Donnerstag, 24. Juli 2008

Steuerungen

Was ist der Unterschied zwischen steuern und regeln? Eine beliebte Frage von Dozenten und Lehrern, und sicher auch eine Frage in einer der kommenden Klassenarbeiten. Für mich ist das aber derzeit nicht so wichtig. Gerade letzte Woche habe ich mir die Ausbildungsunterlagen von Siemens zur S7 SPS durchgearbeitet. Gestern dann den ASI Kurs. Ich war ganz stolz, dass ich jeweils nur einige Stunden daran saß, wenn auch das Seminar von Siemens zwei bis drei Tage dauern soll. Dort gibt es dann natürlich auch Praxis und angeleitete Übungszeit. Heute in der Schule haben wir, Jan und ich, dann die Kommunikationsmodule und Spannungsversorgungen an die Lehrmodule für die STEP 7 angebaut, danach haben wir erfolgreich versucht einen ASI Bus zu installieren und die Sensoren abzufragen, sowie Aktuatoren anzusprechen. Dies hat zwar auch drei Stunden Zeit benötigt, aber nun kann ich auch sagen „so schwer ist es nicht“. Was am meisten Zeit gekostet hat waren Probleme mit der Software, weil wir eine alte Version hatten, die nicht alle ASI Bauteile kennt. Auch aufwändig war die Fehlersuche bei der Abfrage von Sensoren (Induktiver Näherungsschalter), der zwar das Werkstück erkannte, aber der ASI Slave dessen Schaltsignal nicht erkannte. Alles haben wir durchgemessen, bis wir zu dem Ergebnis gelangten, dass der Sensor nicht für diese Slaves geeignet ist. Und ein weiteres Bedienteil lässt sich einfach nicht adressieren. Typische Praxis halt, wen die Theorie schon stimmt. Na ja, morgen mal beim Lieferanten anrufen und um Hilfe ersuchen, denn im November soll diese Technik meine Schüler begeistern und ich dazu meine erste Hausarbeit abgeben.
Gestern konnte ich mit Lars auch eine Web-Video-Konferenz testen, die unsere Schülergruppen vielleicht einsetzen sollen. Der Rest der Kommunikation zwischen den entfernt und zeitlich nicht gleichzeitig arbeitenden Schülern wird im Lo-Net2 abgebildet.
Und sonst so? Ich hatte einen sehr schönen entspannten Montag, einen arbeitsreichen erfolgreichen Dienstag mit nachmittags Tantenbesuch und abends einen nachdenklich stimmenden Kneipenabend mit Frank. Wenn ich über mich sowieso schon stärker nachdenke, dann bin ich zu sensibel bezüglich Kommentaren von Freunden. Gestern kam dann auch noch so eine Frage, vermutlich im Spaß, von Neele „richtigen Beruf ergriffen?“, nachdem ich Ihr von meinen Stundenplanungen für das nächste Schuljahr erzählte.
Ich denke, der Beruf ist richtig. Ich muss nur noch viel lernen und wenn ich dann einen gangbaren Weg gefunden habe, werde ich auch noch zufriedener. Bis dahin arbeite ich an mir.
Und heute? Wie oben beschrieben ist die Programmierung erfolgreich, jetzt werde ich nächste Woche nur noch einige Beispiele ausprobieren und Arbeitsblätter entwerfen. Eine pädagogische Fragestellung zur Hausarbeit findet sich dann auch schnell. Ich freue mich jedenfalls, dass ich erneut das Themengebiet e-learning untersuchen kann. Diesmal sogar mit Unterrichts und Lernfeldbezug. Sonst gab es heute meine Geburtstagsgeschenke. Ich durfte einkaufen gehen. Ist es eigentlich üblich, dass man mit zunehmendem Alter stärker auf die Garderobe achtet? Jedenfalls war es nicht wirklich billig heute, dafür finde ich die Klamotten aber wirklich gut.
See you

