Samstag, 13. Oktober 2007

Schulalltag?

Ich glaube, ich altere derzeit sehr schnell.
Ich meine damit nicht, dass ich besonders krank wäre oder dahinsieche, außer einer blöden fiebrigen Erkältung hindert mich da derzeit nichts an der Arbeit.
Den Unterrichtstag gestern habe ich trotzdem durchgestanden. Wenn es auch recht anstrengend war, den einige der Schüler übertreiben das Ausnützen der lockern Umgangsart mittlerweile ein wenig. Wie sagte schon meine Oma immer „reiche ihnen den Kleinen Finger und sie werden den Arm nehmen“ (oder so ähnlich).
Mal sehen, wie ich das geändert bekomme. Ich habe zwar nichts gegen Unruhe in der Klasse, habe aber das Gefühl, dass einige andere Schüler dann nicht mehr vernünftig arbeiten können. Und mindestens aufgrund dessen sollte sich die Rücksichtnahme wieder steigern lassen.
Vielleicht bringt unser Outdoor Teamtraining da ja schon etwas. Am 2. November geht es los. Kommunikation und Teamgeist gemeinsam in der Kälte erarbeiten. Das wird hoffentlich lustig und erfolgreich. Leider kann Birger (der zweite Lehrer) nicht mitkommen. Dadurch lassen wir uns aber nicht auch noch abhalten. Ich bin schon sehr froh, dass die Organisation so schnell geklappt hat. Schließlich endet mein derzeitiger Arbeitsvertrag schon Ende Januar. Wo mich das Ministerium danach zum Vorbereitungsdienst hinschickt ist ja noch offen.
Was für mich als nächstes anliegt sind Schulferien, wodurch ich mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung habe. Auch werde ich einmal wöchentlich mit den KiGa Kindern kochen oder backen. Das wird lustiger Stress, glaube ich. Und für die Feuerwehrausbildung muss ich was tun, aber da bin ich erst am 30.1.08 wieder dran. Vielleicht kann mir Jürgen da ja Nachhilfe geben.
Heute Abend wollten wir uns eigentlich die Brunsbüttler Oldie Night gönnen und etwas feiern. Aufgrund des Familienhustens und Fiebers werden wir aber stattdessen das Sofa und Bett hüten.
Am 27.10. geht es dann wieder nach FL, zwei Einweihungen feiern und danach eine Woche Trainingslager für die Mündlichen.
Se you

Föderalismusgedanken 2

In dem Buch von Manfred G. Schmidt „Das politische System der Bundesrepublik Deutschland“ sind mir heute weitere Begriffe begegnet, die ich hier kurz zusammenfassen möchte.
 Polyzentrismus
 Politikverflechtung
 Verbundföderalismus
 Trennföderalismus oder dualer Föderalismus
 Parteienbundesstaat
 Sozialstaatsföderalismus
 Bundesratsprinzip statt Senatsprinzip

Diese Begriffe treffen laut Schmidt auf Deutschland zu, wenn wir den Trenn- und dualen Föderalismus mal als Gegensatzbeschreibung zum gelebten Verbundföderalismus werten. Durch die enge Verflechtung zwischen den Länderregierungen und der Bundesregierung bei der Entscheidungsfindung besitzen die handelnden Akteure nur eine eingeschränkte Autonomie. Diese genannte Politikverflechtung verhindert weitestgehend z.B. steuerliche Alleingänge einzelner Länder oder des Bundes. Auch ist das System des komplexen Finanzausgleichs der Länder ein kaum auflösbares Konstrukt.
Neben diesem Finanzausgleich zugunsten der wirtschafts- und finanzschwachen Länder erfolgt eine weitere überregionale Umverteilung über die sozialen Sicherungssysteme. Dieses bringt uns dann die Beschreibung des Sozialstaatsföderalismus ein.
Politik in Deutschland zu „machen“ ist ein schwieriges Geschäft, denn neben den notwendigen Kompromissen und Absprachen aufgrund der Politikverflechtung werden auch noch ständig Wahlen abgehalten, denn die 16 Landesparlamente und das Bundesparlament müssen regelmäßig neu legitimiert werden. Gerade Wahlen bringen Politiker, im Rahmen ihrer Parteien dazu, eher an eine Neuwahl zu denken, als notwendige politische Probleme anzugehen. Die Parteien sind nahezu der einzige Weg, an der politischen Macht teilzuhaben. Neben den Koalitionen zur Regierungsbildung oder Reformgestaltung muss sich jede der Parteien aber auch noch abgrenzen. Es herrscht interner Parteienstreit, die Notwendigkeit zur Profilierung und das Streben nach Machterhaltung. Der Konflikt besteht darum zwischen Machterhaltung (parteigetrieben) und Kooperationsnotwendigkeit (Verbundsföderalismus). Wir leben demnach in einem Parteienbundesstaat, der in seinem föderalen System eher exekutivlastig ist. Die Parteien sorgen dafür, das unsere Demokratie funktioniert und die Länderregierungen bestimmen die Gesetzgebung im Rahmen des Bundesrates mit.
Der Bundesrat ist anders zusammengesetzt, als in vielen anderen Bundesstaaten. Es herrscht das Bundesratsprinzip, bei dem die Delegiertenanzahl in Abhängigkeit der Ländergröße (Einwohneranzahl) bestimmt wird. Größe Länder haben somit mehr Einfluss.
Nun bleibt noch der Polyzentrismus übrig. Was meint Schmidt denn damit? Es geht hier darum, dass die Exekutive sowohl horizontal durch örtliche Verteilung, als auch vertikal durch gleichartige Ministerien von Bund und Ländern fragmentiert ist. Es gibt beispielsweise bei Bund und Ländern jeweils Finanz-, Innen-, Justiz-, Wirtschafts-, usw. Ministerien. Die bundesweite Verteilung der wichtigen Institutionen (Bundesgericht, Verfassungsgericht, Bundesfinanzhof, Bundessozialgericht) bringt eine weitere Dezentralisierung.
Nicht zuletzt sorgen die 16 Länderregierungen zusätzlich zur Bundesregierung dafür, dass eine Machtanballung nicht erfolgt und deutsche Politik sehr kompliziert ist.
Nicht umsonst wird uns häufiger die Unbeweglichkeit des deutschen Föderalismus vorgehalten. Dies haben wir zuletzt bei den Reformen des Föderalismus erneut erleben dürfen.
See you

Suche im blog

 

Aktuelle Beiträge

Finanzamt
Die machten schon immer wie es für sie am besten passt.
Weiterbildung (Gast) - 31. Jan, 10:00
welcher Verbraucher achtet...
Selbst die reichen Verbraucher unserer westlichen Welt...
msa - 15. Nov, 23:20
Globalisierung
Ich denke im Prinzip ist die Globalisierung nicht schlecht...
Christian (Gast) - 2. Nov, 18:23
Mr Vertigo
eine Kurzbeschreibung: Im Jahr 1927 hat der Jahrmarkt...
Marianne Kempel (Gast) - 8. Okt, 14:22
Mr Vertigo?
Worum geht es denn da? Woher kennst Du "Tod und Teufel"?
msa - 7. Okt, 19:09

Web Counter-Modul

Archiv

Oktober 2007
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 2 
 3 
 6 
 9 
11
12
16
21
23
25
29
31
 
 
 
 
 

Berufsplanung Lehrer
Formalismus
Handwerk
Hausarbeit ET
Pädagogik
Politik
Privat oder so
Schwimmlehrer
Studium
Vorbereitungsdienst
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren