Donnerstag, 29. Mai 2008

Schülerverhalten erklären?

Ich habe ja mal behauptet, dass ich noch immer in der Lage bin, wie ein Schüler zu denken. Nach einem Unterrichtstag, mit genügend Zeit zum Abschalten, gelingt das dann auch wieder. Während des Unterrichts gelingt das aber immer weniger. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich stillschweigend erwarte, dass die Schüler versuchen die Lehrer zu verstehen. Und das ist sicher meist falsch, wenn auch verständlich.
Also muss ich mein Handeln wieder mehr auf das zu erwartende „typische“ Schülerverhalten ausrichten. Damit werde ich zwar nicht jedem gerecht, denn einige behaupten sich im Verhalten gegen die Masse, aber so ist das nun mal mit Verallgemeinerungen.
Beispiel: Wenn ich mit einer Schülergruppe im Nebenraum arbeite und wir eine gute Projektbesprechung haben, fühlen sich einige durch den Lärm aus der Klasse gestört. Sind sie selber wieder in der Klasse, so werden sie selber wieder zu den Lautesten. Unlogisch aber scheinbar normal.
Andere nutzen die Gelegenheit, sich auch mal für neue Themen zu begeistern und übernehmen Sonderaufgaben. Sie vergessen aber dabei, dass auch die allgemeinen Aufgaben weiterhin zu erledigen sind.
Interessant auch immer wieder der Typus, der nachfragt, was alle Anderen im normalen Unterricht mitbekommen haben. Auch wenn er/sie weiß, dass aufmerksameres Teilhaben am Unterricht diese Fragen vermeiden würden, kann er sich nicht konzentrieren.
Und dann noch die Gemeinheiten der Lehrer. Da werden doch tatsächlich Erkenntnisse aus Hausarbeiten in einer Klassenarbeit abgefragt. Was soll man denn schreiben, wenn man diese Hausarbeit nicht erledigt hat?
Ich weiß, das hört sich jetzt nach der typischen Klage an, die wir von so vielen Lehrern schon kennen. So möchte ich das hier aber nicht verstanden wissen. Ich beobachte Verhalten, um auf bestimmte Verhaltensmuster einwirken zu können. Manches dieser Muster kann ich vielleicht beeinflussen. Wenn die Schüler stetig mehr Selbstbewusstsein und Konzentrationsfähigkeit auf ihr Ziel erlangen, dann habe ich mein Ziel erreicht. Sollte mir das nicht gelingen, dann muss ich noch viel lernen.
Was meine Schüler von mir wollen, das ist mehr Kontrolle und mehr Konsequenz. Sie wissen, das sie das brauchen. Ich weiß, das ich das noch nicht ausreichend biete. Mal sehen, wie lange es dauert, mein eigenes Verhalten entsprechend zu ändern. Ich möchte jedoch nicht zu sehr der „typische Lehrer“ werden. Dann wäre ich mit mir nicht mehr zufrieden.
See you

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