Samstag, 19. Juli 2008

Ferien einläuten

Ferien einläuten
So nennen das die Kollegen an meiner Schule und veranstalten seit Jahren am Abend des letzten Schultages vor den Sommerferien ein Fest. Das war gestern sehr schön und gemütlich viele Kollegen und ehemalige der Abteilung dieser Schule waren dort. Hier hat man dann die Möglichkeit, sich über Schule, Lernerfahrungen und privates auszutauschen. Vor allem letzteres fand ich sehr angenehm, denn sonst erfährt man ja nur sehr wenig über das private Umfeld der Kollegen. Ein soziales Gefüge entsteht und Informationen werden problemloser ausgetauscht.
Schön für mich war auch, dass es einige Rückmeldungen zu meiner Person als Lehrer, zu „meiner“ Klasse und zu den Zukunftsaussichten an dieser Schule gab.
Seit heute sind dann Ferien und ich bin seit gestern Nachmittag deutlich entspannter. Die letzten Tage waren rückblickend betrachtet doch sehr anstrengend.
Nächste Woche will ich mindestens zwei Tage in der Schule verbringen, um mir den Umgang mit der Technik anzueignen, die ich im nächsten Schuljahr unterrichten werde. Ich werde Aufgaben entwerfen und diese mit SPS Steuerungen realisieren. Neue Bauteile zusammenbauen und Schulfertig vorbereiten. Mich mit meinem Fachlehrer Kollegen abstimmen und gemeinsam den Unterricht planen. Vielleicht sogar schon die technischen Herausforderungen meiner geplanten Hausarbeit erarbeiten und an Schüler satt einmal musterhaft lösen.
Ansonsten hoffe ich in dieser Woche auf gutes Wetter zum Bauen, auf Badewetter in Flensburg und Zeit von Frank in Hamburg. Langeweile habe ich nicht. Gleich geht’s ans neue Auto. Irgendwann möchte ich auch mal wieder Radio hören können und muss mich demzufolge mit dem Einbau der Technik dazu beschäftigen.
Nachmittags mit Kim spielen und abends die Programmierung der S7 erarbeiten.
Ferien sind schön.

Ach ja. Ich habe da mal eine Frage: Umfrage unter Lehrern
See you

Freitag, 18. Juli 2008

Lernen ist Verhaltensänderung

Und Das ist schwer, denn damit stoße ich leicht an Grenzen, die meine Persönlichkeit in Frage stellen.
Reflektion ist wichtig, um zu erkennen, wie ich auf andere wirke. Interessant dabei ist, dass mein Selbstbild oft vom Fremdbild abweicht. Und das ist gerade deshalb interessant, weil ich dieses Phänomen oft bei anderen Menschen beobachte und anspreche. Mich selber sah ich meist nicht so. Ich dachte bisher, ich könne meine Wirkung durchaus real einschätzen. Was ist real?
Vielleicht geht es manchmal auch nur um verschiedene Bewertung von Begriffen. Beispiel: Ich soll lockerer werden im Unterricht, aber auch gleichzeitig strenger. Für mich ist das ein Widerspruch, den ich noch nicht aufklären kann. Bislang hatte ich auch eher den Eindruck, zu locker zu sein.
Interessant ist ja auch, wenn ich mir Feedback so durchlese oder das mündliche Feedback durch den Kopf gehen lasse, dass immer einzelne Aussagen besonders hängen bleiben. Eine Aussage davon ist, dass das Wort Feedback bei meinen Schülern schon negativ besetzt ist. Ich wende diese Reflexion scheinbar zu häufig an. Bei näherem nachdenken dazu fällt schon auf, dass sie sich gegenseitig, ihrer Arbeitsgruppe und mir immer wieder die Wirkung auf die eigene Person darstellen sollen. Zu häufig angewendet wird das lästig, so hilfreich es auch sein mag, sich Gedanken über Außenwirkungen zu machen. Und einige der Schüler sollten dringen etwas an ihrer Außenwirkung ändern um im Berufsleben erfolgreicher sein zu können.
Zurück zu den Veränderungen. Ich bin scheinbar wieder an dem Punkt angekommen, den ich vor drei Monaten schon einmal zu ändern versuchte. Ich sollte mehr auf die Schülererwartungen Rücksicht nehmen. Scheinbar überfordere ich sie mit meiner Art der Forderung von Selbständigkeit. Sie rufen förmlich nach Kontrolle, Regeln, sogar Bestrafung, damit sie effektiv an den Themen der Ausbildung arbeiten. Freiwillig erfolgt nicht sehr viel. Schade.
Einen Wunsch kann ich jedoch nicht erfüllen. Ich werde weiterhin nicht an die Tafel schreiben, was genau so in der nächsten Klassenarbeit gefragt wird. Dann wäre ich beim Faktenlernen angekommen und würde mein Ziel des selbständig handelnden Schülers aufgeben. Ein Zugeständnis in dieser Richtung war ja schon die Entscheidung, dass Aufgaben der Hausaufgaben in sehr ähnlicher Form auch in der Klassenarbeit abgefragt wurden. Schade für jeden, der sich nicht mit seinen Hausaufgaben beschäftigt hat.
Noch bin ich nicht so weit, dass ich mir das Lehrer-Leben einfacher mache, indem ich den Schülern das Leben einfacher mache. Aber Ihnen einen effektiveren Unterricht zu geben, das werde ich weiter anstreben. Ich muss mich verändern.
Interessant für mich: Die Schüler fordern mehr selbständiges Arbeiten im Unterricht und ich dachte bisher, dass ich dies auch fordere. So gehen die Meinungen auseinander. Ich glaube aber zu wissen, was die Schüler meinen. Getreu dem Grundsatz „vom Leichten zum Schweren“ ist Lernen angenehmer. Ich dachte bislang, dass größere Herausforderungen mehr Freude bereiten. Scheinbar aber verbreiten große Herausforderungen erstmal mehr Stress und Frust. OK, das habe ich verstanden. Jetzt muss ich es nur noch umsetzen können. Die Planung für das kommende Jahr läuft ja gerade an.
See you

Dienstag, 15. Juli 2008

Keine rechte Lust

Das Schuljahr geht zu Ende und ich müsste Zeugnisse schreiben. Die Noten habe ich fast alle vorliegen, aber einige fehlen noch, weil einige Schüler das Referat bzw die Präsentation einer Projektarbeit erst am Donnerstag halten werden. Gerade in das Projekt wurde zum Teil sehr viel Zeit und Mühe investiert. Ich möchte das darum nicht unbewertet lassen. Vermutlich werde ich also am Freitag nochmals in die Schule eilen und die Zeugnisse verteilen.
Heute hatten wir einen angenehmen Tag, denn es War Tag der beruflichen Bildung. Ich war ehrlich erstaunt, wie viele Schüler ihre Berufe vorgestellt haben oder Technik präsentierten. Es hat Spaß gemacht, sich die verschiedenen Räume mal anzusehen. Auch meine Klasse hat ein Projekt vorgestellt. Sechs Schüler sind extra gekommen, haben eine Präsentation erarbeitet und ihr Projektergebnis vorgestellt. Diesen Einsatz werte ich sehr hoch.
Ich könnte jetzt Schulrecht pauken, denn kurz nach den Ferien steht der Test an. Ich könnte meine Hausarbeit beginnen, denn nach den Ferien steht der begleitende Unterricht dazu an. Ich könnte meine Unterlagen für die Lehrerschulung morgen überarbeiten. Ich könnte mir Simatic S7 Programmieren beibringen oder auch den Lehrplan für Berufsfachschulen Oberstufe Politik sichten und das nächste Schuljahr vorbereiten.
Aber ich mag nicht. Ich glaube, ich werde alte Zeitungen durchblättern und etwas TV glotzen. Morgen früh ist dann ja auch wieder Zeit ;)
See you

