß eines jeden Lehrers? Manchmal bereitet es ja Freude, zu sehen, dass die Schüler den Inhalt verstanden haben. Manchmal ist es aber auch traurig, wenn man merkt, dass fehlendes Verständnis zum Versuch des Auswendig Lernens geführt hat. Auf jeden Fall kann man an den Klassenarbeiten ganz gut erkennen, welche Themen noch einmal durchgesprochen werden sollten. Wenn es nur dazu notwendig ist, sich den Korrekturmarathon anzutun, dann sollte ich andere Wege dahin finden.
Denn der Frust steigt von Blatt zu Blatt. Die Finger sterben allmählich ab, die Antworten mag ich nicht mehr lesen und die Schrift der Schüler wird auch nicht viel besser. Da ist es schön, sich zu sagen: morgen ist ja auch noch ein Tag, jetzt noch eine und morgen den Rest. Wenn dann die letzte Arbeit auch noch die bisher beste ist, dann werde ich sogar wieder glücklich.
Immerhin habe ich heute trotz Arzttaxi, Waschmaschinenkauf, Schornsteinfegertermin und Beratung für eine neue Heizungsanlage noch die Zeugnisse beschriftet und etwa die Hälfte der letzten Klassenarbeiten korrigiert. Jetzt schnell noch was essen und dann zur Feuerwehr. Dienstabend und Werbung für den Erste Hilfe Lehrgang im Februar machen.
Morgen mache ich erstmal eine Betriebsbesichtigung. Mal schauen, was ein Mechatroniker eigentlich den ganzen Tag macht. Danach wieder Klassenarbeiten und Zeugnisse.
See you

Samstag, 19. Januar 2008

Neue Visitenkarten möglich

Heute kam ein Brief der Uni. Im ersten Moment dachte ich, das wäre wieder eine Mahnung für ein noch nicht zurückgegebenes Buch. Aber Mittlerweile dürften die wieder alle in der Bibliothek stehen.
Es war aber die Info darüber, dass mein Diplom zum Berufspädagogen zur Abholung bereit liegt. Also machte ich mir gerade ein Bier auf und stieß mit Bea an. Zur Diplomfeier wollte ich Jürgen zumindest noch telefonisch einbinden, aber der ist bei seiner Feuerwehr. Schade, diese Benachrichtigung per Brief ist mir lange nicht so viel Wert wie die feierliche Übergabe des ersten Staatsexamens. Auch wenn dieses Diplom eigentlich mehr Wert hat, denn es bedeuten eine fertige akademische Ausbildung zu haben. Jetzt kann also ein weiteres Diplom auf die Visitenkarte. Interessant dabei ist aber, dass ich erst 15 Jahre nach dem Dipl. Ing. eine Visitenkarte mit diesem Vermerk fertigen ließ. Denn erst dann hat es mir berufliche Vorteile und entsprechend Einkommen eingebracht. Mal sehen, wie ich das bei dieser Urkunde halte.
Einen gewissen Stolz kann ich aber nicht leugnen, wenn auch dieses Diplom eher ein leicht zu erlangender zusätzlicher Abschluss war. Das Beste daran ist, dass die zusätzlich besuchten Seminare mein Interesse fanden und mir im Bereich der Pädagogik mehr und unterschiedliche Einblicke einbrachten als die Pflichtseminare. Ich kann nur jedem raten, während des Studiums so viele interessante Vorlesungen wie möglich zu besuchen. Die Reduzierung auf das Nötige für den Abschluss ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung. Im beruflichen Alltag sind die Möglichkeiten zur Weiterbildung deutlich schwerer zu finden. Meist wird es teuer, ob nun für den Lernenden oder den Betrieb. Rückblickend konnte ich während meines bisherigen Berufslebens durchschnittlich zwei Weiterbildungen pro Jahr genießen. An der Uni brauchte ich mich meist nur in den Seminarraum zu setzen und die Zeit zu nutzen. Das ist/war einfach genial.
Ich bin mal gespannt, wie das im Berufsleben als Lehrer sein wird. Zuerst einmal beobachten, was ich im Vorbereitungsdienst so lernen kann.
See you

