Donnerstag, 15. Januar 2009

Auf dem Weg zum Pädagogen

Pädagnostizieren, ein Begriff, den ich gestern kennen lernen durfte. Was mir an diesem Seminar so gut gefiel, lässt sich gar nicht exakt beschreiben. Unter Pädagogischen Aspekten Diagnostizieren ist gemeint. In der Schule ist dies nicht nur die Beurteilung von Leistungen, auch die Umstände unter denen Leistung erbracht wird (oder nicht) ist gemeint.
Vermutlich war das Seminar auch deswegen so gut, weil es zeitlich für mich gut gepasst hat. Morgen geht es zur Transaktionsanalyse für Lehrer. Wenn ich dieses Seminar eher besucht hätte, wäre der heutige Tag sicher anders gelaufen.
Ein für mich als überzeugten Lehrer (in Ausbildung) ist es besonders wichtig, das die Schüler auch was wichtiges lernen. Das ist nicht immer nur der Lehrplaninhalt. Gerade in der beruflichen Bildung sehe ich die Handlungskompetenz als ein wichtiges Ziel. Diese Kompetenz über Handlungsorientierten Unterricht zu erreichen, das ist schwer. Wenn die Methode zu weit weg ist von den Erfahrungen der Schüler aus bisherigem Unterricht, dann klappt das schlecht. Dazu muss die Methode erst gelernt werden. Ist klar, aber unbefriedigend.
Wie geht ein Lehrer mit Problemen der Akzeptanz des eigenen Unterrichts um? Kann man das ignorieren? Ich höre dann immer wieder, dass die Schüler das einfach nicht begreifen und gerade diese Klasse sehr schwierig sei.
Das kann ich nicht. Und so musste heute eine Klärung erfolgen. Professionell hätte ich das im bisherigen Berufsleben über einen externen Moderator leiten lassen. Diese Konstellation konnte und wollte ich hier nicht herstellen. Ich musste also als Betroffener selber die Moderation übernehmen. Zum Glück waren die Schüler an einer gemeinsamen Lösung interessiert und haben sich aktiv am Ablauf beteiligt und zur Erarbeitung der Lösungsvorschläge viel Mühe gegeben.
Am Ende der vier härtesten Stunden meiner kurzen lehrerberuflichen Erfahrungen, haben wir konkrete gemeinsame Schritte vereinbart. Wir werden diese Schritte konsequent beobachten. Ich werde die Ergebnisse den Schülern immer wieder transparent machen.
Was mich überraschte und freute war, dass viele der eingesetzten Lehrmethoden durchaus weiterhin gewollt sind. Auch, dass die Schüler mehr Kontrolle und Strenge fordern war zunächst überraschend. Selbst das Online Medium Lo-Net2 schnitt deutlich besser in der Bewertung der Schüler ab, als ich erwarten konnte.
Die Schüler wollen lernen, die Art darf sich nur nicht so sehr von ihren bisherigen Methoden unterscheiden. Der Aufwand darf nicht zu groß sein.
Was schade ist, finde ich, ist die Tatsache, dass sie sich gut beteiligt fühlen, wenn ich lehrerzentriert arbeite. Wenn 90 Minuten an die Tafel geschrieben wird und dabei mal 5 Minuten Fragen durch Schüler beantwortet werden, dann fühlen sie sich wohl. Das widerspricht deutlich meinem Eindruck von effektivem Lernen.
Neben dieser Gedankensammlung läuft auf 3Sat der Themenabend zu Darwinismus, Sozialdarwinismus, Rassismus. Teilweise sehr interessant und gerade richtig zur Vertiefung meiner Kenntnisse für den laufenden WiPo Unterricht zum Rechtsextremismus. Ein weiteres spannendes Thema.
Morgen also Transaktionsanalyse.
See you

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