Sonntag, 8. Februar 2009

Schlechte Laune

Man kann so Vieles falsch machen, man kann so Vieles falsch sehen oder ungewiss reflektieren. Vorurteile sind nur sehr schwer zu überwinden.
Wenn ich Schüler unterrichte, die mit dem Vorurteil in die Unterrichtsstunde kommen, dass sie bei mir nichts lernen werden, dass die Stunde langweilig wird oder ähnliches, dann wird sich dies auch erfüllen. Wie diese Urteile entstehen, ist mir schon klar, denn es gab einzelne Stunden, in denen das sicher so war. Nur, wie komme ich aus diesem Dilemma heraus? Mittlerweile habe ich selber ja auch schon Vorurteile, die ich sehr schwer überwinden kann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich selber blockiere, weil ich die negativen Reaktionen einzelner Schüler auf einzelne Unterrichtsmethoden oder Inhalte schon erwarte. Ich gehe mit schlechter Laune in diese Stunden. Das schafft zusätzlich kein gutes Klima.
Ich finde es schade, dass ich mich gerade in diesen problematischeren Situationen in meiner Methodenauswahl einschränken lasse. Gerade hier sollte ich den Mut haben, weiter neue Wege zu beschreiten.
Der Versuch, Lernstationen im Fachunterricht einzusetzen hat mir gezeigt, dass diese Organisation durchaus zu konzentriertem Arbeiten in kleinen Gruppen führt. Leider weiß ich noch nicht, wie erfolgreich dabei gelernt wurde. In zwei Klassen führe ich diese Unterrichtsmethode gerade ein. Montag erhoffe ich mir das erste Feedback in Form der Ergebnispräsentationen. Denn eine Schwäche haben die Lernstationen beim Fachunterricht aus meiner Sicht. Um genügend Tiefe und Vielfalt in die Themen zu bringen dauern die einzelnen Bearbeitungen recht lang. Durch viele Schüler wird die Zahl der notwendigen Stationen groß. Folglich schafft man den Durchgang aller Arbeiten nicht in 90 Minuten und kommt zur ungünstigen Bearbeitung über zwei Wochen hinweg. Mal sehen, ob die Ergebnisse trotzdem noch als erfolgreich bewertet werden können. Mir ist bewusst, dass diese Arbeitszeit bis zur schülergeeigneten Erfolgssicherung sehr (zu) lang ist. Ich hoffe, sie verlieren nicht die Motivation bis zur Präsentation Ihrer Ergebnisse.
Wir werden sehen.
Ach ja, was mir einfällt, um mich in Teilen besser zu fühlen ist, dass ich mir selber klarer werden muss, wie ich bewerten will. Zum Beispiel werde ich Montag den Schülern einen Bogen verteilen, aus dem die Projektanforderungen ihres diesjährigen fachlichen Projektes noch einmal deutlicher hervor gehen. Nur mündliche Absprachen helfen da nicht weiter. Das habe ich an anderer Stelle gerade wieder erfahren. Ein gemeinsamer Terminplan ist nichts Wert, auch wenn er vor drei Wochen vereinbart, in Schülerhefte geschrieben und im elektronischen Klassenkalender eingetragen ist. Wenn der Lehrer nicht wöchentlich ansagt, was in der folgenden Woche anliegt, dann sind viele Schüler sehr unzufrieden. Bleibt die Frage: ist das Erziehung zum Selbstmanagement? Aber ist es die Unzufriedenheit Wert?
see you

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