Privat oder so
Warum merken wir eigentlich nicht, wenn wir Stress haben? Wenn ich mich so betrachte, dann habe ich keinen. Wenn ich meiner Umgebung glaube, dann habe ich welchen. Gestern schrieb ich noch einer lieben Freundin, dass Stressabbau bei mir am effektivsten funktioniert, wenn ich die Berge vor mir schnell beseitige. Also sie abarbeite oder die Aufgaben erledige. Früher, im alten Job war das manchmal durch Delegation sehr schnell möglich. Heute muss ich selber arbeiten. Das ist einer der wenigen Nachteile des Lehrerberufs.
Immerhin habe ich heute zwar elf Stunden in Hamburg verbracht, die haben aber gut geholfen. Erst einiges für die Stressfreiere Zukunft meiner Tante geregelt. Sie bekommt jetzt mehr Pflege und ich muss mich nur noch um den Formalismus kümmern. Dadurch auch weniger Belastung für uns.
Danach ein nettes Treffen mit Frank in unserer Stammkneipe. Die nette Bedienung war auch wieder da und hat wie gewohnt nett geflirtet. Das Essen war gut, das Gespräch im allgemeinen auch und so ist der Tag schon fast als Urlaub zu werten.
Morgen wird dann der Unterricht geplant. Möglichst gleich für zwei Wochen. Danach die Finanzaufstellung für die Rentenplanung, denn Donnerstag kommt ein Berater und dem möchte ich nicht unvorbereitet gegenübersitzen.
Nachmittags dann mit Kim und Maxi das Kinderzimmer einrichten. Lampen und Möbel fehlen noch. Nachdem Kim und ich gestern die Wände bunt bemalt haben steht dem Wiedereinzug dann nichts mehr im Wege. Ich glaube, sie ist ganz froh, nicht weiter in Lisas Zimmer zu schlafen. Ach ja, Kinderkochen steht auch och an. Mal sehen, was wir uns dazu ausdenken. Es ist ja nicht so schwierig, eine Idee zu finden, was die Kleinen kochen könnten. Aber wie beschäftigt man sechs Rabauken über zwei Stunden in der Küche, so dass sie und ich Spaß dabei haben. Diese Herausforderung ist das eigentliche Können der Kindergärtner(innen). Ich zolle ihnen vollen Respekt. Mal sehen, wie ich das morgen bewerkstellige.
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msa - 8. Jan, 23:23
Nur kurz.
Heute habe ich viel geschafft. Das muss ich mir mal sagen, denn ich fühle mich, als wenn ich nichts geschafft hätte, aber trotzdem ziemlich geschafft bin.
Nur die Unterrichtsvorbereitung lief schlecht. Eine Stunde lesen und grübeln haben nichts geholfen. Ich weiß noch nicht was Freitag in den ersten Stunden passieren soll. Ok, was eigentlich schon, nur das wie ist unklar. Technisches Zeichnen und ansteckende Krankheiten soll es werden.
Immerhin sind andere Dinge heute gut verlaufen und gleich bin ich auch schon im Bett. Um sechs Aufstehen reduzier die Online Nächte doch erheblich.
Zwei Sachen noch, weil Frank heute so stolz auf seine Besucherzahl im
Blog ist. Letzte Woche waren hier 90 Besucher, doppelte nicht erkennbar. Aber was mich mehr überraschte waren de Zugriffszahlen auf die Seiten unserer Töchter. Dabei sind die derzeit garnicht richtig fertig. Beim Kmpf mit den Servern habe ich heute die Logs gesehen und war sehr erstaunt. Auf Kim, wikidingsbums und Lisa zusammen diesen Monat schon 202 Zugriffe, letzten Monat über 1300 und da gab es Lisas Seite noch nicht einmal.
Wer da wohl immer online ist?
Oh, gerade passend zu Franks neuen Themen im Blog. Ein Titel im Radio von einer netten Frauenstimme gesungen, der sofort wieder schöne Erinnerungen hervorbringt. Ich sollte mir mal eine Stimmungs CD zusammenstellen. Gefühle auf Abruf sozusagen.
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msa - 7. Jan, 23:11
Er ist schon fast wieder da, der Alltag, den ich so mag. Endlich wieder genug zu erledigen, ohne dass es viel Aufschub duldet. Trotzdem genügend Zeit für Freizeit und Familie.
Heute haben wir Kims Zimmer weiter renoviert. Tapezieren ist nicht so ihr Ding, da hat sie lieber zwei Stunden für sich auf dem Flur getanzt. Wer ist eigentlich die Mutter dieser Tanzmaus, Bea tanzt doch kaum? Heute war es sogar klassische Musik, die Kim so begeisterte. Best of Vivaldi und ein Violinenkonzert von – habe ich vergessen- sorry.
Die Tapete ist dran, sieht auch ganz nett aus und morgen wird ein Teil geweißt. Darauf freut sich die Kleine fast so sehr, wie auf das Bemalen mit vielen bunten Farben nach eigenen Vorstellungen. Damit werden wir dann wohl Montag beginnen.
Nachmittags haben wir dann noch das Warmwasser-Planschbad besucht und uns gut amüsiert. Zum Abendessen gab es Kuchen und danach einige Geschichten von Astrid Lindgren aus Bullerbü. Die kenne ich noch nicht und Kim mag sie mittlerweile gerne hören.
Sie geht ins Bett und ich an den Schreibtisch. Ich habe heute den PC auch erst eingeschaltet, nachdem ich einiges erledigt habe. Jetzt sind wenigstens schon mal vier der acht Stunden am nächsten Freitag vorgeplant. Mal sehen, wie die Azubis es schaffen, sich selber zu bewerten. Eine immer wieder spannende Geschichte mit offenem Ausgang. Spannung also auch für den Lehrer.
Die Schule ToDo Liste ist auch begonnen. Ab Montag werde ich Firmen anrufen und einen Besuchstag als Praktikant vereinbaren. Ich möchte einfach mehr über die Betriebe wissen, in denen die Schüler die restlichen Arbeitstage der Woche lernen.
Auch spannend, es sind schon vier Schüler in meiner ICQ Liste, um zu kommunizieren. Aber bislang hat mich noch keiner/e angeschrieben. Und das, obwohl ich gegen meine Gewohnheit jetzt wieder häufig online zu erkennen bin. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Andere liebe Menschen chatten derzeit kaum noch mit mir, das ist teilweise sehr schade, spart andererseits auch viel Zeit für andere Dinge z.B. werde ich wohl gleich auf mein Sofa fliehen. Entweder Harry Töpfer weiter hören oder aber TV glotzen.
Morgen und Montag muss ich dann dringend die Verpflichtungen gegenüber meiner Tante ernsthafter angehen. Sie verliert durch ihre Krankheit (Alzheimer) immer mehr private Kontakte und sitzt viel alleine, grübelnd herum. Ich muss regelmäßige Kontakte zu ihr planen, Arzttermine vereinbaren und mehr Betreuung und Altengesprächsgruppen für sie organisieren. Auch sollte ich einen Plan von ihren Kontakten und Verpflichtungen erstellen, damit ich schnell und verlässlich ihre Angelegenheiten regeln kann, wen es dann, womöglich bald, notwendig wird. Das macht keinen Spaß. Nicht, weil es Arbeit ist, sondern weil ich mich immer ungern in das Leben anderer Menschen einmische. Aber sie wünschte es sich so, also muss ich es auch erledigen.
Die Faulheit hat ein Ende, in Stress will ich es aber nicht abgleiten lassen. Den kann es durch Lisa auch so noch schnell genug geben. Hoffentlich schläft sie diese Nacht mal ohne zu lange Schreikonzerte.
