Dienstag, 12. Februar 2008

Guter Tag

Heute habe ich aus Verlegenheit auf einen Unterricht zurückgegriffen, den ich letzte Woche „aus dem Affekt“ heraus geplant hatte. Und er hat sehr gut zum Ziel geführt. Das hat mich gefreut, denn jetzt weiß ich doch zumindest, dass spontane Ideen auch pädagogisch sinnvoll sein können.
Meine Ziele waren, die Schüler zu motivieren, eine gemeinsame Aufgabe im Unterricht erfolgreich zu erledigen. Außerdem sollte das Selbstwertgefühl gesteigert und die Scheu vor der Selbstdarstellung vor einer Gruppe gemindert werden. Das hört sich sehr hochgestochen an, ist im Kleinen aber gelungen.
Wir haben also Plakate geklebt, mit denen wir uns selber beschreiben können. Zur Belohnung gab es danach noch 15 Minuten Film. Immerhin sehen wir jetzt über dien nächsten Wochen hindurch „Eine unbequeme Wahrheit“ und wir werden daran das Thema Umweltbelastungen erarbeiten. Nebenbei wird gleich noch eine „Medienanalyse light“ vollzogen und einige Werbebotschaften aus TV und Radio unter den Gesichtspunkten der Manipulation untersucht.
Ich habe gelernt, dass diese Klasse etwas weniger Inhalt, aber mehr handwerkliche Aufgaben braucht. Also werde ich das einsetzen. Meine Schüler haben erfahren, dass der Unterricht viel schneller vergeht, wenn er Spaß macht und man mitmacht. Ich hoffe, dass sie das heute so erfahren haben. Zumindest hatte ich das entsprechende Gefühl.
Auch sind die Planungen zur Exkursion zum Gesundheitsamt jetzt fix. Im Juni werde ich mit zwei Klassen an getrennten Terminen die Suchtprävention in Angriff nehmen. Schön, dass es dabei externe Unterstützung gibt und die Schüler einen weiteren Lern- und Beratungsort kennen lernen können. Wie ich die Vorbereitung auf diesen Termin gestalte weiß ich noch nicht.
Termine sind jetzt auch schon viele geplant, so dass es richtig losgeht.
Flensburg war auch wieder sehr schön und sehr entspannend, wenn auch das Schwimmtraining sehr anstrengend war. Ich muss dringend häufiger trainieren. Mal sehen, ob ich am Donnerstag nach der Schule schwimmen gehe. Dann kann ich in der Regel gut eine anstrengende Entspannung gebrauchen. Was mir aber bei den Gesprächen in FL auffiel ist, dass der „Abstand“ zu den Freunden und Bekannten allmählich größer wird. Ich bin zu weit weg von deren täglichen Leben, als dass wir noch von den gleichen Eindrücken und Gefühlen sprechen. Jetzt sind es zwei Welten zwischen den Studenten und mir. Das ist normal, ich weiß, aber es ängstigt auch etwas. Einige Kontakte brechen sicher ab, andere bestehen hoffentlich auf einer neuen Basis weiter. Der Ort meines zweijährigen Zweitlebens lässt mich aber nicht los. Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub, den wir im März in FL verbringen wollen. Ohne Internet, ohne PC und nur mit leichter Fachliteratur im gemütlichen kleinen Ferienhaus entspannen. Das ist nötig, eigentlich schon jetzt, aber in den Osterferien spätestens.
See you

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