Vorbereitungsdienst

Donnerstag, 16. April 2009

Manchmal läufts gut

Selbst ohne Zeitdruck mal effektiv zu arbeiten, das ist eine schöne Erfahrung. Eigentlich nehme ich mir dann immer besonders viel Zeit, um den Unterricht zu planen, dadurch werde ich unproduktiv. Es macht dann aber meist auch Freude, sich in ein Thema tiefer ein zu arbeiten. Dadurch verschwimmen dann die Grenzen zwischen Arbeit und Hobby. Diese Konstellation ist zwar sehr angenehm, hat aber den Nachteil, dass für die nächsten Pflichtaufgaben zu wenig Zeit bleibt. Heute war es anders, da wollte ich „schnell mal“ den Unterricht im Lernfeld 8 vervollständigen, damit ich genügend Material für die Schüler habe. Schließlich habe ich am gleichen Tag einen Vorführunterricht in einer anderen Klasse. Dann brauche ich nicht auch noch Stress während des normalen Unterrichts. Was mich stört ist eigentlich nur, dass ich an dem Tag acht Stunden unterrichte und Pausenaufsicht vor der Vorführstunde habe. Das zwingt zumindest dazu, den Tag effizient zu planen. Improvisieren geht dann wohl kaum noch.
Nachdem ich gestern gut acht Stunden an einer Unterrichtsstunde gearbeitet hatte, wurden es heute nur gut fünf Stunden für drei Unterrichtstunden (je 90 Minuten). Das finde ich erstaunlich gut.
Es macht Sinn, sich manchmal die Zeitdiebe zu ersparen. Heute habe ich nur selten das Internet bemüht und mich lediglich auf ein Tabellenbuch, ein Fachbuch und ein Aufgabenbuch verlassen. Die Planung erfolgte Handschriftlich und nur zum Teil wurde eine schon einmal erstellte elektronische Präsentation erweitert.
Ideen, es anders zu machen habe ich konsequent verworfen. Dies nicht nur deswegen, weil meine Schwiegermutter mal wieder denkt, Lehrer haben in den Ferien so viel Zeit, dass sie jeden Tag eine neue Aufgabe findet. „Kannst Du mal eben…“ Das stört allmählich.
Immerhin habe ich es derzeit gut raus, vormittags für die Schule arbeiten, danach etwas am Haus oder so erledigen. Mit Kim spielen oder basteln, zwischendurch mit Lisa spielen. Die Kinder zu Bett bringen und danach noch einige Stunden am Schreibtisch verbringen. Diese Stunden sind oft Schularbeit, aber auch gelegentlich Planungen für das Haus, neue Autos oder einfach Interessen nachgehen, die sonst zu kurz kommen. Zugegeben, meist ist es Arbeitszeit.
In Zukunft will ich es häufiger schaffen, abends auch mehr in die Werkstatt zu gehen. Erst einmal einige Wochen kontinuierlich aufräumen, danach hoffentlich an netten Sachen basteln. Dazu muss ich mir die Arbeitseffektivität erhalten und verbessern.
Und trotzdem. Wäre Frank jetzt nicht gerade im chat online, dann würde ich ein Bier öffnen und noch TV glotzen. So wird das wohl zum Glück nichts mehr damit. Gut so.
See you

Mittwoch, 15. April 2009

Schengen

Jetzt will ich einen motivierenden Unterricht zur EU gestalten und finde so viele Internet Auftritte und Zeitungsberichte, die nur Gefahren von europäischen Regelungen aufzeigen. Immer wird nur gemeckert und Ängste geschürt. Was soll ich denn da für Material für die Erarbeitungsphase finden? Selbst unsere gute Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) nennt die EU als Unterrichtsthema „sperrig“ und bringt zwar recht gute Themenblätter dazu heraus, aber leider nicht viel, was ich brauche. Das Schengen Übereinkommen soll ja nach allgemeiner Auffassung den Binnenmarkt unterstützen. Aber das Übereinkommen bestand schon vor der Vollendung des Binnenmarktes. Zugegeben, es wurde erst danach umgesetzt, weil so viele Regierungen Angst vor den Sicherheitsrisiken des freien Personenverkehrs hatten. Alle Bedenken, die wir heute im Lande vor staatlicher, Datenbankgestützter Überwachung haben, sind für Personen aus nicht Schengen Staaten schon lange Standard. Sie müssen sich alle in der Biometrischen Datenbank des SIS erfassen lassen. Wie haben wir Deutsche noch vor wenigen Jahren auf die Ami’s geschimpft. Diese wollten doch glatt schon vor dem Flug wissen, wer kommen will. Wir Deutschen wissen das schon, sobald ein Reisender die Außengrenze des Schengen Raums übertritt. Ist die Sicherheit nun größer geworden, weil EDV technisch zwischen allen Staaten vernetzt? Ich glaube, das haben nicht einmal die Landespolizeien der Bundesländer untereinander geschafft. Schäuble müsste sich das SIS doch eigentlich als Wunschtraum für seine innere Sicherheit erträumen. Ich gebe zu, dass ich nicht weiß, welche Daten hier gespeichert werden und wer wie oft darauf zugreift. Aber der Verzicht auf Grenzkontrollen wurde durch die stärkere innereuropäische polizeiliche Zusammenarbeit erst möglich. Wenn man so die Berichte der Schweizer Schengen Gegner aus dem letzten Jahr liest und dann die heutigen Berichte nach der Umsetzung des Abkommens, dann überwiegen auch dort die Vorteile. Und sie sind ja auch für jeden spürbar, der schon etwas älter ist und auch vor 1995 in europäisches Ausland reiste. Lange Staus vor den Grenzen waren der Alptraum eines jeden Auto-Touristen. Jeder LKW Fahrer haste die verlorene Zeit an den Kontrollpunkten. Da konnte noch so gut oder günstig im Ausland produziert werden. Der Zoll und der Zeitverlust machten so manches Geschäft unmöglich. Heute ist es beinahe egal, in welchem EU Staat ich mir meine Konsumgüter bestelle. Die heimische Industrie leidet und profitiert gleichermaßen darunter, wie die der anderen Länder.
So, genug gearbeitet, jetzt wird noch schnell etwas geschlafen. Morgen werde ich dann zur Abwechslung mal etwas E-Technik vorbereiten. Nicht dass es schon in der ersten Woche nach den Ferien wieder Stress gibt.
See you

Donnerstag, 2. April 2009

Letzter Unterricht vor den Ferien

Schon wieder Ferien. Das geht schnell, finde ich. Die Zeit rast. Und viele Kollegen haben heute schon gesagt, dass dieser Zeitraum seit den letzten Ferien zu lang war.
Es stimmt schon, ich bin ziemlich kaputt und freue mich, dass ich heute keinen Unterricht mehr planen muss. Wenn ich auch noch einige recherchieren möchte. Zum Einen zu Heizkraftwerken und dem EEG (Erneuerbare Energien Gesetz), zum Anderen zu Europa. Wie mache ich das Schengen Abkommen für die Schüler greifbar? Sie kommen dann zwar gerade aus Prag zurück, aber welche Problemstellung gäbe es wohl für Sie? Worüber können wir trefflich diskutieren? – Es wird mir schon noch was einfallen. Erst einmal eine ordentliche Sachanalyse durchführen, schließlich kommt der Studienleiter zu Besuch, da muss es besonders gut werden.
Heute habe ich mir den Unterricht einfach gemacht. Die Schüler durften arbeiten und vortragen, sie haben auch noch Hausarbeiten zu erledigen. Vorbereitungszeit ca. 40 Minuten für 90 Minuten Unterricht. Danach kam ein Schüler zu mir und sagte „ der Unterricht heute hat mir gut gefallen“; wenn das so weitergeht, bin ich zufrieden. War ich zufrieden? Na ja, es war kein Politik und auch kein Wirtschafts-Unterricht. Es ging um Kommunikation und meinen Bedarf an einer möglichen Notenvergabe.
Der Technik Unterricht war auch ganz gut. Denke ich – Mein Kollege fährt 14tägig das gleiche Thema in der zweiten Klassenhälfte, die wir glücklicherweise auf zwei Fachräume teilen können. Er schafft inhaltlich immer wesentlich mehr als ich. Bei mir müssen die Schüler viele Probleme (Aufgaben) aber selber lösen. „Malen nach Zahlen“ gibt es selten. Dafür hat der Kollege ein enormes Fachwissen angesammelt und ist auch in der Lage, dieses kurz und bündig zu vermitteln. Was ist besser? Ich hoffe, das die Mischung unserer Stile den Schülern Vorteile bringt. Wer kann das aber wirklich beurteilen?
Ein anderes Projekt muss ich wahrscheinlich begraben. Es gab Mittwoch einen schönen Ansatz, Klassenübergreifend (Berufsübergreifend) ein 5 Tages Projekt zu gestalten. Die eine Abteilung würde wohl mit machen und ist interessiert. Nur meine direkten Kollegen haben Bedenken. Einige der Bedenken trage ich mit, andere eher nicht. Schade, mal sehen, was ich noch retten kann. Viel miteinander sprechen tut Not, aber das ist zwischen Lehrern nicht einfach. Nicht weil wir nicht wollen, wir treffen uns nur zu selten und haben meist nur 10 Minuten Zeit. Und nach der Arbeitszeit treffen? Das gibt es auch, nur nicht mit allen Beteiligten. Vielleicht finde ich einen guten Ansatz zu mehr Gesprächen? Ich weiß nur noch nicht, wo ich suchen soll.
Andererseits ist ein nicht zu realisierendes Projekt eine gute Gelegenheit, Zeit zu sparen. Da die nächste Hausarbeit ansteht und die Prüfungen demnächst auch, brauche ich diese Zeiten.
See you

Freitag, 13. März 2009

Freitag der 13te

Heute Morgen konnte ich etwas länger schlummern, da ich nicht zur Schule und auch nicht zu irgend einem Seminar musste. Selbst das „schlechte Gewissen“ ließ mich bis 7:30 Uhr in Ruhe. Danach spielte sich wieder der Kreislauf ab, was denn noch alles zu erledigen sei. Einiges Privates konnte ich schon erledigen, so dass diese Zeit nicht mehr verbraucht werden muss. Kann man Zeit verbrauchen ?
Immerhin konnte der neue Pflegedienst beauftragt werden, dem alten habe ich gekündigt, die Pflegekasse hat Anträge auf Erstattung erhalten und auch eine alte Rechnung für Traktor Ersatzteile habe ich endlich beglichen. Die lag leider unter einem Stapel anderer Papiere der Schule. Somit werde ich gleich eine kurze Kaffee Pause einlegen, nachdem dieser Eintrag im Blog und ein wichtiger Anruf in der Schule erledigt sind.
Montag werde ich nicht unterrichten, denn ich bin als Prüfer bei der IHK Abschlussprüfung Teil 1 der Elektroniker eingetragen. Ist lustig, wie schnell man da mit eingebunden wird. Früher dachte ich immer, das wäre ein langer Weg bis zu dieser „Ehre“. Jetzt weiß ich, Prüfer sind Ehrenamtler und es wird immer schwerer, genügend zu finden. Wenn man sich den Aufwand anschaut, der durch die IHK getrieben wird, um die Prüfungen frist- und formgerecht ablaufen zu lassen, dann kann ich nur staunen. Aber vielleicht kommt mir das auch nur so viel vor.
Auch im letzten Ausbildergesprächskreis standen wieder Prüfungen im Mittelpunkt. Diese „Elternabend“ für Ausbilder ist ähnlich schlecht besucht, wie klassische Elternabende. Gerade die Betriebe, mit denen man mal ernster reden müsste sind meist nicht vertreten. Dafür beklagen sich Schüler immer häufiger über die Bedingungen in ihren Betrieben. Was soll ein Lehrer da machen? Mehr als zuhören und vorsichtig im informellen Gespräch mit den Verantwortlichen diskutieren geht nicht.
Anders herum bin ich sicher, dass sich im Betrieb genau so viele Schüler über den Unterricht in der Schule beklagen.
Was steht jetzt noch an? Drei Wochen bis zu den Ferien, danach Zwischenprüfung der Mechatroniker, also drei Wochen Üben lassen. Nächste Woche befasse ich mich erstmals mit Elektropneumatik. Das wird spannend, weil neu. Das Simulationsprogramm muss ich noch selber erlernen.
Und heute? Erst mal Planung der drei Wochen erstellen, das wichtigste analysieren, danach Hausarbeitsthema formulieren und absenden, dann die WiPo Vorführstunde zum NPD Verbot planen. Wenn Zeit bleibt wird auch noch etwas E-Technik geplant, denn da bastele ich an zwei Lernfeldkonzepten (LF8 und 10), die ich in der Fachkonferenz am 23.März vorstellen möchte. Und als spaßige Vorbereitung werde ich den Mediator weiter erlernen, denn auch den werde ich für Kollegen vorbereiten und eine Schulung anbieten (müssen). Nachmittags kommen dann Freunde zu Besuch und wir werden die Arbeit vergessen.
See you

Mittwoch, 4. März 2009

Heute endlich mal was privates erledigt

Wenn auch nicht übermäßig viel und eigentlich auch eher Tantchen betreffend. Aber der Pflegedienst und die Abstimmung mit den Pflegeversicherern ist auch nicht wirklich einfach. Welcher Pflegebedürftige steigt denn da noch durch? Mit Beratung in diesem Sektor könnte man bestimmt noch eine „Ich AG“ gründen. Aber das macht so wenig Spaß…
Und dann noch das halb private. Die Helgoland Tour nimmt Formen an. Es ist aber immer noch fraglich, ob wir genügend Zimmer gebucht bekommen. Immerhin haben wir schon ein Restaurant und auch die MediaBroadcast stellt einen Techniker zur Besichtigung der Funktechnik zur Verfügung. Alte Kontakte sind doch noch was Wert. Welches Rahmenprogramm ich den Kollegen noch bieten kann, muss ich mal sehen.
Auch die Mauerarbeiten gehen dem Ende entgegen. Nachdem heute der letzte Ziegel von der Palette verschwand fehlen mir nur noch 27, die ich morgen kaufen werde. Erste Putzarbeiten sind auch fertig und das Fenster ist drin. Als nächstes steht dann der Flur an. Verputzen, tapezieren, Fliesen legen und die Decke neu gestalten. Nebenbei schnell noch neue Leitungen verlegen. Das wird eine Aufgabe für den ganzen Frühling, wie ich annehme.
Heute kam dann auch der Elektriker, um die Maße für das neue BHKW auf zu nehmen, welches wir wohl dieses Jahr noch einbauen. Zumindest, wenn sich nicht eine bessere Idee finden lässt. Rein wirtschaftlich rechnet sich eine Erdwärmversorgung eigentlich besser. Aber wir haben keine Niedertemperatur Heizkörper, so dass Erdwärme im kalten Winter wohl nicht ausreichen wird. Aber rechnen kann man ja mal…
Und der Unterricht für Morgen? Na ja, die WiPo Stunde wird erneut verkürzt, so dass wir ein Spiel zur Vertiefung der letzten Stunde spielen werden. Über das Spiel soll zusätzliches Wissen vermittelt werden. Ist ein Experiment. Danach geht es dann 45 Minuten schnell durch die Wiederholung zur Wechselstromtechnik, damit wir danach im Fachraum Messungen mit dem Oszilloskop anstellen können. Die Arbeitsblätter kann ich morgen noch in der Schule kopieren. Geteilte Klasse in den letzten beiden Stunden ist ein Geschenk. Da hat man mal Zeit für einzelne Schüler. Außerdem können sie endlich an elektrischen Messgeräten arbeiten, was meist mehr Spaß macht als nur zu schreiben
Ärgern tue ich mich über den Unterricht morgen Früh, den dazu habe ich die Unterlagen (vermutlich) in der Schule gelassen. Das ist echt blöd mit diesem verteilten Arbeitsplatz. Immer wieder kommt es vor, dass Bücher oder Material gerade dort liegen, wo ich nicht bin. Ich plädiere für ein Lehrer Büro. Dann kann man da in Ruhe arbeiten und ist auch für Kollegen und Schüler vernünftig erreichbar. Vermutlich würde ich sogar deutlich weniger Zeit mit Schularbeit verbringen, denn wie auch jetzt wieder sitze ich gerne stundenlang am Abend allein im Büro. Mal ist das ganz nett, aber andererseits nervt das auch oft.
Letztes zum privat-beruflichen: Meine Uni, Flensburg, wurde gerade in der Presse verrissen. So wie dort über die Lehrerausbildung in Flensburg berichtet wurde, dürfte kaum noch ein Schulleiter einen Lehrer aus Schleswig Holstein beschäftigen wollen. Ich bin gespannt auf die nächsten Berichte.
Ach ja, ich bin jetzt offiziell als Prüfer bei der IHK benannt. Toll, Ansehen, Ehre und viel Geld stehen daraus nicht an, aber andererseits ist es auch lustig, das Geschehen und die Entwicklungen der immer mehr zentralisierten Prüfungen zu beobachten. Bin gespannt, wie viel Arbeit das mit sich bringen wird.
See you

Samstag, 28. Februar 2009

Viel Zeit am Schreibtisch

Wenn ich auch gestern und heute viel Zeit an meinem Schreibtisch verbracht habe, so steht das Unterrichtsprogramm für Montag noch nicht komplett. Das liegt aber eher daran, dass ich nicht konsequent daran gearbeitet habe. Ich lege im Moment viel mehr Wert darauf, komplexere Unterrichtszusammenhänge zu schaffen, als einzelne Stunden fertig zu planen. Planung hat eh immer was von Selbstbetrug. Meist läuft es doch anders und danach ändert man die Planung wieder, in der Hoffnung, dass es nächstes Mal besser passt. Das ist mir aber auch nur selten so ergangen. Ja, immerhin kann man schon mal ähnliche Themen wiederholt unterrichten. Meist entwerfe ich das dann aber neu.
Für Montag ½ Stunde bin ich allerdings ganz gut vorbereitet. Schließlich besucht vielleicht mein Schulleiter die Stunde. Da ich die Schüler noch nicht mit Namen kenne, werde ich wohl Morgen noch etwas daran tun. Digitalfotos sei Dank, sonst würde ich die derzeit zu bedienenden 120 Schüler immer namentlich mischen. Manche sehe ich bloß alle vier Wochen einmal wöchentlich, das schafft keine direkte Verbindung zu den Personen.
Interessant war es heute, sich ein Konzept auszuarbeiten, wie ich mal eine Stunde zum NPD Verbotsversuch gestalten kann. Vorbereitend müssen allerdings erst einmal Parteien zum Thema gemacht werden. Das ist schon recht komplex, aber einige Entwürfe sind jetzt auf der Festplatte. Weitere werden folgen. Und diese Vorgehensweise bereitet Themen nicht nur (bedingt) komplett auf, sie führt auch zu den nächsten Bereichen. Ich will schließlich was zur Bedeutung von Europa im Zusammenhang mit der EP Wahl im Juni machen. Das wird dann auch Thema meiner zweiten (und letzten) Hausarbeit werden.
Auch die Elektrotechnik wird entsprechend den Lernfeldern jetzt immer kompletter vorbereitet. Ich bin das Suchen nach den jeweils nächsten Bruchstücken allmählich Leid. Die Lernfelde komplett durch zu planen macht nach bisherigem Kenntnisstand keinen Sinn, aber einzelne Teile, ausgewählte Aspekte über einen begrenzten Zeitraum zu „planen“ kann beruhigen. Außerdem kann ich so für die Kollegen und mich endlich eine Sammlung schaffen. Diese Sammlung von Inhalten, Vorschlägen zu Methoden und Versuchen sowie fertigen Arbeitsblättern kann zu Zeiteinsparungen führen. Einen Traum habe ich, der vielleicht realisierbar wird: Wenn mehrere Lehrer ein Lernfeld gemeinsam unterrichten, dann haben die Schüler ein konkretes Thema zur Zeit. Sie lernen effektiver und wir können eine gemeinsame Struktur einfacher abarbeiten. Viele „blöde“ Abstimmungen im „Türrahmen“ während der kurzen Pausen können dann entfallen. Es ist dann auch niemand mehr genervt, weil versehentlich ein Thema des Kollegen bearbeitet wurde ;)
Für das Lernfeld 8 habe ich jetzt schon 28 Stunden kreiert. Fast fertig, na ja beinahe. Das ist schon ein guter Anteil an den geplanten 60 Stunden laut Lehrplan. Inhaltlich fehlt allerdings auch noch einiges und die Übungsstunden sind auch noch zu beachten. Montag fange ich dann an, diesen Plan um zu setzen. Mal schaun.
See you

Dienstag, 17. Februar 2009

wer will Chef sein?

"Wenn man ganz bewusst acht Stunden täglich arbeitet, kann man es dazu bringen, Chef zu werden und vierzehn Stunden täglich zu arbeiten."
von Robert Frost laut http://zitate.net
Robert Frost, 26.03.1874 - 29.01.1963
US-amerik. Dichter und 4-maliger Pulitzerpreisträger.
Was wollen wir also im Leben? Ein Kollege sagte es neulich ganz deutlich: "wer sich auf den Posten eines Abteilungsleiters in der Schule bewirbt muss nicht ganz dicht sein". Wegen geringfügig mehr Geld doppelt so viel zu arbeiten lohnt nicht. Wenn man aber typische Lehrer sieht, so arbeiten die auch schon mehr. Na ja, viele zu mindest.
Ich habe mich heute gefreut, dass ein bestelltes Fachbuch zum Thema Hausgeräte angekommen ist. Nun bin ich froh, nicht gleich einen Klassensatz bestellt zu haben, denn es taugt meiner Ansicht nach nicht viel. Schauen wir mal, was die Kollegen meinen.
Auch freue ich mich, heute die Software Mediator erhalten zu haben. Nun werde ich kurzfristig eine Schulung für meine Kollegen erstellen (müssen), damit wir auch mit möglichst vielen Schülern damit arbeiten können. Das wird Zeit kosten, aber vermutlich auch Spaß machen.
Ich werde vermutlich eine Aufgabe für unser nächstes IQSH Seminar damit erledigen, denn da sollen wir Lernstationen aufbauen, um Unterrichtsstrukturen zu erklären. Warum keine Lernstation als kleines CBT gestalten. Ich hoffe das klappt noch, in den nächsten 14 Tagen.
Ach ja Lernstationen. Gestern lief das nicht wirklich gut. Mit 30 Schülern in einem einzigen Raum Kleinstgruppenarbeit (zu dritt) zu organisieren ist schon schwer genug, sie dann auch noch davon zu überzeugen, nach jeder Station die Plätze zu tauschen ging gar nicht mehr. Der Erfolg (Misserfolg) war, dass die Schüler sich von jedem Tisch das vollständige Material holten (Chaos) und versuchten an ihrem festen Arbeitsplatz alles zu bearbeiten. Ich hatte keinerlei Kontrolle, wer was gerade erledigt. Lerne daraus: Material an den Stationen fest platzieren und nicht in Schülerzahl kopiert vorhalten. Nur die Aufgaben- oder Lösungsblätter dürfen genug vorhanden sein. Schade, diese Schüler haben sich die Aufgabe nun sehr schwer gemacht. Ich bin auf die Ergebnispräsentationen nächsten Montag gespannt.
see you

PS
auch schön:"Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben."
Robert Frost

Montag, 9. Februar 2009

Lernstationen taugen was

Nachdem ich nun mit zwei unterschiedlichen Klassen im Lernfeldunterrich der Elektrotechnik die Methode Lernstationen getestet habe komme ich zu dem Schluss, es taugt was. Die Vorbereitungszeit hält sich in vernünftigen Grenzen, wenn man nicht zu viele verschiedenen Medien einsetzen will. Auch ist die Fragestellung bei den Aufgaben nicht gar zu kritisch, da man als Lehrer bei der Bearbeitung in der Klasse genügend Zeit hat, Einzelfragen zu klären. Dies gilt zumindest in den getesteten Konstellationen, bei denen maximal 16 Schüler anwesend waren. Mit mehr Schülern tritt sonst auch ein Raumproblem auf. Wie hatte mir eine geschätzte Seminarleiterin mal gesagt: „ Alle Schüler bleiben im gleichen Raum, damit die Schaffenskraft gebündelt bleibt“ (oder so ähnlich). Das finde ich gut, wenn auch oft eng. Sobald die Schüler verteilt sind, geht oft der Arbeitswille herunter. Der Lehrer schaut ja nicht mehr zu. So sind sie halt ;) , so waren wir auch (und sind es noch?).
Zwei unterschiedliche Ansätze der Lernstationen habe ich gewählt. Die eine Klasse hat geübt, mit bekannten Herausforderungen um zu gehen. Sie haben sich Formeln umgestellt, Begriffe nochmals anhand von Literatur erarbeitet, Messreihen aufgenommen und Schaltungen berechnet. Als besondere Herausforderung sollten Sie versuchen die erfassten Werte mit einem Tabellenkalkulationsprogramm zu erfassen und grafisch darzustellen. Die angesetzten 80 Minuten Netto Bearbeitungszeit für sechs Stationen mit vier Arbeitsgruppen war sehr knapp. Die Zeitnehmer nehmen ihre Aufgabe noch nicht ernst genug. Auch war die eine Messung zeitlich aufwändiger als von mir gedacht. Unzufriedenheit gab es sicher mit der fehlenden „Kontrolle“ der Ergebnisse. Diese folgt aus organisatorischen Gründen erst sehr spät (nach zwei Wochen). Das ist nicht gut.
Die andere Klasse hat sich Neues erarbeitet, indem sie vorrangig von den Erfahrungen der Kollegen profitiert haben. Die mitgelieferten Materialien in Form von Geräte Beschreibungen und Stromlaufplänen wurden kaum genutzt. Hier machte es aber richtig Spaß mit einer inhomogenen Gruppe zu arbeiten. Die Azubis des dritten Lehrjahres kommen aus so vielen verschiedenen Betrieben, dass fast jeder seine speziellen Erfahrungen einbringen konnte. Das Ziel der auf 180 Minuten (über zwei Wochen) verteilten sieben Lernstationen für fünf Gruppen war, auf ein Projekt für den Rest des Halbjahres vor zu bereiten. Ich denke, das ist gelungen. Der heutige Projektstart zeigt dies auch deutlich. „Leider“ sind die Schüler erst in fünf Wochen erneut in der Schule. Hoffentlich sind sie dann noch genau so motiviert bei der Sache.
See you

Sonntag, 8. Februar 2009

Schlechte Laune

Man kann so Vieles falsch machen, man kann so Vieles falsch sehen oder ungewiss reflektieren. Vorurteile sind nur sehr schwer zu überwinden.
Wenn ich Schüler unterrichte, die mit dem Vorurteil in die Unterrichtsstunde kommen, dass sie bei mir nichts lernen werden, dass die Stunde langweilig wird oder ähnliches, dann wird sich dies auch erfüllen. Wie diese Urteile entstehen, ist mir schon klar, denn es gab einzelne Stunden, in denen das sicher so war. Nur, wie komme ich aus diesem Dilemma heraus? Mittlerweile habe ich selber ja auch schon Vorurteile, die ich sehr schwer überwinden kann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mich selber blockiere, weil ich die negativen Reaktionen einzelner Schüler auf einzelne Unterrichtsmethoden oder Inhalte schon erwarte. Ich gehe mit schlechter Laune in diese Stunden. Das schafft zusätzlich kein gutes Klima.
Ich finde es schade, dass ich mich gerade in diesen problematischeren Situationen in meiner Methodenauswahl einschränken lasse. Gerade hier sollte ich den Mut haben, weiter neue Wege zu beschreiten.
Der Versuch, Lernstationen im Fachunterricht einzusetzen hat mir gezeigt, dass diese Organisation durchaus zu konzentriertem Arbeiten in kleinen Gruppen führt. Leider weiß ich noch nicht, wie erfolgreich dabei gelernt wurde. In zwei Klassen führe ich diese Unterrichtsmethode gerade ein. Montag erhoffe ich mir das erste Feedback in Form der Ergebnispräsentationen. Denn eine Schwäche haben die Lernstationen beim Fachunterricht aus meiner Sicht. Um genügend Tiefe und Vielfalt in die Themen zu bringen dauern die einzelnen Bearbeitungen recht lang. Durch viele Schüler wird die Zahl der notwendigen Stationen groß. Folglich schafft man den Durchgang aller Arbeiten nicht in 90 Minuten und kommt zur ungünstigen Bearbeitung über zwei Wochen hinweg. Mal sehen, ob die Ergebnisse trotzdem noch als erfolgreich bewertet werden können. Mir ist bewusst, dass diese Arbeitszeit bis zur schülergeeigneten Erfolgssicherung sehr (zu) lang ist. Ich hoffe, sie verlieren nicht die Motivation bis zur Präsentation Ihrer Ergebnisse.
Wir werden sehen.
Ach ja, was mir einfällt, um mich in Teilen besser zu fühlen ist, dass ich mir selber klarer werden muss, wie ich bewerten will. Zum Beispiel werde ich Montag den Schülern einen Bogen verteilen, aus dem die Projektanforderungen ihres diesjährigen fachlichen Projektes noch einmal deutlicher hervor gehen. Nur mündliche Absprachen helfen da nicht weiter. Das habe ich an anderer Stelle gerade wieder erfahren. Ein gemeinsamer Terminplan ist nichts Wert, auch wenn er vor drei Wochen vereinbart, in Schülerhefte geschrieben und im elektronischen Klassenkalender eingetragen ist. Wenn der Lehrer nicht wöchentlich ansagt, was in der folgenden Woche anliegt, dann sind viele Schüler sehr unzufrieden. Bleibt die Frage: ist das Erziehung zum Selbstmanagement? Aber ist es die Unzufriedenheit Wert?
see you

Dienstag, 3. Februar 2009

Blockunterricht und mehr

Blockunterricht, das ist was ganz besonderes. 2 Wochen erstes Lehrjahr, zwei Wochen Zweites, zwei Wochen Drittes. Somit erlerne ich den Beruf in einem Jahr ;) Dazu werde ich jetzt auch weiter vorbereiten müssen. Nachher dann Gespräch mit meinem AlK, dann hospitieren und Schulrecht beim Chef. Abends dann den Unterricht für Do machen.
Nebenbei bin ich jetzt auch im Festausschuss. Wird lustig. Hoffe ich.
Die Feuerwehr bindet mich auch stärker ein, da werde ich wohl im Funkbereich und bei der Brandschutzausbildung aktiver auftreten müssen.
Bleibt also weniger Zeit für die Bauarbeiten am Haus, obwohl heute das bestellte Fenster und die Tür kommen sollen. Die Steine stehen schon parat, so dass auch diese Baustelle bald eröffnet wird.
Einige Lernstation Aufträge für Donnerstag habe ich gerade erstellt. Wenn das dann mit den Mechatronikern ebenso gut läuft wie gestern die Lernstationen mit den Elektronikern, dann bin ich zufrieden.
Morgen mal wieder ein WiPo Seminar, spielen lernen. Heute Abend den alten Film "die Welle" sichten und ggf. nächste Woche in der Berufsfachschule einsetzen. Es gibt viel zu tun. Also los in die Schule.
See you

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