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msa - 5. Jan, 20:57
Die Schule bleibt liegen, den Unterricht für den ersten Schultag habe ich noch nicht geplant. Den Schwimmlehrer sollten seine Materialien auch stärker interessieren, als sie das derzeit tun, immerhin gehen wir morgen wohl mal wieder planschen. Kim, Manu, Josy und ich. Vielleicht kann ich den Kleinen ja ein wenig was beibringen und lerne dabei selber auch noch was. Dazu müsste ich jetzt aber wieder was lesen und erarbeiten. Ich schiebe das auf, kurz vor der Abfahrt reicht ja auch noch. Und die mitkommende Mama ist ja auch so ganz unterhaltsam. Wäre schön, wenn das klappt.
Gestern haben Kim und ich angefangen, ihr Zimmer zu renovieren. Tapeten abreißen findet sie einfach toll. Sie hat sogar richtig gut gearbeitet und dabei enorm viel Spaß gehabt und verbreitet.
Heute haben wir begonnen, die ersten Tapeten wieder anzukleben. Sie hat dabei aber weniger Spaß, da es nicht so schnell voran geht. Aber helfen will und tut sie weiterhin. Wir belassen es bei wenigen Arbeitsstunden, so bleibt mir Zeit und Kraft für anderes.
Heute war auch mein Bruder mit Familie hier. Das war schon sehr überraschend für mich, dass die drei sich fast vier Stunden Autofahrt gönnen, nur um Lisa anzuschauen. Die Gespräche liefen aber weiterhin sehr sparsam und oft unentspannt. Da ist wohl erstmal nicht viel zu ändern.
Mir gehen derzeit viele Dinge durch den Kopf. Nur weniges hat mit der Arbeit, sprich Ausbildung zu tun. Immerhin kam heute der Gedanke hoch, dass sich meine Schüler ja mal mit der Planung eines Blockheizkraftwerkes für einen alten Bauernhof kümmern könnten. Kosten Nutzen Analysen, Lieferanten, Realisierungen, Genehmigungen. Das Feld ist breit und interessant. Spätestens nach der letzten Heizöllieferung am 24. Dezember denken wir wieder verstärkt über Alternativen nach. Neben dem TV glotzen gestern Abend habe ich mal so durch die Internet Foren geschaut, die sich mit BHKW und Pflanzenölheizungen beschäftigen. Viele offene Fragen bleiben noch. Das Thema ist durch das EEG aber durchaus interessant.
Anderes Thema in meinem Kopf ist die Aussage meines Zahnarztes. Mach Urlaub, dann geht’s wieder besser. Selbst Bea sagt das jetzt schon. Also träume ich ein wenig und schaue mir plötzlich die Werbung in den Zeitschriften genauer an. Ist da eigentlich immer so viel Billig Urlaub angeboten wie jetzt? Oder haben die eine Kampagne für mich gestartet?
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msa - 4. Jan, 20:00
Seit Wochen plagen mich immer mal wieder Zahnschmerzen. Nach einigen guten und sogar schönen Erlebnissen bei Zahnärzten habe ich auch seit Jahren keine Probleme mehr, mich einem solchen Spezialisten gleich anzuvertrauen. Vor zwei Wochen gab es dann eine eingehende Untersuchung und einige Fotos. Mit der Folge, dass alles ok sei. Einige vorsorgliche Arbeiten wurden gleich noch erledigt. Die letzte Nacht konnte ich kaum schlafen, ml hat Lisa mich geweckt, mal Bea, mal der Zahn. Also bin ich heute gleich wieder zum Arzt. Neue Fotos und einige Schleifereien. Alles ist medizinisch ok. Rat des Arztes: eine Woche Amrum ohne Frau und Kinder, danach sei alles wieder gut.
Das geht grad nicht und außerdem finde ich das dort zu kalt um diese Jahreszeit. Da könnte ich mir schönere Gegenden zum Ausruhen vorstellen.
Aber es kehrt ja jetzt immer mehr Ruhe ein. Ich kann sogar wieder etwas im Büro sitzen und arbeiten wollen. „Leider“ komme ich nicht dazu, denn meine Unlust wurde noch durch einige Chat Anfragen und zu beantwortende Mails unterstützt. Ich verschiebe die Arbeit auf Morgen, genieße gleich vielleicht noch ein Telefonat, danach das Sofa und zur Nacht werde ich wohl eine Störquelle durch ein Schmerzmittel abschalten.
Frank hat auch wieder was online. Ist schon schön zu sehen, wie er sich mehr und mehr seinen Interessen hingeben kann, seit er seinen Job los ist. Bleibt zu hoffen, dass er seine Freiheit trotz Selbständigkeit retten kann.
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msa - 2. Jan, 20:30
Heute, jetzt vor fast genau drei Tagen waren wir im Kreissaal und brauchten noch 1:20 h bis zur Geburt von Lisa Patrizia. Danach noch gut drei Stunden bis zur Ruhe für Bea auf dem Krankenzimmer und für mich ein wenig Schlaf bis zum nächsten Besuch meiner beiden Frauen. Schön, dass Dany da war und wir uns nicht weiter um Kim kümmern mussten. Die hatte nicht einmal mitbekommen, das wir nachts nicht zuhause waren. Morgens konnte ich ihr dann die Neuigkeit vom Schwesterchen mitteilen.
Beas gute Planung hat mir wirklich die meiste Nervosität genommen. Wir hatten den Koffer fertig gepackt, alle notwendigen Dinge dabei und wussten, wo wir hin mussten. Die Geburt selber empfand ich lange nicht so anstrengend wie die erste vor fünf Jahren, und auch Bea hat es meiner Ansicht nach besser durchgestanden. Aber es ist immer wieder frustrierend, wie wenig ein Mann der Frau dabei helfen kann. Die Schmerzen möchte ich bestimmt nicht durchleben.
Jetzt sind Lisa und Bea zuhause und das Leben geht einen neuen Gang. Es ändert sich halt mal wieder. Vielleicht verhindert das auch andere Veränderungswünsche, die bei mir die letzten Monate immer stärker wurden. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Morgen wieder ein Schritt zur Routine, Kim in den KiGa, Leo zum Arzt, Lisa zum Arzt, Einkaufen und Abends dann im KiGa kochen. Vielleicht überrede ich mich danach noch, etwas im Büro zu tun. Ich habe mir vorgenommen, den Unterricht für das zweite Halbjahr bis Ende Januar vollständig geplant zu haben. Dadurch entspanne ich den Vorbereitungsdienst, den ich vermutlich im Februar beginnen kann vermutlich erheblich. Und eigentlich habe ich ja jetzt genug Zeit dafür. Meine Termine sind sehr übersichtlich. Am 11. , 18. und 25. noch Unterricht, dazwischen die Zeugnisse erstellen. Und die Termine und Verträge für die Zeit ab Februar vereinbaren. Am 14. und 28. nach Flensburg zur Schwimmausbildung. Persönliche Finanzen klären, kleinere Reparaturen, Haushalt, vielleicht ein Auto vorbereiten oder aufbereiten. Das war’s dann ja schon, wenn man die Tageskinder mal nicht rechnet.
Also gut 24 Tage Zeit. Das ist schön.
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msa - 2. Jan, 00:34
Gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass Akademiker schwerer einen Lebenspartner finden als Menschen ohne Hochschulausbildung. Zumindest dann, wenn ihre Studienzeit abgeschlossen ist. Während des Unibesuchs scheint das mit der Partnersuche noch zu funktionieren, danach verkriechen sich die Berufseinsteiger aber zu sehr hinter Mehrarbeit oder persönlicher Weiterbildung zuhause. Wenn man sich dann mit Freunden trifft, dann werden diese eher in private Räume eingeladen. Das Aufsuchen von Kneipen, Diskos oder anderen Veranstaltungen fällt Akademikern scheinbar schwerer. Also, nutzt die Zeit an der Uni. ;)
Ich habe zumindest erlebt, dass man dort viele nette Menschen kennen lernen kann. Wer auf Partnersuche ist, hat sicher das Glück, zwischen verschiedenen geeigneten Kandidaten wählen zu dürfen, wenn man sich nicht völlig unkommunikativ gibt.
Aber was macht die Uni sonst noch mit uns? Ich zumindest musste gerade eben wieder erleben, dass ich nicht mehrt so großen Spaß an der handwerklichen Arbeit in einer kalten Werkstatt habe wie früher. Nach zwei Stunden basteln an Kims Geburtstagsgeschenk (ein Puppentheater) und etwas Schrauben am Auto (mit mäßigem Erfolg) wollte ich schnell unter die warme Dusche und an meinen Schreibtisch zurück. Mir macht es im Moment viel mehr Spaß, etwas zu lesen, zu recherchieren oder sogar Unterlagen zu sichten. Das macht Angst, zeigt aber vielleicht auch einen neuen Lebensabschnitt an. Ist es das Alter oder die Gewohnheit durch das Studium, was mich an den Schreibtisch fesselt?
Wie wird es weiter gehen, wird unser nächstes Kind noch einen bastelnden Vater erleben oder werde ich zukünftig alle Spielsachen fertig kaufen? Das Hobby mit den alten Autos habe ich gedanklich schon fast aufgegeben, nur der Mut fehlt noch, wirklich einen Schlussstrich zu ziehen und die vorhandenen Objekte zu verkaufen. Aber vermutlich wird erst danach Ruhe einkehren und das schlechte Gewissen, die vorhandene Zeit nicht zum Restaurieren zu verwenden, verschwinden.
Ich verschwinde jetzt auch zur Schule, einige Kollegen veranstalten heute ein Kommunikationstreffen. Schön warm im Büro. Da muss ich doch einfach hin
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msa - 19. Dez, 12:01
Der Tag war schnell vorbei. Ein wenig die Reste der Weihnachtsfeier beseitigen, mit Bea über den Weihnachtsmarkt und auf Wusch von Hilga einen sehr großen Weihnachtsbaum ergattern. Damit war der halbe Tag schon wieder vorbei. Mittag essen bei aufkommendem Sonnenschein änderte meine Pläne für den Tag. Eigentlich wollte ich ins Büro und unsere Finanzen in Ordnung bringen. Statt dessen rief mich das schöne Wetter raus. Ich versuchte die Kettensäge in Gang zu kriegen, was leider scheiterte. Einfache Reparaturversuche scheiterten und so nahm ich die Handsäge um den Knick zu stutzen. Erfolgreich war ich nach einer Stunde körperlich ermattet und durfte zum Kaffee reinkommen. Danach schön mit Kim spielen und kuscheln, ein wenig Mietabrechnung machen und Abendessen. Eigentlich wie Urlaub. Nebenbei konnte ich auch noch den Fehler des Laptops beheben, die erste Vermutung, dass das Ersatzteil nicht das Richtige war, erwies sich zum Glück als Irrtum. Jetzt kann ich wieder auf dem Sofa, vor dem Kaminofen sitzen und neben dem Fernsehen nicht nur die Zeitung durchstöbern sondern auch noch surfen, chatten, bloggen und Unterricht ausarbeiten.
Die Weihnachtsfeier hat mir wieder etwas Mut gegeben, dass ich die Arbeit genießen kann. So wie jetzt, nur einen Tag die Woche zur Arbeit zu gehen und zu wenig äußeren Druck zu erfahren, ist nichts für mich. Andererseits ist es schön, sich auch Zeit nehmen zu können. Alle jungen Lehrer klagen über die Referendariatszeit. Ist das wirklich so anstrengend? Mal abwarten.
Jetzt schauen wir uns „Frau Smillas Gespür für Schnee“ an. Den Film haben wir vor Jahren schon einmal gesehen und auch das Buch gelesen. In meiner Erinnerung lohnt sich das zusehen. Also entspannen auf dem Sofa, Feuer pflegen und naschen.
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msa - 15. Dez, 20:19
Ich kann es nicht wirklich sagen. Die Woche war von dem Arbeitsaufwand her eigentlich recht gut. Ich habe nicht viel getan, statt dessen bin ich viel mit und für andere Menschen unterwegs gewesen. Die falschen Terminabsprachen und teilweise unnötig langen Wartezeiten haben mich aber doch gestört. Warum erhält man beispielsweise bei einem Arzt, der eigentlich immer nur die gleichen Röntgenuntersuchungen macht einen Termin um 10:10 Uhr um dann erst um 12:20 Uhr in das Untersuchungszimmer zu gelangen. Ich hasse es, so freigebig mit der Zeit anderer Menschen umzugehen. Da sitzt man dann rum und lässt sein Leben verrinnen. Zum Glück hatte ich diesmal etwas sinnvolles zu Lesen dabei.
Der heutige Unterricht war ganz gut, finde ich. Wenn auch erneut Disziplinherausforderungen auftreten. Die angetragenen Arbeitsaufgaben werden derzeit nicht von allen ernst genommen. Muss man denn wirklich immer mit Strafen arbeiten, um Lernerfolge zu erreichen?
Im Technologiebereich hat sich gezeigt, dass einige Schüler deutlich weiter sind als andere. Einige Firmen schicken die Azubis gleich zu Beginn auf WAK Kurse (Außerbetriebliche Berufsbildung) und andere lassen die Azubis erstmal im Betrieb die Feile schwingen. Als Lehrer überfordert man dann schnell die einen und langweilt die anderen. Wir haben uns heute auf eine weitere „Binnendifferenzierung“ geeinigt. Neben der Unterscheidung zwischen den beiden Berufen werden diejenigen, denen der Unterrichtsinhalt schon bekannt ist andere Aufgaben bekommen. Eine Idee ist die Vorbereitung des Unterrichts der nächsten Stunden, so dass die Schüler von Schülern lernen können. Ich bin mal gespannt, wie das klappt und wie aufwändig diese Organisation wird. Für mich bedeutet das mehr Vorbereitung, weil auch immer diese „Sonderaufgaben“ zur Verfügung stehen müssen.
Das Weihnachtsfest heute war ganz nett. Die Uni Partys muss ich allmählich vergessen, das war schon deutlich anders. Peinlich war, dass ich meinen Schulleiter nicht kannte und ihn ganz unvoreingenommen fragte, was er denn so in dieser Schule mache. So ist das, wenn man selten dort ist (er und ich) Bislang hatte ich immer nur mit seinem Stellvertreter gesprochen.
Viele junge Lehrer gibt es noch nicht, aber alle haben mir heute vorgestöhnt, wie schlimm und anstrengend die Referendariatszeit sei. Ich hoffe ja noch immer, dass ich das anders erlebe. Ich hoffe noch immer, dass diese Meinung nur Ansichtssache ist und der Aufwand nicht an den im Studium heranreicht. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Morgen Früh treffe ich ja einige wieder, denn ich habe mich zum Aufräumen eingeteilt. Die meisten Kollegen, die ich heute kennenlernen durfte, scheinen wirklich nett zu sein. Mit jedem konnte ein vernünftiges Gespräch geführt werden und das „Du“ ist jetzt auch fast überall geläufig. Das mach die Arbeit gleich viel freundlicher.
Aber zurück zur Woche. Ich bin immer noch unzufrieden. Immer noch würde ich gerne einfach wegfahren und mich in mein Schneckenhaus verkriechen. So ganz ohne Pause nach dem Umzug war nicht gut. Es konnte nichts wirklich verarbeitet werden und ich raffe mich kaum auf hier zuhause die anstehenden Aufgaben zu erledigen.
Montag geht’s mal wieder nach FL, die Schwimmlehrerausbildung findet statt. Ich freue mich sehr auf das Mensatreffen und die nachmittagliche Teatime. Noch hänge ich sehr an den Kontakten und hoffe, die bleiben mir erhalten.