Montag, 14. Juli 2008

Zeugnisse 2

Und wieder einmal merke ich, dass ich es nicht wirklich mag Menschen zu bewerten. Ein Urteil bildet man sich ja schnell, aber wenn ich das dann niederschreibe und als Dokument verteile wird es plötzlich wesentlich werthaltiger und bestimmender. Gerade solche Noten wie „Lernverhalten“, „Verhalten in der Schule“ und „Kommunikation“ unterliegen stark dem jeweiligen Wertegefüge des Beurteilenden. Hier gibt es zumindest unterschiedliche Lehrer, die sich auf eine gemeinsame Note einigen müssen. Das ist dann zwar auch nicht so einfach zu organisieren, aber immerhin möglich.
Organisation ist das Zweite, was ich nicht wirklich gerne mag. Ich organisiere zwar eine Menge Dinge gleichzeitig, aber ich finde langwierige Planungen, Abstimmungen und Terminvereinbarungen eher lästig. Gestern erst habe ich zu lange erneut vor dem PC und meinen beiden Kalendern gesessen um die Lehrgänge, sorry „Module“ des nächsten Semesters zu planen. Welche Termine überschneiden sich? Was muss privat geändert werden? Warum verschieben sich Seminare einfach und weshalb bekomme ich nicht die angeboten, die ich gebucht hatte. All diese Fragen sind zu klären und danach die Termineinhaltungen zu beobachten. Die Lernerfolge der Module flie0en dann in die eigene Reflexion mit ein. Auch diese Planerei fließt in die eigenen Reflexion mit ein. Es ist kaum zu glauben, dass ich diese Tätigkeit in meinem früherem Leben fast täglich zu erledigen hatte. Immer waren neue Kundentermine zu planen, Projekttermine zu überwachen und Lösungen bei Verschiebungen zu organisieren. Und jetzt fällt diese Arbeit nur noch viermal im Jahr an. Dann zwar geballt, aber dafür seltener.
Das WE war nett. Einige Freunde kamen zum Feiern und wir haben ruhig und gesittet den Abend miteinander verbracht. Vorher habe ich noch schnell die Feuerwehr Ausbildung abgeschlossen, so dass ich mich jetzt auch Sprechfunker nennen darf. Alles in allem ganz gut gelaufen in den letzten 14 Tagen.
Gleich geht es zur Schule. Mal sehen, ob mein Chef noch zu sprechen ist, das mit den Zeugnissen braucht noch einiges an Klärungen. Und danach Schulrecht besprechen. Einiges drucken und ab nach Hause. Unterricht für Donnerstag ist eigentlich nicht sehr viel zu planen, da noch drei Projektpräsentationen und die Zeugnisbesprechungen anstehen. Zusätzlich dann noch Feedback und Planung des nächsten Schuljahres. Dan sind acht Stunden auch schnell wieder rum.
See you

Donnerstag, 10. Juli 2008

Umgangsformen

Ist es das Wetter oder woran liegt es, dass so viele Menschen derzeit unhöflich, um es nett auszudrücken, sind? Einige Beispiele der letzten drei Tage. Ich komme mit der falschen Kleidung zum Lehrgang und werde schon vor der Tür rüde darauf hingewiesen, dass ich gefälligst in Dienstkleidung zu erscheinen habe. Sachlich richtig, menschlich falsch. Meist gibt es ja einen Grund, warum jemand nicht den Regeln entsprechend handelt. Als Leiter, Chef oder auch Lehrer kann ich diese Gründe doch wenigstens erfragen. Und wenn nicht, kann ich doch das Gespräch zumindest so führen, dass dem Gesprächspartner die Möglichkeit gegeben wird, nicht sauer und verbockt zu reagieren. Ich jedenfalls musste mich sehr beherrschen, diesen Ausbilder den Abend über noch ernst zu nehmen.
Heute am Fahrkartenautomaten in der Schlange neben mir. Nicht nur, dass die Bahn durch die Einführung der neuen Automaten fest von sinkenden Fahrgastzahlen auszugehen scheint. Der Druck eines Tickets dauert so lange, dass es einfach nur noch wenige Fahrgäste schaffen, rechtzeitig eine Karte zu lösen. Aber das ist ein anderes Problem, über das ich mich schon Jahrelang aufrege.
Jedenfalls waren viele Personen in Schlangen vor den vier betriebsbereiten der sechs Automaten aufgereiht. Jeder auf dem Weg zur nächsten Bahn, meist in Eile. Eine Typische Frage in diesen Situationen ist „ Dürfte ich mal vor? Mein Zug kommt gleich“ Heute eine Reaktion „ Nein, mein Zug kommt auch gleich, wenn ich jetzt jemanden vorlasse, schaffe ich den auch nicht mehr….laber laber laber….“ Die fragende Junge Frau ist schon längst zur Nachbarschlange geflüchtet, der nächste in der Schlange schaut genervt. Er weist die erklärende Frau darauf hin, dass Sie doch jetzt mal weiter den Automaten bedienen könne, damit es weiter geht. Zugegeben auch er war nicht mehr sehr freundlich. Dies steigerte nun wieder den Unmut der Automatenblockiererin und sie schimpfte auf den Jungen Mann ein. Der Automat tat ungerührt seine Pflicht und ging zurück zur Startseite. Wer die Bahnautomaten kennt weiß, jetzt dauert es wieder sehr lange bis ein ungeübter Antragsteller (Kunde mag ich einfach nicht mehr sagen) seinen Fahrtwunsch und Kartenwunsch formuliert bekommt. Auch dieser junge Mann flüchtet nun zum Nachbarautomaten. In der Zwischenzeit ist auch meine Schlange so kurz, dass ich bald den Kampf mit der Maschine aufnehme und gewinne. Und jetzt kommt’s, ich brauche eine zweite Karte und kann schon spüren, wie die Enttäuschung sich in dem Antragsteller hinter mir breit macht. Gut, dass er sich nicht auch noch lauthals bei mir beschwert hat.
Und dann kommt man nach Hause und das Spiel geht weiter. Schlechte Laune trifft auf Erschöpftheit und der Stress nimmt seinen Lauf. Einerseits ganz gut, dass ich gleich wieder weg muss, aber dann treffe ich auch gleich wieder auf den unfreundlichen, oder zumindest manchmal ungeschickten Ausbilder ;)
Na ja, immerhin hat mich meine Mutter gerade angerufen und wir hatten ein erstaunlich entspanntes Telefonat. Nun kommt am Sonntag zu meiner Geburtstagsfeier auch ein Onkel noch, den ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Er ist zwar auch nicht einfach zu nehmen, aber andererseits kann man sich einige Stunden ganz nett unterhalten.
Samstag feiern wir mit einigen Freunden, nachdem ich (schon wieder) von der Feuerwehr Ausbildung komme. Ich hoffe, das wird ein entspannender Abend.
See you

