Letztes Semester

Nun ist es bald so weit, das Studium geht auf sein Ende zu. Ist das nun gut? Einerseits nimmt das Interesse an den Inhalten tatsächlich etwas ab. Der Berg der noch offenen Ausarbeitungen und die Pflicht, sich jetzt mit einem Thema für die Examensarbeit zu beschäftigen mindert den Spaßfaktor. Auch muss ich gestehen, dass meine Motivation, nächtelang am Schreibtisch zu sitzen nicht mehr so groß ist.
Die erste Woche war aber sehr schön, besonders der erste Tag an der Uni, denn ich konnte viele meiner Freunde endlich mal wiedersehen, wenn auch zum Teil nur sehr (zu) kurz. Es liegen jetzt noch dreizehn Wochen Flensburg vor mir, in denen ich hoffentlich noch viele nette Gespräche führen darf, vielleicht ja sogar einige kleine Partys. Ende Juli werden wir dann eine Abschiedsfete in der Alten-WG geben. Meine erste WG Wohnung haben wir gerade zum 31.7. gekündigt, denn danach brauchen wir nur noch gelegentlich ein Bett in Flensburg. Irgendwie macht sich tatsächlich eine gewisse Melancholie breit.
Zu Hause geht es langsam voran, immerhin habe ich einige Arbeiten tatsächlich beginnen können. Wenn ich bedenke, dass ich vor fast zwei Jahren noch dachte „endlich Zeit für die Freizeit, denn ich studiere ja nur“, dann gestehe ich meinen Irrtum ein. Auch wenn ich früher viel gearbeitet habe, mehr Freizeit hatte ich doch, denn zumindest Urlaub habe ich mir nehmen können. Jetzt bin ich doch tatsächlich wieder im Stress, eine Ausarbeitung ist eigentlich fertig, aber Jürgen gefällt sie nicht, so dass ich mit der Abgabe noch zögere. Der Projektbericht war eigentlich fertig, aber der Auftraggeber wünscht noch Nachbesserungen, weshalb ich mich schon wieder mit VBA in Excel herumschlage. Eine Semesterarbeit steht noch komplett aus, der Praktikumsbericht ebenso. Dafür halte ich nächste Woche schon ein Referat mit kurzer Ausarbeitung und ein Protokoll mit Ausarbeitung muss auch noch zu Mittwoch fertig werden. Wo bleibt die Zeit?
Dafür habe ich mir dieses Semester nur zwei bis drei Spaßvorlesungen gegönnt, der Rest ist für das Diplom, das Examen und die Prüfungsvorbereitung. Ich hoffe, das wird effektiv und nicht zu viel.
Was mich stört: Ich habe wieder zu wenig gelesen, einige Bücher hätte ich aus der Bücherei nicht ausleihen müssen. Ich habe meine Ausarbeitungen nicht in der Vorlesungsfreien Zeit geschafft und das geplante WE Seminar zur Sprecherziehung ist dermaßen schwer zu planen, dass ich es fast aufgeben möchte. Es gibt einfach keine Termine, die der Mehrzahl der Wunschteilnehmer passen.
Genug gelästert, ich möchte mir doch eigentlich viel mehr den Lebensstil meiner Oma annehmen, die trotz auswegloser Situation immer wieder Lebensmut hat, gut gelaunt ist und die Welt so akzeptiert wie sie ist, ohne viel zu klagen. Ich denke, sie liegt im Sterben, aber da habe ich mich zum Glück schon häufiger geirrt. Eine starke Frau, die mir sehr wichtig ist und mein Leben lang ein guter Freund und Vorbild war.
See you

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