Donnerstag, 17. Januar 2008

Spannung und Entspannung

Es ist schon erstaunlich, wie viel Spannung ein neuer Erdenbürger in das Leben bringt. Sicher ist auch die „arbeistfreie“ Zeit mit Schuld an der Spannung dieser Tage. Wenn man wenig zu tun hat, dann wachsen die Arbeitsberge an. Ist komisch, aber stimmt seit Anfang Dezember.
Woran liegt das? Einige Gespräche habe ich dazu schon führen können. Sicher ergibt das keine ausreichende empirische Untersuchung, aber einige Gedanken will ich hier aufschreiben.
Man lässt sich zur Aufgabenerledigung mehr Zeit, was gründlicher und meist umfangreicher wird als es eigentlich nötig ist. Verglichen mit der Arbeitszeit, die sonst für gleiche Aufgaben gebraucht wurde wird man ineffektiver. Auch werden Dinge angepackt, die sonst nicht so wichtig waren. Liegengebliebene Sachen benötigen aber auch Zeit zur Erledigung. Auch kann man es sich ja leisten, mehr Zeit für schlafen, fernsehen, lesen und spielen zu verwenden. Hier zeigt sich, das gerade das TV ein Zeitkiller ist. Aber auch Hörspiele erhalten Zeit und können genossen werden.
Gerade hat Bea einen Brief vom Ministerium für Bildung hereingebracht. Es sieht so aus, als wenn ich demnächst wieder weniger Zeit haben werde. Obwohl, wenn Jürgen Recht hat, dann schalte ich bei Anforderung wieder um und werde in gleicher Zeit wieder mehr schaffen können. Das war im alten Job und während des Studiums ja auch so.
Diese Woche war sowieso eine Ausnahme. Sonntag Abend konnte ich nach FL fahren und bis Montag Abend bleiben. Neben der Schwimmausbildung blieb auch viel Zeit für Freunde und mich. Das war erholsam. So gestärkt hätte ich die Woche gerne durchgestartet, aber am Montag Abend kam ein grippaler Infekt hoch, der mich bis heute quält. Also wurde nur eingeschränkt gearbeitet und viel geschlafen. Zum Glück ist die Stimme rechtzeitig zum Unterricht morgen wieder da.
Morgen gibt es dann viel Unterricht durch die Schüler, denn die ganze WiPo Einheit wird durch sie selber gestaltet. Vier Vorträge zu aktuellen Themen und eine Seminargestaltung zum Thema Freizeitgestaltung. Ich bin gespannt, wie das wird.
Danach gibt es noch eine letzte Klassenarbeit für dieses Halbjahr und eine kleine Lehrerkonferenz zur Notengebung. Dazu dann aber später mal mehr. Ich muss morgen die Kollegen mal fragen, ob das Noten geben immer so anstrengend ist, wie es mir derzeit vorkommt.
See you

Samstag, 12. Januar 2008

Gruppenarbeit

Ist eine harte Sache. Sowohl für den Lehrer als auch für die Schüler. Der Lehrer hat keine volle Kontrolle über den Unterrichtsverlauf und die Schüler können sich nicht so einfach darauf verlassen, dass ihnen jemand alles erzählt.
Am letzten Schultag vor den Winterferien haben wir sechs Stunden für Technologieunterricht zur Verfügung gehabt. Da es immer Freitag und einen Teil davon immer Nachmittag ist, wenn ich meinen Unterricht zu „halten“ habe, sind neben Fachthemen auch Motivation und Entertainment wichtig. Eine gute Möglichkeit, mal was aufwändigeres zu versuchen. Die Schüler sollten dabei mehrere Kompetenzen gleichzeitig erweitern.
Erstens, wie erarbeitet man ich in kurzer Zeit ein neues Fachthema?
Zweitens, wie präsentiere ich Kollegen ein neues, schwieriges Fachthema?
Drittens, wie schaffe ich es eine Gruppe so zu organisieren, dass in kurzer Zeit eine Lösung zu finden ist?
Viertens, wie kann es funktionieren, dass die Gruppe ein gemeinsames Handout erstellt, ohne dass sie dazu in der Schule Gelegenheit hat.
Am gestrigen Tag wurde dann die Spontaneität auf die Probe gestellt. Das Handout musste von der Gruppe den anderen Schülern vorgestellt werden. Zum Überfluss sollten sich die Schüler auch noch gegenseitig bewerten. Die dadurch ermittelte Note ist nach der Auswertung, die ich gerade fertig gestellt habe, zutreffend für die erbrachten Leistungen.
Was wurde gelernt? Ich hoffe, die Selbsteinschätzung, das Verantwortungsgefühl für andere Teammitglieder und das Selbstvertrauen wurde gesteigert. Natürlich sind Fachinhalte zum Bereich Netzteile und Spannungsquellen selbständig und damit nachhaltiger als durch Vortrag, erarbeitet worden.
Ich habe die Hoffnung, dass die teilweise mangelhafte Verlässlichkeit bei der Erledigung von Hausarbeiten oder Terminsachen jetzt nachlässt. Auch die beiden nicht vorbereiteten Fachvorträge in Wipo haben zu Mehrarbeit für die Betroffenen geführt. Dadurch kann die nächste WiPo Stunde noch mehr von Leistungen der Schüler profitieren. Ich bin mal gespannt, was die so zum Thema Freizeitgestaltung zusammenstellen. Wie sie sich untereinander abstimmen und wie die gesamte Klasse in den „Unterricht“ eingebunden wird.
Nebenbei. „Mein“ Personalchef hat mich angesprochen und versichert, dass ich ab Februar meinen Vorbereitungsdienst beginnen kann. Ich müsste bald Poast vom Ministerium erhalten. Auch mein Geldgeber ist schon nervös und will die Unterlagen sehen. Aber so schnell arbeiten die bürokratischen Mühlen nicht.
Ach ja, noch was: Heute kann nach vier Monaten die erste richtige Rechnung von meinem Telfonanbieter. Ist ja auch schon was. Es gab sogar Geld zurück.
See you

