Montag, 21. Mai 2007

Lob ist schön – oder?

Die letzte Woche war bezüglich des Lobes eine wirklich erfolgreiche. So etwas tut gut und baut Selbstbewusstsein auf. Einiges an Lob ist zwar fraglich, andere Situationen allerdings so unerwartet und erfreulich, dass ich lange davon zehren werde. Was mir unwichtig ist, dass ist beispielsweise meine erste 1,0 dieses Studiums, weil diese Note nicht berechtigt war. Zumindest nicht im Vergleich zu meiner Mühe und dem Zeitaufwand für andere Leistungen, die zum Teil deutlich schlechter bewertet wurden. Manchmal darf ich aber auch einfach von meinen alten Vertriebserfahrungen profitieren. Und was soll’s, es hat Spaß gemacht und die Zuhörer der Präsentation haben sich nicht gelangweilt. Ob fachlich auch etwas Wichtiges dabei rübergekommen ist, möchte ich anzweifeln.
Viel wichtiger sind mir da Kommentare mir wichtiger Personen. Einen schönen Abend mit Freuden zu verbringen ist eines davon, und zu erfahren, dass ich eine liebe Freundin nicht verprellt habe ist noch wichtiger. Diese Frau war für mich in den letzten Wochen nicht mehr einschätzbar. Ich wusste nicht, ob ich ihr etwas „angetan“ hatte, ohne es zu merken. Das war schon sehr bedrückend. Nachdem ich in der letzten Woche dann bei unserem Mittwochabendessen in großer Runde verkünden konnte, dass meine Frau ein weiteres Kind erwartet, da taute diese Freundin richtig auf. Jetzt müsste ich mich nur noch mehr anstrengen, um ihre Erwartungen in mich nicht zu enttäuschen, aber ich bin jetzt auch sicher, dass diese Beziehung stabiler ist, als ich dachte. Das tat wirklich gut.
Aber auch eine weitere Person (schon wieder eine Frau) hat mich mit ihrer Erwartungshaltung etwas unter Druck gesetzt. Ich bin dabei, die empirische Arbeit für meine Examensarbeit zu erfüllen, habe noch nicht einen Satz der Arbeit geschrieben, bekomme aber schon das Feedback, dass hier eine sehr gute Arbeit zu erwarten sei. Ist das nun psychologische Unterstützung oder voreilige Erwartungshaltung? Ich werde versuchen, dieses nicht über zu bewerten, denn viel Mühe und Zeit zu investieren führt manchmal zu nichts (s.o.). Ich bin ein bekennender Vertreter der 80:20 Regel. Der Großteil einer Leistung kann mit angemessenem Aufwand erbracht werden, für die Perfektionierung braucht man dann wesentlich mehr Zeit und Kraft. Diese Zeit möchte ich aber lieber für andere 80 Prozent (oder einfach mit Freunden oder Familie) nutzen.
Eine Erwartungshaltung möchte ich aber nie enttäuschen. Ich meine die von Kim, unserer kleinen Tochter. Es ist schon erstaunlich, zu sehen, wie viel Mühe sie darauf verwendet, mich zu begeistern, damit ich möglichst lange mit ihr spiele, wenn ich zu Hause bin. Kinder sind da sehr ich-bezogen, was mich in diesem Fall immer sehr freut. Da leidet dann auch mal die Uni Arbeit oder die Instandhaltungsaufwendung zu Hause.
Worüber ich nachdenke?
1. Wie tief wird der nächste Fall, nach so viel Lob?
2. Wie mache ich Kim klar, dass ein Bruder oder eine Schwester keine Bedrohung ist. Denn als wir ihr erzählten, dass Sie eben dieses zu erwarten hätte sagte sie nur „nö, warum denn?“ Das war es nicht, was wir hören wollten.
See you

Suche im blog

 

Aktuelle Beiträge

Finanzamt
Die machten schon immer wie es für sie am besten passt.
Weiterbildung (Gast) - 31. Jan, 10:00
welcher Verbraucher achtet...
Selbst die reichen Verbraucher unserer westlichen Welt...
msa - 15. Nov, 23:20
Globalisierung
Ich denke im Prinzip ist die Globalisierung nicht schlecht...
Christian (Gast) - 2. Nov, 18:23
Mr Vertigo
eine Kurzbeschreibung: Im Jahr 1927 hat der Jahrmarkt...
Marianne Kempel (Gast) - 8. Okt, 14:22
Mr Vertigo?
Worum geht es denn da? Woher kennst Du "Tod und Teufel"?
msa - 7. Okt, 19:09

Web Counter-Modul

Archiv

Mai 2007
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 4 
 5 
 6 
 8 
 9 
10
12
13
14
15
16
18
19
20
22
23
25
26
27
29
30
 
 
 
 

Berufsplanung Lehrer
Formalismus
Handwerk
Hausarbeit ET
Pädagogik
Politik
Privat oder so
Schwimmlehrer
Studium
Vorbereitungsdienst
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren