Montag, 1. Januar 2007

Relativität Theorie und Praxis

Sylvester 2006, benannt nach dem Todestag von Pabst Sylvester, wie ich gerade erst wieder gelesen habe, feiere ich doch deutlich lieber als Weihnachten. Dieses Jahr mal als Kindersylvester mit vielen Kids zwischen zwei und zehn Jahren. Was mir wieder deutlich wurde ist, dass diese Partys, mit anderen Eltern und Kindern deutlich anders sind als die Partys mit Studenten in Flensburg. Die Relativitätstheorie hat hier zwar nichts mit Lichtgeschwindigkeit zu tun, wohl aber mit veränderten Sichtweisen. Wenn ich gestern so zwischen meinen „Altersgenossen“ gesessen und deren Verhalten beobachtet habe, dann kam ich mir schon recht alt vor. Es sind zwar einige auch immer noch lustig und aufgeschlossen. Aber andere bringen dann auch schon mal Sprüche wie „früher war alles spannender, da wusste man ja noch nicht, was der nächste Tag so bringt“. Auch die Belehrungen der Kinder klangen sehr häufig wie das, was ich immer von meinen Eltern gehört habe. Sitze ich dagegen zwischen den jungen und älteren Studenten in Flensburg, dann komme ich mir lange nicht so alt vor. Selbst diejenigen, die noch älter sind als ich strahlen mehr Lebensfreude aus, als einige gestern.
Wann wird man eigentlich alt? Wir kamen gestern zu der Ansicht, dass alte Leute fast immer nach festen Ritualen leben, dass selbst das verschieben des wöchentlichen Einkaufs von Mittwochvormittag auf einen anderen Wochentag kaum mehr möglich scheint. Danach stellten wir fest, dass auch wir schon feste Rituale haben. Bin ich also alt, weil ich regelmäßig mit Jürgen mein Feierabendbier einnehme? Vielleicht nicht, denn wir nehmen mal mit, mal ohne Alkohol, mal um 2:00 , mal auch erst um 3:00, mal reden wir über Physik, mal über Pädagogik, oft aber über Menschen.
Ich hoffe, ich bleibe jung im Geiste, um meine Schüler später auch zu verstehen.
Ein Spruch fällt mir noch ein, den ich in den letzten Tagen gehört habe „ gegen das Altern hilft nur das frühzeitige Sterben, aber das will ich dann auch wieder nicht“.
Vielleicht bleiben Lehrer länger jung, weil sie mehr junge Menschen um sich haben? Vielleicht halten uns unsere unerfüllten Träume auch jung? Beides probiere ich weiter aus.
See you

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