Sonntag, 6. Juli 2008

Schülermeinung zum Terror

Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben, um das Thema Terrorismus weiter zu behandeln. In der nächsten WiPo Klasse werde ich dieses Thema eher angehen und mich nicht so lange mit klassischen Demokratie Themen aufhalten. Gerade habe ich die letzte Hausarbeit zu dem Thema: „Was kann die Politik gegen die Terrorbedrohung machen?“ gelesen. Es ist erschreckend, wie naiv und radikal die Vorschläge zur Erhöhung der Sicherheitslage in Deutschland sind. Hier muss die Schule mehr Aufklärung leisten und gezielt gegen Boulevardblätter und Kinofilme argumentieren können. Folgende Probleme sehen die Schüler:
 Terror ist immer religiös und zwar aus Richtung Islam kommend
 Grenzen müssen kontrolliert werden um Verdächtige draußen zu halten
 Überwachung weiter Lebensbereich durch Kameras, bewaffnetes Sicherheitspersonal und Abhören von Telefonen wird gewollt
 Verdächtige seien einfach zu erkennen
 Terror geht immer von Ausländern aus
 Ausländische Jugendliche müssen stärker überwacht und härter bestraft werden
 Strafen müssten nur verstärkt werden, bis hin zu Hinrichtungen
 …. Und in diesem Stil geht es weiter

Ich denke, hier haben wir WiPo Lehrer eine besondere Herausforderung, aufklärend tätig zu werden. Nur vereinzelt lassen sich in dieser Klasse Schüler finden, die etwas weiter denken und auch die Widersprüche entdecken
 Wie kann Kontrolle aussehen?
 Wer ist den verdächtig?
 Gibt es auch Terroristen, die nicht aus dem Ausland kommen?

