Sucht

Suchen Süchtige? Wenn ja, was suchen sie? Was ist eigentlich Sucht?
Jedes Genussmittel kann zu einer Sucht werden. Wenn jemand das Putzen der Toilette nicht lassen kann, dann wohl selbst dieses Genuss. Aber die klassischen Dogen sind wohl eher das Rauchen und der Alkohol. Wenn ich jetzt nicht noch zwei Stunden Auto fahren müsste, dann würde ich auch gerne ein Bier trinken. Bin ich deswegen süchtig? Nein, aber ich könnte es werden.
Fast alle Konsumenten illegaler Drogen haben laut Statistik mit dem Rauchen angefangen. Nahezu niemand, der nie geraucht hat, wird mit illegalen Drogen in Verbindung gebracht. Da habe ich ja Glück. Diese Statistik ändert sich halt dann, wenn Alkohol illegal wird. Aber man kann auch nach anderen Dingen, Stoffen, Handlungen und Menschen süchtig sein. Diese Süchte sind dann zwar nicht unbedingt illegal, können aber auch zu sozialer Isolation, Geldmangel, Krankheit und Unwohlsein führen.
Warum sind wir Menschen eigentlich nur so anfällig für Süchte? Liegt es daran, dass die Suchtmittel so leicht zu beschaffen sind? Oder liegt es daran, dass wir in der Wohlstandsgesellschaft so viel Zeit haben? Warum sind dann aber auch in armen Regionen so viele Menschen süchtig?
Würden wir es schaffen durch eine größere Kontrolle der Handelsmärkte und Bestrafung der Dealer, den Drogenmissbrauch zu verringern? Ich denke, nein. Die Konsumenten werden sicher auf andere Stoffe ausweichen. Das Einzige Mittel, möglichst viele Menschen vor Drogen zu bewahren ist meiner Meinung nach, Aufklärung und ein hohes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Hier setze ich als Lehrer an. Eine positive Selbstwahrnehmung verringert die Notwendigkeit, anderen gefallen zu wollen, indem „man mitmacht“. Auch hat der sich selbst Bewusste weniger Gründe, seiner Realität zu entfliehen.
Bleibt die Frage, wann ist ein Genuss schon eine Sucht. Ich genieße es beispielsweise, mit meiner Tochter zusammen zu sein. Mich schmerzt es, immer so lange von ihr fern zu sein. Ist das nun Sucht? Ist das Liebe? Kann Liebe auch Sucht sein? Bleibt mir die Antwort: Liebe soll sein, so oft und viel es nur geht. Sie darf nur den geliebten nicht belasten.
Oh man, was für Zusammenhänge, und niemand hier, der mir diskursiv helfen kann.
Morgen ein Seminar mit geringem Suchtpotenzial, Sonntag 11 bis 19 Uhr. Ja, auch Studenten haben manchmal Pflichten zu erfüllen.
See you
redfranko - 11. Dez, 16:54

Prohibition

Niemals ist der Alkoholkonsum in den USA so stark gestiegen, wie in den Zeiten der Prohibition. Mit der gefährlichen Nebenwirkung, dass viele irgendeinen Fusel zusammengebraut haben, der im wahrsten Sinne des Wortes fast blind gemacht hat.
Verboten bewirken häufig das Gegenteil. Das wird auch in der aktuellen Diskussion um das Verbot von gewaltverherrlichenden Spielen angeführt. Da wäre Aufklärung tatsächlich der bessere Weg. Aber ist wirklich jeder, der mal Drogen konsumiert wirklich süchtig? Und was ist mit der positiven Wirkung dieser - in Maßen genommenen - Drogen? Sie ist z.T. eindeutig belegt. Und kommt es nicht auch darauf an, was diese Sucht bewirkt? Ist nicht ein ständig alkoholisierter Familienvater, der sein Angehörigen terrorisiert und schlägt nicht anders zu bewerten, als ein Student, der sich abends zur Entspannung etwas kifft, um abschalten zu können und dabei ganz sacht in den Schlaf gleitet?

msa - 12. Dez, 08:40

Sucht kommt von suchen?

Sucht ist der Zustand, der sich einstellt, wenn ich eine liebe Gewohnheit nicht mehr lassen kann. Ich denke, jeder hat da so seine eigenen süchte. Ob diese dann gesundheitsschädlich, gesellschaftsschädlich oder illegal sind ist bei meiner Definition völlig gleich. Wir sollten uns nur über unsere eigenen Gewohnheiten im klaren sein. Gefahren erkennen können und uns häufiger fragen, ob wir von einer Gewohnheit noch lassen könnten. ach dem Motto:"ich könnte jederzeit aufhören, zu ...." Wann immer ich mir das selber nicht mehr glauben kann, bekomme ich Angst.
Und in diesem Punkt habe ich gerne mal zu viel Angst, auch wenn ich sonst eher die Devise habe, heute so zu leben, als ob mich nachher der Bus überrollt. Nichts aufschieben, was wichtig ist, niemanden schaden und kein schlechtes Gewissen haben. Für mich gehört dazu trotzdem auch, sich der eigenen Zukunft gegenüber verantwortungsbewusst zu verhalten.

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