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Ferien eines Lehrers

Gestern Abend hatte ich mich entschlossen, meine ICQ Daten auf die Kommunikationsplattform der Schüler zu setzen. Vielleicht bietet das eine intensivere Basis des Austauschs untereinander. Danach habe ich einen Chat Client gesucht, der verschiedene Plattformen bedienen kann. Mal sehen, wo ich mich noch so anmelden muss, damit mich möglichst alle Schüler erreichen können. Der Lehrer sollte Kommunikation ermöglichen, dabei aber nicht im Mittelpunkt stehen. Das habe ich mal irgendwo gelesen und verinnerlicht. Wenn die Schüler miteinander kommunizieren, dann bringt das ihnen sicher mehr, als wenn ich die Kommunikation zu steuern versuche. Ich bin mal gespannt, wann wir es schaffen können eine Projektarbeit auf elektronischem Wege zu steuern. Die letzte Gruppenarbeit in realer Umgebung war ja noch nicht so gut angelaufen. Die Startschwierigkeiten haben sich aber bei fünf der sechs Gruppen schnell in ein gemeinsames Streben nach guten Ergebnissen gewandelt. Die sechste Gruppe hat nicht wirklich gemeinsam gearbeitet.
Es erscheint mir immer eine Gratwanderung zu sein, zwischen angestrebter Eigenständigkeit und Selbstorganisation und dem Verlust der Kontrolle über den Unterrichtsverlauf. Diese Befürchtung ist latent vorhanden, aber eigentlich unbegründet. Ich muss nur immer ausreichend Zeit mitbringen und geben, dann werden auch Resultate erreicht. Ob die Ergebnissicherung dann immer schon so klappt, wie angestrebt, das ist noch offen. Mal sehen, wie die Handouts der Gruppenarbeiten am 10.1. aussehen. Ich denke ja daran, einen unangekündigten Kurztest schreiben zu lassen, nur um zu sehen, wie viel der erarbeiteten Inhalte der letzten Unterrichtseinheit eigentlich auch im Gedächtnis geblieben sind. Aber vielleicht finden sich auch andere, angenehmere Wege zur Evaluation.
Ein neuer Versuch im Januar wird sein, dass die Schüler selber die Fragen für die nächste Klausur zusammenstellen. Dass wird spannend.
Gerade habe ich die letzte WiPo Klassenarbeit zu Ende korrigiert. Ich muss nur noch die Noten berechnen. Das hat zuletzt richtig Spaß gemacht, weil ich gemerkt habe, die meisten Schüler haben sich gut vorbereitet. Oder aber der Inhalt ist schon während der Erarbeitung gut verarbeitet worden. Jedenfalls haben selbst die Schüler, die ich bislang als Leistungsschwächer eingestuft hatte, gute Ergebnisse erbracht. Einige andere Schüler habe ich allerdings vorher überschätzt. Oder haben sie sich selber überschätzt, so wie ich das auch manchmal mache?
Für den ersten Unterricht im nächsten Jahr sind also spannende und entspannende Dinge zu erwarten. Entspannend ist es, eine gute Klassenarbeit zurück zu geben, spannend wird es sein, das Dany den Unterricht beobachten will. Vielleicht kann ich sie ja für einen eigenen Part begeistern, so als VWL Spezialistin vielleicht was zu Sozialversicherungen?
Auch spannend, die Vorbereitung der letzten Klassenarbeiten und der e-learning Nachbereitung. Und dann will ich die Schüler noch mit dem Lehrplan konfrontieren, den wir schon sehr weit „abgearbeitet“ haben. Mal sehen, was die noch spezieller oder tiefer erlernen möchten.
Was mich noch stört ist, dass ich mir die nächsten Tage mal einen didaktisch methodisch geeigneten Weg überlegen muss, wie ich technisches Zeichnen einfach und anregend vermitteln kann. Das ist für mich eine Herausforderung, denn meine Lehrer haben mir leider nie die Begeisterung an diesem Thema vermitteln können. Auch wenn ich einige Monate beruflich damit zu tun hatte, aber das ist lange her.
Ein Problem des älter werden, man kann sich an vieles nur noch vage erinnern. Zum Glück vergisst man aber auch viele negative Erlebnisse, sonst würde das Leben wahrscheinlich irgendwann unerträglich werden.
Nun bereite ich mich noch auf den Geburtstag von Kim morgen vor und hoffe, dass Anne und Annika tatsächlich zu Besuch kommen. Kim ist auch immer so schön begeistert, wenn Annika da ist. Und Anne habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen.
See you

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