Ich habe aber niemanden gefunden, der sich mit den Ursachen beschäftigt. Frei nach amerikanischem Actionfilm wird nur der Schutz vor einer konkreten Gefahr behandelt, indem der „Gute“ den „Bösen“ erkennt und aufhält. Das Problem, die Entstehung und die Wiederholung wird nicht beachtet.
Schade, aber ein wichtiges Thema für das nächste Schuljahr. Ich werde mal sehen, wo das in die Lehrpläne meiner neuen Berufsfachschulklassen hineinpassen kann. Wenn ich nächstes Jahr um diese Zeit wieder darüber nachdenke, dann hoffe ich auf tiefgreifendere Diskussionen der Schüler zum Terrorthema.
See you

Ende

Schade, Franks Blog ist beendet. Nachdem er sich viel Zeit damit um die Ohren schlug, setzt er seine Prioritäten anders.
Schade auch, dass die regelmäßigen Flensburgaufenthalte erstmal beendet sind. Ich bin jetzt Schwimmlehrer und werde wohl weniger Zeit in Ausbildungen stecken, die so weit weg sind, solange ich nicht meine anderen Aufgaben für den Job und an unserem Häuschen erledigt habe.
Wozu ich Schwimmlehrer geworden bin, das werde ich häufiger gefragt. Die Ausbildung hat mich gut 1000 Euro gekostet und es wird kein Einkommen dadurch generiert. Aber es hat Freude gemacht und ich gehe wieder mehr schwimmen. Auch hoffe ich, unseren Kindern besser helfen zu können.
Hier sind Mütter aber anscheinend die besseren Lehrer. Gerade gestern hat Kim das selbständige Fahren mit dem Fahrrad erlernt. Natürlich durch Bea. Ich habe seit Monaten immer wieder versucht, ihr zu helfen, bin stützend neben den Fahrversuchen hergerannt und nun kann sie es einfach. Den Trick muss man sich merken: Einfach einen kleinen Hügel herunterrollen und dann anfangen zu treten.
So einfach kanns sein. Sobald Kim bremsen kann, geht es auf Radtour ;)
see you

Sonntag, 29. Juni 2008

Morgen Schwimmprüfung

Da sitze ich hier, habe ordentlich Muskelkater vom Bauen gestern, und versuche die Theorie des Schwimmens schnell noch in mein Hirn zu bekommen. Immer wieder sage ich meinen Schülern, dass nicht der letzte Tag vor den Prüfungen der Beste zum Lernen ist. Und ich?
Na, so schlimm ist es auch nicht, denn ich habe durchaus die letzten 14 Tage regelmäßig was dazu gelesen. Mehr Sorgen bereitet mir die praktische Prüfung, denn das Delfinschwimmen beherrsche ich nicht wirklich. Auch die letzten drei Trainingseinheiten in unserem Freibad haben mir vornehmlich die fehlende Kondition bewiesen. Die Technik habe ich nicht deutlich verbessert.
Zwei andere Probleme werden gleich noch angegangen. Zunächst haben wir wieder mal eine Marderfamilie im Dach. Die sind zwar niedlich, zerstören aber das Reet und stinken enorm. In unserer Wohnstube hält man es kaum noch aus. Gestern Nacht habe ich diese, angeblich so scheuen Tiere deutlich beobachtet. Und sie mich auch. Keine drei Meter von mir saß er und meckerte mich an. Seine Frau etwas weiter weg bewachte das Nest. Nur sehen kann man das nicht. Die verstecken sich recht gut in den letzten Winkeln.
Unsere „Kampfkatzen“ mag ich nicht auf die Marder hetzen, denn die Marder sind vermutlich besser ausgebildet. Auch der Hund kann zwar rumlaufen und bellen, beeindruckt die Tierchen aber nicht. Meine gestrigen Versuche, mit menschlich hergestellten Duftstoffen aus Flaschen und Dosen hat auch nicht geholfen.
Mal sehen, was sich machen lässt, um diese Mieter los zu werden.
Und dann werde ich anfangen aufzuräumen, den die nächsten Tage habe ich dazu wenig Zeit. Die Feuerwehr Ausbildung steht an, einige Feste in Schule und Feuerwehr sowie die Zeugnisschreiberei. Auch soll ich jetzt mal die Hausarbeit für Elektrotechnik beginnen. Na ja.
Frank fragte gerade mal wieder (zu Recht?), wann ich kürzer trete. Vermutlich nie, denn irgendwie macht das Leben am Rand der persönlichen Lastgrenze auch Spaß. Und den Urlaub haben wir auch fast fertig durchdacht. Der Wohnwagen ist durch uns zumindest gestern als fahrtechnisch akzeptabel eingestuft worden. Im August geht es dann an die See.
See you

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