Trauer
Meine Großmutter ist gestern verstorben. Sie ist eine der wichtigsten Personen meines Lebens. Viel habe ich von ihr gelernt. Sie wäre für viele Menschen ein gutes Vorbild, wenn es darum geht, Menschenliebe zu leben. Das Helfen und die Fürsorge für ihre Familie und Freunde stand immer im Mittelpunkt ihres Handelns. Im Gegensatz zu vielen anderen älteren Menschen, hat meine Oma kaum geklagt. Sie war mit dem Leben und der Welt im Reinen. Mich hat das immer sehr verwundert, denn die persönlichen Erfahrungen des Krieges, der Flucht und mit den Problemen einer alleinerziehenden Mutter waren nicht besonders positiv.
Ich liebe meine Großmutter.
Auf das Ende konnten wir uns alle gut vorbereiten, sie ließ uns dazu viel Zeit. Das macht es erträglicher, mit dieser neuen Lebenssituation fertig zu werden. Ich hätte mir für sie aber einen weniger schmerzhaften Tod gewünscht. Mit anzusehen, wie sie die letzten Tage gelitten hat, das hat meine Position zur Sterbehilfe deutlich verfestigt. Ist es nötig, so zu leiden? Ich möchte das nicht und hoffe, es findet sich dann ein Freund mit mehr Mut, als ich ihn habe.
Das Leben geht weiter, aber anders.
Ich liebe meine Großmutter.
Auf das Ende konnten wir uns alle gut vorbereiten, sie ließ uns dazu viel Zeit. Das macht es erträglicher, mit dieser neuen Lebenssituation fertig zu werden. Ich hätte mir für sie aber einen weniger schmerzhaften Tod gewünscht. Mit anzusehen, wie sie die letzten Tage gelitten hat, das hat meine Position zur Sterbehilfe deutlich verfestigt. Ist es nötig, so zu leiden? Ich möchte das nicht und hoffe, es findet sich dann ein Freund mit mehr Mut, als ich ihn habe.
Das Leben geht weiter, aber anders.
msa - 23. Apr, 07:37
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