Mittwoch, 15. April 2009

Schengen

Jetzt will ich einen motivierenden Unterricht zur EU gestalten und finde so viele Internet Auftritte und Zeitungsberichte, die nur Gefahren von europäischen Regelungen aufzeigen. Immer wird nur gemeckert und Ängste geschürt. Was soll ich denn da für Material für die Erarbeitungsphase finden? Selbst unsere gute Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) nennt die EU als Unterrichtsthema „sperrig“ und bringt zwar recht gute Themenblätter dazu heraus, aber leider nicht viel, was ich brauche. Das Schengen Übereinkommen soll ja nach allgemeiner Auffassung den Binnenmarkt unterstützen. Aber das Übereinkommen bestand schon vor der Vollendung des Binnenmarktes. Zugegeben, es wurde erst danach umgesetzt, weil so viele Regierungen Angst vor den Sicherheitsrisiken des freien Personenverkehrs hatten. Alle Bedenken, die wir heute im Lande vor staatlicher, Datenbankgestützter Überwachung haben, sind für Personen aus nicht Schengen Staaten schon lange Standard. Sie müssen sich alle in der Biometrischen Datenbank des SIS erfassen lassen. Wie haben wir Deutsche noch vor wenigen Jahren auf die Ami’s geschimpft. Diese wollten doch glatt schon vor dem Flug wissen, wer kommen will. Wir Deutschen wissen das schon, sobald ein Reisender die Außengrenze des Schengen Raums übertritt. Ist die Sicherheit nun größer geworden, weil EDV technisch zwischen allen Staaten vernetzt? Ich glaube, das haben nicht einmal die Landespolizeien der Bundesländer untereinander geschafft. Schäuble müsste sich das SIS doch eigentlich als Wunschtraum für seine innere Sicherheit erträumen. Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, welche Daten hier gespeichert werden und wer wie oft darauf zugreift. Aber der Verzicht auf Grenzkontrollen wurde durch die stärkere innereuropäische polizeiliche Zusammenarbeit erst möglich. Wenn man so die Berichte der Schweizer Schengen Gegner aus dem letzten Jahr liest und dann die heutigen Berichte nach der Umsetzung des Abkommens, dann überwiegen auch dort die Vorteile. Und sie sind ja auch für jeden spürbar, der schon etwas älter ist und auch vor 1995 in europäisches Ausland reiste. Lange Staus vor den Grenzen waren der Alptraum eines jeden Auto-Touristen. Jeder LKW Fahrer haste die verlorene Zeit an den Kontrollpunkten. Da konnte noch so gut oder günstig im Ausland produziert werden. Der Zoll und der Zeitverlust machten so manches Geschäft unmöglich. Heute ist es beinahe egal, in welchem EU Staat ich mir meine Konsumgüter bestelle. Die heimische Industrie leidet und profitiert gleichermaßen darunter, wie die der anderen Länder.
So, genug gearbeitet, jetzt wird noch schnell etwas geschlafen. Morgen werde ich dann zur Abwechslung mal etwas E-Technik vorbereiten. Nicht dass es schon in der ersten Woche nach den Ferien wieder Stress gibt.
See you

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