Zum Glück habe ich erst heute Abend erfahren, dass ich die Schwimmlehrerausbildung auch bei einer meiner Kolleginnen beim DLRG in unmittelbarer Nähe hätte machen können. Zudem würde ich dann nichts bezahlen müssen. Finanziell ist die Ausbildung in FL da mit den 300 Euro plus Fahrtkosten eindeutig die schlechtere Wahl. Aber erstens habe ich jetzt schon zugesagt und zweitens habe ich zusätzlich Gründe für regelmäßige Fahrten zu meinen Freunden und drittens brauche ich jetzt ein halbes Jahr lang nicht Montags arbeiten, weil mein Chef auf diese Termine bei der Stundenplanerstellung Rücksicht nimmt, nicht zuletzt viertens, mag ich die meisten Ausbildungskollegen in FL gerne sehen und sprechen. Das kann dann gerne auch mal was kosten.
Ach ja, ein Reinfall gab es gerade doch noch. Ich kam nach hause und das Ersatzteilpaket für das Notebook lag auf dem Tisch. Schnell auspacken und einbauen. Und siehe da, der Monitor geht noch immer nicht. War wohl doch nicht der Inverter defekt. Also muss ich jetzt eine Lampe suchen und hoffen, dass ich den Inverter zurücksenden kann.
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msa - 14. Dez, 23:31
Der Morgen ist jetzt schon wieder fast vorbei. Immerhin habe ich die Zeitung von gestern zu Ende gelesen und gemütlich einen Capuccino auf dem Sofa in unserer Küche genossen. Aufgrund des zu erwartenden Besuches am Sonntag musste dann erstmal unser Eingangsbereich geräumt werden. Da standen vorhin noch die ganzen Umzugskartons aus Flensburg, die wir bis auf den einen mit Bürokram jetzt auch schon ausgeräumt haben. Jetzt steht nur noch der Schrank und die Restebox von Jürgen dort. Das bleibt aber auch so, bis ich ihn mal besuche und bis in Kims Zimmer genug Platz für den Schrank ist. Am WE werde ich meinen Bruder nötigen, die beiden Schränke von Kim in das neue Babyzimmer zu bringen, danach können wir dann die Renovierung beginnen, nach fünf Jahren ist das auch angebracht. Kim hat sich eine schöne Tapete ausgesucht und die restlichen weißen Wände wollen wir freihand bemalen. Das haben wir vor zwei Jahren schon einmal gemacht und so Kims Zimmer bei Oma gestaltet. Das wird bestimmt lustig, zumal Kim jetzt schon konkrete Ideen für Zeichnungen hat und teilweise umsetzen kann. Vielleicht darf und will das Tageskind Maxi ja auch was malen.
Jetzt habe ich mich mit meinem Tee an den Schreibtisch verkrümelt und will ein wenig für die Schule tun. Zumindest mal mit der Organisation der Schülerbewertungen anfangen, denn plötzlich wird es heißen, wo sind denn die Zeugnisse zum Halbjahr? Morgen und auch nächste Woche gibt es eine Klassenarbeit, so dass ich mir um meine Freizeit keine weiteren Sorgen machen muss.
Nachmittags geht es in die Schwimmhalle nach Brunsbüttel. Ich habe mir gestern Abend sogar noch die ersten Schritte zum Schwimmen lehren durchgearbeitet, so kann ich versuchen, meine Ausbildung am lebenden Beispiel zweier Vierjähriger zu erproben. Ansonsten werden wir sicher das planschen genießen und heute Abend völlig müde sein. Vermutlich wird dann das Sofa wichtiger als der Schreibtisch. Obwohl es gestern auch wieder sehr nett war, kaum hatte ich meine Arbeit beendet, kam Sandra noch per Chat rein und danach gleich noch Neele. So ein wenig zu talken und Meinungen zu verschiedenen Themen auszutauschen finde ich oft entspannend, wenn auch am nächsten Tag die Augen schwerer zu öffnen sind. Auch jetzt hoffte ich eigentlich auf Kontakt, doch der bleibt leider aus. Vermutlich gönne ich mir gleich noch ein Telefonat, nachdem ich einiges für die Schule erledigt habe.
Dann Kinder abholen, die Werkstatt aufsuchen und erneut ärgern, weil der Anlasser nicht geht oder passt, aber schon eine Rechnung über 300 Euro auf dem Tisch liegt. Aber was solls, irgendwann wird auch das gut werden.
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msa - 6. Dez, 10:43